Neulich ist mir klar geworden, warum ich Mario Barth so hasse. Grundsätzlich stehe ich sowieso nicht so auf die heute populäre Comedy, wo es hauptsächlich um das Breittreten von Klischees geht. Aber Mario Barth sticht da besonders negativ raus. Es gibt einige Leute, die zwar ähnlich über Comedy im Allgemeinen denken, mir dabei aber nicht zustimmen. Und neulich wurde es mir dann eben schlagartig klar. Ich hasse, dass Mario Barth alle diese typischen Frauenklischees ausbreitet. Dadurch, dass alle Welt darüber lacht, macht er es nämlich gewissermaßen gesellschaftsfähig. Und das führt dann dazu, dass Menschen denken, es sei ok, wenn man nach Klischees lebt. Ist es aber nicht. Frauen, die wie ich in männerdominierten Berufen arbeiten, sind da fast immer meiner Meinung. Wenn man täglich bewusst oder unbewusst gegen alle Klischees ankämpft, ist es ein Schlag ins Gesicht, wenn jemand Witze darüber macht, wie Frauen sind. Welche Frauen denn bitte? Die, die jetzt glauben es sei ok nicht einparken zu können? Die EU, unser Staat und die Länder, nehmen jedes Jahr Geld in die Hand um die Klischees auszuräumen, um neue Rollenbilder in den Köpfen zu formen und dann kommt da einer daher, der sich besonders lustig findet und macht innerhalb von 10 Minuten, die Arbeit von Monaten zunichte. Und die Leute lachen drüber. Wie lange braucht man hinterher wieder um jungen Mädchen zu erklären, dass es ok ist, wenn man Mathe mag oder einparken kann. Wie leicht neigen die doch dazu, zu denken, Mario Barth hätte Ahnung wovon er redet. So, deswegen hasse ich Mario Barth. Noch dazu ist er nicht mal besonders nett, wenn man der Titanic glauben darf, die in einer der letzten Ausgaben beschrieb, wie er einen jungen Fan bei der Frage nach einem Autogramm in der Öffentlichkeit blöd angemacht und ausgelacht hat. Und deshalb sollte man dem Kerl niemals Geld in den Rachen werfen!