Gestern abend nach unserem Konzert saß ich mit drei Lehrern am Tisch. Einer davon unterrichtet Bio und war deshalb kürzlich beim Gynäkologe um sich ein Diaphragma für den Unterricht zu besorgen. Vorbildlich, dachte ich, erzählt er denn jungen Schülern richtig anschaulich was über Verhütung. Ich persönlich habe nämlich noch nie ein Diaphragma gesehen. Auch die beiden anderen Mädels am Tisch nicht, also erklärte sich der Biolehrer bereit uns eins aufzuzeichnen und malte prompt eine Spirale auf. Haben wir aber gleich gemerkt und dann hat er doch noch ein Diaphragma gemalt. Da zweifelte ich aber schon. Der tut wohl nur gut informiert. Ich hab dann mal frech weitergefragt nach anderen Verhütungsmethoden. Hormonspirale, Verhütungspflaster und Verhütungsring waren ihm fremd, woraufhin ich ihm eine Verhütungsberatung beim Gynäkologe geraten habe. Also echt, will der den Mädels was über Verhütung erklären und kennt sich selbst nicht aus. Ich wollte dann wissen, welches Verhütungsmittel er denn seinen Schülern empfehlen würde. Erstaunlicherweise fand er schon die Pille mit einem Pearl-Index von 0,1 zu unsicher. Er rät seinen Schülern immer doppelt zu verhüten. Die werden sich noch wundern, die Mädels, wenn sie irgendwann anfangen sich mit ihrem Zyklus zu beschäftigen und feststellen, dass sie maximal an fünf Tagen im Monat (und das auch nur, wenn man die Lebensdauer der Spermien mit einrechnet) überhaupt empfängnisbereit sind. Naja, aber um Teenagerschwangerschaften vorzubeugen ist es wohl besser man erzählt allen doppelt und dreifach verhüten sei nötig.