Ich habe vor einiger Zeit ja mal geschrieben, dass ich mit unserem Kindergarten eigentlich zufrieden bin. Zum Ende des Kindergartenjahres haben drei von vier Erzieherinnen aufgehört, so dass zu erwarten war, dass sich einiges ändert. Seit zweieinhalb Wochen sind die Kindergartenferien vorbei und seit 1. September endlich alle neuen Erzieherinnen da. Da im Moment noch Schulferien sind, läuft noch nicht alles wieder im alten Trott. Trotzdem sind mir schon ein paar Veränderungen positiv aufgefallen.
Das Ankommen morgens ist z.B. sehr viel netter. Der Kindergarten öffnet um 7:30 Uhr. Da die meisten Kinder erst zwischen halb neun und neun kommen, sind auch früh noch nicht alle Erzieherinnen da. Kam man früher um Punkt 7:30, war gerade mal die Tür aufgeschlossen. In den Gruppenräumen war kein Licht und sämtliche Fenster zum lüften geöffnet. Mindestens eine der zwei anwesenden Erzieherinnen war im Büro beschäftigt, während die andere zwischen Küche (Tee kochen und so) und einem geöffneten Gruppenraum hin und her hetzte. Im zweiten Gruppenraum standen noch die Stühle auf den Tischen. Wenn wir jetzt morgens ankommen (ich muss zugeben, wir waren immer später als 7:30 Uhr, aber trotzdem mindestens einmal die ersten) ist der Gruppenraum beleuchtet. Es sind beide Gruppenräume vorbereitet und mindestens eine der anwesenden Erzieherinnen ist im Gruppenraum um die Kinder zu begrüßen. In der Regel ist sogar noch eine zweite Erzieherin da und spielt schon mit den ganz frühen Kindern. Als Eltern kann man auch morgens noch kurz was fragen oder klären. Find ich gut.
Auch wurde das Automitbringverbot aufgehoben. Die Kinder in der Bauecke neigen wohl dazu sich um Autos zu streiten. Um die vorhandenen und um selbst mitgebrachte. Da es mehrmals Handgreiflichkeiten unter den Kindern gab, wurde das Mitbringen eigener Autos verboten, obwohl der Kindergartenbestand auf drei Autos zusammengeschrumpft war. Jetzt gibt es einen großen Kasten neue Autos und auch die eigenen dürfen wieder mitgebracht werden. Ein generelles Mitbringverbot für Spielzeug gibt es nämlich nicht. Und den Autonarren die Autos zu verbieten, aber den Puppenfreunden die Monster-Barbies zu erlauben, ist nicht wirklich gerecht. Also darf jetzt wieder alles mitgebracht werden.
Die Kinder sind fast immer draußen, wenn sie abgeholt werden. Zumindest die, die bis halb zwei bleiben. Bisher war die Spielzeit im Freien auf die Zeit zwischen Frühstück (ca. 10:30) und Stuhlkreis (12:00) begrenzt. Das hat sich wohl geändert.
Letzte Woche wurden relativ spontan die Äpfel im Garten gesammelt, zu Apfelmus verkocht und am nächsten Tag mit Waffeln verputzt. Solche Spontanaktionen gab es früher kaum. Da auch selten lange vorgeplant wurde, lief die meiste Zeit alles im normalen Trott.
Der Herr Gartenhein geht seit zweieinhalb Wochen freudig in den Kindergarten (ok, das hat er früher auch meistens getan). Die alten Erzieherinnen scheint er kaum zu vermissen, obwohl er zumindest nach der einen hin und wieder fragt. Er fragt, wo die jetzt sei und ob das weit weg wäre. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt, wenn die Schulferien vorbei sind und wieder alle Kinder da sind. Im Oktober ist dann Elternabend, wo das neue Team sich und sein Konzept vorstellt. Bisher zweifel ich nicht, dass es gut wird.