Wir haben tatsächlich schon über einen Monat zu fünft hinter uns. Aufgrund der dreiwöchigen Kindergartenferien, haben wir nur wenig echten Alltag erlebt. Im Moment verbringen wir die Vormittage kleinen Besorgungen zu Fuß. Mal zur Post, zum Rathaus, Enten füttern, zur Bücherei. Der Ortskern ist relativ ruhig, da der Gemüseladen und die Bücherei komplett Ferien machen und Post und Schreibwarenladen nur vormittags geöffnet sind. Beinahe.jeden Tag halten wir an der Eisdiele an und gehen kurz auf den Innenstadtspielplatz. Der Schlökerich macht manchmal danach Mittagsschlaf, aber in letzter Zeit weigert er sich immer öfter. Am Nachmittag gehen wir, wenn das Wetter gut ist, noch mal zu einem Spielplatz. Manchmal verbinden wir das mit Besorgungen, die wir mit dem Auto machen und können so besondere Spielplätze besuchen.
Der Julijunge macht alles gut mit. Im Moment trage ich ihn unterwegs noch und der Schlökerich kann sich in den Buggy oder aufs Dreirad setzen, obwohl er inzwischen auch viel und gerne selbst läuft. Der Julijunge schläft noch immer viel, obwohl die Wachphasen immer länger werden. Er schaut inzwischen Menschen und den Mobiletieren hinterher und er lächelt. Seine Brüder hat er als erstes schon vor zwei Wochen angelächelt, mich lächelt er seit zwei Tagen an. Außerdem macht er jede Menge dieser goldigen Babylaute, die ich fast vergessen hatte. Abends schreit er inzwischen ein bisschen vorm Einschlafen, aber es ist völlig erträglich und.laut Statistik wird das ja bald wieder weniger. Nachts schläft er ganz gut. Gegen 22 Uhr schläft er tief ein. Ich nehme in zwischen zwölf und eins mit ins Bett, wobei er meistens nicht wach wird. Zwischen drei und vier hat er Hunger und dann wieder zwischen sechs und sieben (wo, wenn ich Glück habe, noch niemand aufstehen will). Abends bin ich trotzdem immer ordentlich platt. Stillen streng mich an.
Außerdem waren wir noch ein paar Tage bei meinen Eltern und haben meine Schwester mit ihren Kindern getroffen. Die Kinder haben sich toll verstanden. Den Herr Gartenhein habe ich kaum gesehen. Er war die ganze Zeit mit seinem drei Jahre älteren Cousin beschäftigt. Kurz gab es mal ein paar Tränen, weil er auch acht sein will und nicht fünf. Und er will ohne Schwimmflügel schwimmen, weil er sonst „wie ein Baby aussieht und dann lachen alle“. Wir werden mal versuchen ihm im Meer das Schwimmen bei zu bringen. In ein paar Wochen geht es nämlich in unseren Spätsommerurlaub ans Meer. Dafür hat der Julijunge einen Ausweis bekommen und ich hab mir einen neuen Badeanzug gekauft.
Ab nächster Woche üben wir aber erstmal Alltag mit Kindergarten.