Archive for the ‘ Urlaub ’ Category

Weihnachtsurlaub in Bildern

Weihnachten. Sohn2 hat versucht allen vorhandenen Schmuck an den kleinen Baum zu hängen. 

Geschenke bespielen bis spät abends. 

Spieleabend mit den ältesten Freunden. 

Eiswiese zugefroren. Hier habe ich als Kind Schlittschuhlaufen gelernt. Jeder, der in die Schule kam, konnte Schlittschuhlaufen. Das war wie Fahrradfahren.

Eingefrorene Welt. 

Erster Schnee. 

Lego, Lego, Lego. 

Sohn2s neues Hobby: Fotos „verwitzigen“. 

Noch vier Tage, dann geht der Ernst des Lebens wieder los. Mit zwei Wochen auswärts. Ich grusele mich etwas.  

Tagebuchbloggen 08/16

Ach Du meine Güte! Da war ja der 5. und ich hab das Tagebuchbloggen verpasst. Ich hol mal kurz nach:

Die Kinder wecken mich gegen 8 Uhr. Inzwischen sind sie soweit im Urlaubsmodus (ja,  wir sind im sonnigen Süden)  angekommen, dass das mit dem Ausschlafen einigermaßen klappt. Da ich sonst um 5:45 aufstehe, ist das schon Luxus. Die Kinder spielen eine Runde am Tablet,  ich dusche und mache Frühstück. Heute soll es windig werden und wir wollen nach Carcassonne fahren. Nachts hat es etwas geregnet. D. steht auf,  wir frühstücken,  sortieren die Kinder in ihre Klamotten und Proviant und Badesachen ins Auto. Bis wir wegkommen ist es 11:30. Macht aber nichts,  weil Sohn2 und Sohn3 die einstündige Fahrt verschlafen.

In Carcassonne suchen wir einen Parkplatz. Sie Franzosen parken ja recht kreativ.  Nach einem kurzen Fußweg, erreichen wir La Cite und drängen uns mit vielen anderen in die Altstadt und die Wehrgänge der Burg.  Es ist wirklich sehr schön, aber mit agilem Kleinkind auch manchmal sehr nervenaufreibend. Überall könnte man sich runterstürzen. Die Kinder verlangen erst mal nach Eis. In Frankreich bei Preisen von 2,50€ pro Kugel ein  teures Vergnügen, aber man ist ja nicht jeden Tag in Carcassonne, oder?

Wir spazieren weiter auf den Wehrgängen,  machen eine kurze Kekspause und gehen dann zu einem Ritterturnier. Ich verstehe nicht soviel, da alles auf französisch ist. Sohn1 ist trotzdem begeistert,  Sohn2 ist es etwas zu lang und zu windig,  Sohn3 klettert auf den Bänken und macht mir Phantasiekaffee. Aber grundsätzlich alle zufrieden. Anschließend wagen wir uns noch mal in die Altstadt. Die Jungs wünschen sich Waffen als Souvenirs. Wir sind dagegen,  dass sie sich die Köpfe mit Holzschwertern einschlagen und nehmen nur Fotos und Erinnerungen als Souvenirs mit. Das Innere der Burg sparen wir uns, weil wir eigentlich genug haben und weil man mit dem Kinderwagen nicht rein kann. Wir laufen zurück zum Auto und fahren zurück zur Ferienwohnung. Diesmal schlafen alle 3 Jungs auf der Fahrt ein. Gegen halb acht sind wir zuhause.

Zuhause gibt es Reste von gestern und anschließend spielen die Kinder auf der Terrasse Ball. Inzwischen ist es wieder windstill und wunderschönes Abendlicht. Da alle geschlafen haben, will keiner (außer mir) früh ins Bett.  Wir lesen noch etwas vor und irgendwann schlafen Sohn1  und Sohn2. Sohn3 macht bis 23:40 Rambazamba und dann ist der Tag auch vorbei.

Zurück aus dem Nordseeurlaub

Unser Nordseeurlaub ist nun vorbei. In der ersten Woche war das Wetter eigentlich gut, wenn auch nicht wirklich heiß. In der zweiten Woche war es zu Beginn kalt, nass und grau. Ich trug Fleecepulli und geschlossene Schuhe. Die mitgereisten Norddeutschen trugen trotzdem tapfer kurze Sachen. Wir waren nämlich dieses Jahr mit meiner Schwester und ihren Kindern in Urlaub. Wir nutzten aus, dass BW und Bremen ausnahmsweise ähnliche Ferien haben. Wer weiß, ob das noch mal vorkommt, bis die Kinder an Familienurlaub nicht mehr interessiert sind.
Wir waren also zu acht in einem Ferienhaus am Wangermeer. Das Wangermeer ist ein künstlich erzeugter Binnensee etwa 10 km entfernt von den Nordseestränden Schillig und Hooksiel. Man brauchte Material für den Deich und das entstandene Loch ist nun das Wangermeer. Das wird gerade touristisch erschlossen. Unser Ferienhaus war eines der ersten acht, die bereits stehen. Das Haus war sehr gut ausgestattet. Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine haben wir gut genutzt. Geschirr gab es in rauen Mengen. Das haben wir auch schon anders erlebt. Zugang zum Wangermeer hatten wir über einen Steg. Abgesehen von den Regentagen, waren wir fast täglich dort schwimmen und Schlauchbootfahren. Wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, dass die Wassertemperatur im August so ist, wie die der Badeseen um Karlsruhe im Mai, geht’s eigentlich.
Außerdem hatten wir einen perfekten Strandtag in Schillig, mit strahlend blauem Himmel und Sonne. Der Herr Gartenhein war sogar im Meer baden. Mir war die Nordsee zu kalt und unter 30°C Außentemperatur geh ich da sicher nicht rein.
Ansonsten waren wir in der Therme in Horumersiel (so lala) und ganze sieben Stunden in Wilhelmshaven im Erlebnisbad Nautimo (sehr empfehlenswert) zum Baden. Besonders in Wilhelmshaven merkt man, dass der Norden billiger ist als der Süden Deutschlands. Wir haben für 3 Erwachsene und drei zahlende Kinder für den ganzen Tag gerade mal 29 € Eintritt bezahlt. Und da war dann schon eine Portion Pommes inklusive.
Einen Tag war meine Schwester mit den Großen im Aquarium und im Kino. Wir waren zusammen im Indoorspielplatz und im Haustierpark in Werdum. Eine Wattführung konnten wir am letzten Tag bei Sonnenschein auch noch machen. Leider war die trotz mindestens 50% Kindern nur bedingt kindgerecht. Die Kinder haben außerdem viel gebastelt und sich miteinander beschäftigt. Im Bett lagen die Kinder selten vor 22 Uhr. Wir Erwachsenen haben abends noch ein oder zwei Folgen Twin Peaks geschaut um eine filmische Lücke zu schließen. Ich hab sogar schon eine Wintermütze gehäkelt und ein Buch gelesen. Am Ende war der Urlaub viel zu schnell vorbei und war für alle sehr schön. Dass der Julijunge Schnupfen und einen Tag Fieber hatte, ging fast unbemerkt vorbei.
Mir fehlte etwas die Hitze und das blaue Meer. Das Wattenmeer ist fast überall eher braun. Das befriedigt nicht so richtig meine Sehnsucht nach dem Meer. Auch fragte ich mich, ob es sich wirklich lohnt 750 km zu fahren, um dann ins Hallenbad, ins Kino und in die Spielscheune zu gehen. Das gleiche könnten wir auch viel näher im Schwarzwald haben. Aber es ging ja nun auch den gemeinsamem Urlaub von Cousine und Cousins und da liegen eben immer 700 km dazwischen.
Freitag Nacht waren wir wieder zu Hause. Die Kinder und ich haben die nächste Woche noch frei. Die kriegen wir bestimmt noch gut rum.

Kurznachricht aus dem Urlaub

Wir sind in Urlaub. Weil bei uns aber nie alles normal läuft, hat Ryanair unseren Kindersitz kaputt gemacht, was der eigentliche Grund ist, warum ich grade im Internetcafe sitze. Und natürlich ist die online Gepäckreklamation totaler Mist. Ehrlich. Da geb ich unseren Buchungscode so an, wie er überall drauf steht, in Großbuchstaben, und Ryanair erklärt mir solange, der sei ungültig, bis ich ihn klein eintippe. Das ganze hat mich schon Nerven und Geduld gekostet.

Außerdem hab ich mir am ersten Tag eine Dose Tomaten auf den Zeh geworfen, der jetzt wunderschön blau und grün schimmert. D. hat sich so dermaßen verhoben, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Ein Besuch beim Orthopäde ergab sechs Spritzen in den Rücken, einmal einrenken und 170 Euro für die Auslandsreisekrankenversicherung, die hoffentlich besser mit Schadensmeldungen umgeht als Ryanair.

Der Fernseher in der Ferienwohnung hat einen arg korrodierten Stecker, so dass wir erst seit heute sporadisch fernsehen können. Das hat zur Folge, dass ich mein einziges mitgenommenes Buch schon zu drei viertel ausgelesen habe. D. hat sich sogar eins gekauft. Mal sehen, ob wir dann tauschen oder noch mehr Lesestoff kaufen.

Ansonsten: alles super. Wir baden jeden Tag im Meer. Die Kinder schlafen (zumindest abends) problemlos in einem Zimmer und sind schon richtig braun geworden. Am Strand sind sie beide gerne, der Herr Gartenhein im Wasser (tauchen) und der Schlökerich am Strand. Von unserer Ferienwohnung ist es etwa eine Minute zu einem kleinen Strand mit vielen Fischen (schön zum Tauchen) und ein Spielplatz ist direkt vor der Wohnung. Also weiter nichts zu meckern.

Am Strand

Ja so ist er, unser Kleiner. Am Strand hat er sich erstmal die schönsten Frauen ausgesucht und sie angeflirtet. Später dann, als sie eingeschlafen waren, hat er sich dann heimlich angeschlichen.

Das Foto ist am Strand Es Trenc entstanden. Vor zwei Jahren wohnten wir auf der einen Seite des Strandes, diesmal auf der anderen Seite im größeren Ort, wo man besser einkaufen kann. Letztes Mal haben wir mit dem Auto die ganze Insel erkundet, diesmal mit Kind, waren wir nur in der näheren Umgebung und viel am Strand. Z.B. in der Platja d‘ es Caragol, die sehr schön, aber nur schwer mit Kinderwagen erreichbar ist. Vom Cap Ses Salines muss man ein ganzes Stück über Felsen oder durch Sand laufen. Aber die holprige Fahrt und langen Strecken mit Kind auf dem Arm haben sich gelohnt. Wir waren am Strand fast alleine. Es gibt dort keine Sonnenschirme und keine Strandbar und ich denke, dass der Strand auch in der Hochsaison nicht so überlaufen ist. Oft waren wir am Strand in der Nähe des Hafens von Colonia St. Jordi an der Platja d’es Dolc. Wir konnten dort gut auch mit Kinderwagen hinlaufen und war meistens war der Strand auch nicht besonders voll. Ohne Kinderwagen kann man noch in die nächsten Buchten laufen. Der Strand direkt am Hafen (Platja d’es Port) ist relativ klein, liegt aber gut geschützt hinter dem Hafenbecken. Einmal hatten wir Sturm und an allen anderen Stränden hing die rote Fahne. Nur hier am Hafen konnte man noch baden. An der anderen Seite von Colonia St. Jordi gibt es noch den Strand Platja Estanys. Da waren wir auch zwei mal, fanden dann aber die Platja d’es Dolc schöner.

An einen „weiter entfernten“ Strand waren wir nur einmal. Wir waren nach Cala Figuera gefahren Auf dem Rückweg wollten wir an den Strand. Kurz hielten wir in der Cala Santanyi. Der Strand ist allerdings sehr klein und war ziemlich voll, so dass wie weiter gefahren sind und schließlich am Strand S’Amarador landeten. Da waren wir vor zwei Jahren auch schon mal. Der Strand ist schön für Kinder, deshalb gab es davon auch eine Menge. Der Kleine hat sich gleich eine paar Schaufeln, Bälle und Fahrzeuge „geliehen“. Die Strandbar hier ist auch sehr gut. Es gibt eine Preisliste, die von der Tourismusbehörde abgezeichnet wurde und die Preise sind dementsprechend human. An anderen Stränden gibt es teilweise überhaupt keine Preislisten und die Getränke kosten das Doppelte wie hier.

Und das war er auch schon fast, unser Urlaub. Sonne, Strand und Meer. Außerdem sind wir viel gelaufen, haben gut gegessen, das erste Mal seit zehn Monaten Privatfernsehen geschaut, Sonnenuntergänge angeschaut und unsere nächste potentielle Ferienwohnung von Ferne besichtigt.

Die Welt von oben

Am Freitag war perfektes Flugwetter. Klarer Himmel, so dass man mit Fensterplatz die Welt von oben betrachten konnte. Von S ging’s erstmal nach Amsterdam. Kurz nach dem Start konnte ich von oben auf unser Wohngebiet schauen und vor der Landung in Amsterdam habe ich festgestellt, dass Holland von oben aussieht, als wären die Häuser im Wasser gebaut. Wenn man bei google schaut, erhält man nur einen schwachen Eindruck davon, aber man sieht es auch. Praktisch überall ist Wasser. Wenn man dann da drüber fliegt und überall die Sonne glitzert, dann muss man doch an Matschorgien im Sandkasten denken. Es sieht nämlich so aus, als hätte jemand in eine große Pfütze einen Haufen Sand geworfen und überall dort, wo der Sand aus dem Wasser ragt, hat man dann Häuschen drauf gebaut. Die holländischen Dörfer sehen auch ganz anders aus als die deutschen. Viel symmetrischer, weil es nicht so viel Hügel gibt, denen man sich anpassen muss. In Amsterdam hatte ich dann ein bisschen Zeit, weil mein Anschlussflug erst gegen Mittag ging. Also bin ich in die Stadt reingefahren. Wie es aussieht, sind die Holländer eher Langschläfer. Amsterdam war gerade erst am Aufwachen. Der Müll lag überall noch an den Straßen und wurde gerade abgeholt, an den Geschäften wurden die Fenster geputzt und auf den Straßen war nicht allzu viel los. Dass es schon halb zehn war, konnte man da kaum glauben. Um zehn haben dann zumindest einige Geschäfte geöffnet. Andere haben sich noch bis elf Zeit gelassen. Ich bin einfach nur ein bisschen durch die Stadt gelaufen und hab die Stimmung eingeatmet. Ich war erst einmal in Amsterdam und das ist auch schon wieder einige Jahre her. Das war im Februar und es hat fast die ganze Zeit wie aus Kübeln gegossen. Trotzdem fand ich die Stadt schon damals ziemlich schön. Bei Sonnenschein und 28°C hat sich das Bild dann bestätigt.
Gegen Mittag ging’s dann weiter nach Lissabon. Spanien und Portugal von oben sehen aus, als hätte jemand mit einem hellen Buntstift die Bergkämme nachgezeichnet, weil da überall Wege entlang führen. Richtig spektakulär ist der Landeanflug auf Lissabon. Über dem Meer haben wir noch eine Schleife gedreht, um dann über die Stadt zum Flughafen zu kommen. Da der ziemlich nahe an den Häusern liegt, hat man schon das Gefühl, man fliege den Leuten durch ihre Wohnzimmer. Die Häuser sind dann schon so nah, dass man sich fragt, ob man gleich in einem Hinterhof landet. Dann taucht aber doch noch die Landebahn auf. Meine Nebensitzerin, eine Holländerin, die in Lissabon lebt, meinte, sie fände den Landeanflug jedesmal wieder spannend, weil die Stadt so nah ist. Sollte man mal gemacht haben.

Mallorca Tag 4

Irgendwann in den ersten Tagen hatten wir mal eine Liste mit den Sehenswürdigkeiten aufgestellt, die wir gerne sehen würden. Am Abend des dritten Tages haben wir daraus dann fünf oder sechs sinnvolle Touren zusammengebastelt. Die erste stand schon gleich am nächsten Tag auf dem Programm. Wir wollten nach Portocristo und eine der dortigen Höhlen besichtigen. Ich hatte mich über die Geologie Mallorcas im Vorfeld nicht informiert, habe aber schnell festgestellt, dass die ganze Insel aus Kalk besteht und war deshalb nicht besonders überrascht, dass es einige Höhlen gibt.
Portocristo ist ganz hübsch, aber ein ziemliches Touristennest. Wem’s gefällt, aber mein Ding ist es nicht so. Immerhin bot die Touristeninformation Materialien zu diversesten Sehenswürdigkeiten an. Nicht nur in Portocristo sondern auf ganz Mallorca. Besonders gut war ein kleines Heftchen, dass zu beinahe jeder Sehenswürdigkeit Öffnungszeiten und Eintrittspreis nennen konnte und uns in der Folgezeit gute Dienste leistete.
Wir entschieden uns schließlich die Drachenhöhle zu besichtigen, da die anderen Höhlen genauso teuer waren und in der Drachenhöhle ein klassisches Konzert geboten werden sollte. Etwas skeptisch waren wir schon, nachdem wir vor zwei Jahren auf Sardinien eine grausame Höhlenerfahrung hatten. Wir und 500 Rentner, die in 25 Minuten durch die Grotte gescheucht werden, abgesägte Tropfsteine (damit sich kein Rentner den Kopf stößt) und betonierte Treppenstufen. Glücklicherweise war die Drachenhöhle etwas besser. Neben uns waren zwar auch Massen an Menschen, aber die Höhle war groß und wir haben uns von einigen Leuten überholen lassen, während wir in aller Ruhe die schönsten Orte betrachteten. Gegen Ende der Besichtigung kam man in einen relativ großen Raum, der von einem See abgeschlossen wurde. Auf Bänken sitzend, durften wir verfolgen, wie auf zwei Booten im Dunkeln die Musiker auf den See gerudert wurden um dort ein Musikstück zum besten zu geben. Das hätte richtig schön sein können, wenn man das Erlebnis nicht mit ungefähr 1000 anderen, von denen bestimmt 100 totale Idioten waren, hätte teilen müssen. Da waren zum Beispiel die Leute, die meinten sie müssten ihre Babys mit in eine dunkle, kalte und feuchte Höhle schleppen (das die Babys dafür etwas wenig bekleidet waren, muss ich nicht dazu sagen, oder?). Sobald das Licht ausging, fingen davon einige an zu brüllen. Klar, wie sollen die auch kapieren, was gerade passiert. Kalt+dunkel=Angst. Auch nicht viel besser waren die etwas älteren Kinder, so 16 bis 18 Jahre alt. Eine Gruppe davon saß nicht weit entfernt von uns. Die hatten es nicht mal für nötig gehalten sich zu ihren Flip-Flops mal ein T-Shirt überzuziehen. Die saßen in Shorts mit freiem Oberkörper in einem klassischen Konzert in einer kalten dunklen Höhle. Ganz so dunkel war sie dann auch nicht mehr, da sich die vier lieber mit ihrem Handy beschäftigten und das Display zumindest etwas Licht warf. Ok, alles dumme Kinder eben. Dass es aber tatsächlich auch erwachsene Menschen, die älter sind als ich, schaffen, während eines klassischen Konzerts in einer Tour zu labern, so dass alle Umsitzenden schon böse schauen und zischeln, das war die Höhe. Da hat man den Eindruck es hätte sie jemand gezwungen die Höhle zu besichtigen. Dass ein Konzert dabei ist, war überall deutlich zu lesen. Wenn sie das nicht interessiert, dann sollen sie doch einfach eine der zahllosen anderen Höhlen besichtigen. Abgesehen von den Idioten, waren Höhle und Konzert aber echt schön.

Nach der Höhle sollte es dann mal wieder ein Strand sein. Die Cala Mondrago lag auf dem Heimweg und stand auf unserem Zettel.  Die Cala Mondrago beherbergt ein Nasturschutzgebiet und bietet zwei schöne Strände. Direkt am Strand liegen zwar nur wenige Hotels, die Strände sind aber trotzdem sehr stark besucht. Wir kamen erst am späten Nachmittag und trotzdem wollten wir uns kaum vorstellen, wie die Strände im August aussehen. Da müssen sie dann wirklich wie die Sardinen liegen.
Auf dem Heimweg entdeckten wir dann in Colonia endlich einen Supermarkt, der ein annehmbares Angebot zu annehmbaren Preisen bot. Da haben wir noch mal zugeschlagen. Die weitere Heimfahrt wurde richtig spannend. Die Beschilderungen auf Mallorca sind manchmal etwas abenteuerlich und so landeten wir nicht auf der Straße sondern auf dem Radweg in unser Kaff. Ist ja nicht weiter schlimm, der führt ja auch irgenwann zum Ziel. Blöd war nur, dass sich langsam unser Auto verabschiedet hat. Die Schaltung wollte nicht mehr wie sie sollte. Mal ging nur der dritte, mal nur der vierte Gang. Folgendes Szenario: „Vier Urlauber sind mit dem Auto unterwegs. An einer Kreuzung verfahren sie sich und landen auf einer fast unbefahrenen Straße in einer fast unbewohnten Gegend. Nur hin und wieder scheint das Licht einzelner Häuser zu ihnen herüber. Es wird immer dunkler und dann bleibt auch noch ihr Auto liegen…“ Das liest sich wie der Anfang eines schlechten Horrorfilms, und genau deshalb, fiel mir im Auto ein „Ich schau definitiv zu viele Horrorfilme!“. Es ist aber nichts weiter passiert und wir haben es bis zurück geschafft, weil unser Auto glücklicherweise auch im dritten Gang angefahren ist.

Mallorca Tag 3

Nachdem wir eingekauf hatten, war am dritten Tag (Dienstag) erstmal Strand angesagt. Wir hatten uns als erste Bucht die Cala Pi ausgesucht, die nur knapp 10 km von unserer Ferienwohnung entfernt lag. Das Schwesterchen hatte am Vormittag noch schnell einen Sonnenschirm und eine Luftmatratze besorgt, so dass wir bestens ausgerüstet waren. Die Cala Pi ist eine kleine Bucht in einer Felsschlucht und wird, wohl im Winter, von einem Bach gespeist. Ein bisschen Brackwasser stand hinter dem kleinen Strand, probieren wollte es hinsichtlich des Salzgehalt niemand von uns. Der Strand war schön und nicht überfüllt, das Wasser warm und die Musik der Strandbar war nicht wirklich nervig. Während wir versucht haben, so weit wie uns unsere Vernunft gelassen hat, raus zu schwimmen, machte D. Bekanntschaft mit einem kleinen zukünftigen Bundesligastar, der vor lauter Fussballspielen gar nicht mehr nach Hause wollte.
Blöd fand ich die Yachten, die sehr weit in die Bucht reinfahren. Die Buchten sind nämlich grundsätzlich schöner ohne Yachten, auch wenn die Yachtbesitzer das nicht einsehen wollen.
Nachdem es in der Cala Pi langsam schattig wurde, machten wir uns auf den Heimweg. Der Reiseführer erzählte uns, die Cala Pi sei eine Doppelbucht und so versuchten wir noch die andere Bucht, die Cala Beltran, zu finden. Mit dem Auto ging’s nicht und den in unserer Karte eingezeichneten Fußweg haben wir nicht gefunden. Eben bei google maps habe ich’s nochmal angeschaut. Beim nächsten Mallorcaurlaub finden wir die.
Beim Nachhausefahren haben wir dann aber noch den Aussichtspunkt am alten Wehrturm in Cala Pi besucht und noch mal von oben in die schöne Bucht geschaut.

Mallorca Tag 2

Wenn man in einer Ferienwohnung wohnt, dann muss man sich selbst um sein Essen kümmern. Deshalb war am zweiten Tag erstmal einkaufen angesagt. In unserem Kaff gab es einen winzigen Spar und einen anderen winzigen Supermarkt, die neben ein paar überteuerten Lebensmitteln noch Luftmatratzen, Sonnenschirme, Postkarten und Schnorchel verkauft haben. Da wollten wir dann den ersten Urlaubsgroßeinkauf nicht machen. Also fuhren wir nach Campos, wo es angeblich größere Supermärkte geben sollte. Wir haben aber keinen gefunden und sind gleich weiter nach Colonia St Jordi gefahren, wo wir sowieso am Hafen herauskriegen wollten, was es kostet zur Insel Cabrera (die ist auch auf dem Foto) zu fahren. 31 Euro wollten die. Wir waren uns schnell einig: für soviel Geld ne blöde Touri-Tour („Bitte folgen sie dem Schirm!“) auf ne Insel, wo’s am Ende Felsen und Strand gibt, was wir alles auch bei uns vor der Haustür haben, machen wir nicht.
In Colonia haben wir dann schließlich auch einen Supermarkt gefunden und festgestellt, dass Toastbrot auf Mallorca fast 3 Euro kostet und mit mindestens 3 „E“s (Konservierungsstoffe, Stabilisatoren und Emulgatoren) verseucht ist. Und so ist es fast mit allen Lebensmitteln. In dem Supermarkt gab es nicht eine Wurst ohne chemische Zusatzstoffe. Bei uns im Plus um die Ecke kann man Serrano-Schinken kaufen, der außer Salz und Fleisch nichts enthält, auf Mallorca (was ja zu Spanien gehört, wo der Schinken eigentlich her kommt) geht’s nicht ohne E. Sogar ins Salz machen die noch irgendeinen Zusatzstoff rein. Vor allem schockiert waren wir bei Marken, die man bei uns auch kaufen kann, z.B. Philadelphia oder Fanta. So hat der Einkauf eine ganze Weile gedauert, aber unser Kühlschrank war hinterher voll und wir konnten Colonia auf unserer Liste abhaken.

Mallorca Tag 1

Hier geht’s nun mit den versprochenen Reiseberichten los.
Während ihr hier in Deutschland jämmerlich frieren durftet, landeten wir bei strahlendem Sonnenschein auf Mallorca. Etwas übernächtigt (wir mussten noch einen Haufen Klamotten trocken kriegen) und nach einem am Ende etwas turbulenten Flug waren wir da. Mit Gepäck ging’s dann direkt zur Autovermietung. Ein bisschen Sorgen machten wir uns, ob sie vielleicht unsere Reservierung verschlampt hätten, aber es klappte alles. Im Parkhaus im hintersten Winkel durften wir dann unseren Berlingo in Empfang nehmen. Auf dem Weg ins Parkhaus schämten wir uns gleich das erste mal fremd. Da ging ein Vater mit seinem vier- oder fünfjährigen Sohn an uns vorbei und sang mit ihm irgendeinen peinlichen Ballermannhit. Da wird die neue Generation schon herangezüchtet…
Der ausgedruckte Routenplan brachte uns dann in unser Örtchen, einzig die Straße war etwas schwer zu finden und die Häuser sahen alle so ähnlich aus, wie unsere Wohnung auf den Bildern im Internet. Schließlich haben wir’s aber gefunden und auch die Sorge, dass alles ein Fake sein könnte und kein Vermieter auftaucht war unbegründet. Unsere Vermieterin mit Tochter im Schlepptau erklärte uns auf spanisch, was wir alle nicht können, die Tücken der Wohnung. Erstaunlicherweise haben wir alles verstanden und auch die Finanzen waren schnell geregelt. Schnell hatten wir uns auch auf die Zimmerverteilung geeinigt und genossen unseren ersten Nachmittag auf dem Balkon. Da war’s allerdings ziemlich frisch, weil es ein stürmischer Tag war. Die Miracoli-Nudeln waren auf den Tellern in Nullkommanix abgekühlt. Irgendwann hielt es uns nicht mehr auf den Stühlen und wir machten uns auf den Weg zum Strand. Der Wind hatte viele Kitesurfer ans Meer gelockt. Wir waren einfach nur beeindruckt von Sonne, Sand und Meer und freuten uns auf 14 schöne Tage.