Ich komm grad aus dem Kino, wo ich endlich The Golden Compass angeschaut habe. In den letzten Wochen haben wir einfach keine Zeit für Kino gefunden. Gestern musste ich dann feststellen, dass der Film nur noch zweimal die Woche in unserem Kino läuft und da mussten wir schnell noch hin. Woanders gibt’s den nämlich nicht im englischen Original und in digitaler Projektion.
Als erstes: ich fand den Film gut. Das Buch habe ich zwar schon vor zehn Jahren gelesen, aber erst letztes Jahr als Hörbuch gehört, so dass mir die Handlung doch noch relativ präsent ist. Klar, wird bei so ’nem Film einiges weggelassen. Spielfilmlänge ist halt einfach zu kurz. Das hat mich auch gar nicht gestört. Der Film war top besetzt, da gab’s nichts zu meckern. Auch wurde die Andersartigkeit von Lyras Welt gut dargestellt. Was mich allerdings schockiert hat, ist dass das Ende fehlt. In den letzten Minuten im Kino hatte ich schon befürchtet, dass jetzt Schluss ist, konnte es aber trotzdem kaum fassen, dass es wirklich so war. Das was noch kommt, nämlich der Verrat, war für mich immer essenziell wichtig. Dass ihr Vater nicht der Gutmensch ist, den sich Lyra in ihrer Vorstellung gebaut hat, ist doch für die weitere Entwicklung der Handlung nicht ohne Bedeutung. Ich verstehe nicht ganz, warum das weggelassen wurde. Beginnt dann damit der zweite Teil, wenn es denn einen gibt? Aber wenn es einen zweiten Teil gibt, wieso wurde dann Stanislaus Grumman im Film mit keinem Wort erwähnt? Der ist doch für den zweiten Teil wichtig.
Trotz allem ist es ein guter Film und auf jeden Fall sehenswert. Ich bin gespannt, wie die Lücken im nächsten Film geschlossen werden können.