Das letzte Wochenende stand ganz im Zeichen der Fasnacht. Inzwischen habe ich mich einigermaßen daran gewöhnt, dass die hier alles falsch machen. Zum Beispiel, dass in den Dörfern die regulären Veranstaltungen (Bälle, Umzüge, Kinderfasnacht) zur Fasnacht einfach vor der Fasnacht stattfinden, damit man in der Fasnachtswoche die Veranstaltungen in den „Hochburgen“ besuchen kann. Und so war am Samstag bereits Kinderfasnacht bei uns im anderen Ortsteil. Am Freitagabend hatte spontan die Mutter von Sohn2s Freund gefragt, ob wir am Samstag zwei ihrer Kinder nehmen können. Das hatte ich mal angeboten, weil die gerade dabei sind mit drei kleinen Kindern umzuziehen und ich weiß, wie schwierig es ist, mehrere auf einmal weg zu organisieren. Die zwei sollten also am Samstag um 11 bei uns aufschlagen. Am Samstag um zehn, als ich gerade aus der Dusche kam, rief sie an, ob sie sie gleich bringen könnte. Ging dann auch. Die Kinder verschwanden dann erst mal alle nach oben. Wir überlegten dann, dass wir es probieren wollten, mit allen fünf zur Kinderfasnacht zu gehen. D. machte also schnell die Wertstoffhofrunde, während ich mit den Kindern Kostüme aus dem Fundus raussuchte. Um kurz vor halb eins musste Sohn2 erst noch kurz zum Schwimmkurs. Um kurz vor zwei kam D. mit ihm zurück und lud uns alle ins Auto. Vor der Halle war schon eine lange Schlange. D. ließ uns raus und fuhr wieder nach Hause.

Ich war dann mit fünf Kindern in der Halle. Es ging erstaunlich gut, obwohl es für mich eher anstrengend war. Um halb fünf war die Party vorbei und D. holte uns am Spielplatz wieder ab. Zuhause gab es Waffeln und die Kinder gingen noch eine Runde spielen. Gerade als ich dachte, eigentlich lief es doch ganz gut, hatten die zwei Jüngsten über Sohn1s Ninjagokarten erst Seifenblasen ausgeschüttet und sie anschließend versucht im Klo abzuwaschen. Hat nicht so gut geklappt. Ich hab geflucht und gerettet was zu retten war. Um sieben fuhr D. die Besuchskinder wieder nach Hause.

Am Sonntag hatte ich eigentlich nichts geplant, außer gammeln und Wäsche falten (irgendwo zwischendrin hatte ich am Samstag noch vier Maschinen Wäsche gewaschen). Sohn3 wollte Kekse ausstechen, so dass ich gleich morgens ein Rezept Nutellakekse zusammengerührt habe. Und dann fiel uns ein, dass ja im Nachbarort bereits Fasnachtsumzug ist. (Zwei Wochen vor Fasnacht…) Und so machten wir uns bald nach dem späten Frühstück auf in den Nachbarort. Sohn1 verkleidet als „Alles“ (StarWars-Maske, CaptainAmerican-Schild, NinaTurtles – Schwert, Spiderman-Pistole), Sohn2 als PowerRanger, Sohn3 als Feuerwehrmann mit Piratenhose (er hatte sich sehr kurzfristig umentschieden).

Der Umzug dauerte sagenhafte zweieinhalb Stunden, die Kinder sammelten 1,5 kg Süßkram, um den sie sich erbittert stritten und der seitdem niemanden mehr interessiert.

Wieder zuhause haben wir dann noch schnell die Nutellakekse ausgestochen, Hausaufgaben zuende gemacht und ein bisschen rumgegammelt. Ab Montag war dann Sohn3 erstmal krank und der Rest der Familie auch angeschlagen. Typisch Januar eben.