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Tagebuchbloggen 12/15

Fr. Brüllen fragt mal wieder, was wir so den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Tag beginnt um 7:30, als der Herr Gartenhein mir flüsternd mitteilt, dass er aufsteht. Der Schlökerich folgt kurz danach. Ich bleibe im Bett. Der schlafende Julijunge in meinem Arm glüht. Gegen 8:30 wacht er auf und ist weniger heiß. Wir gehen runter, wo der Schlökerich gleich nach Frühstück verlangt. Ich räume die Spülmaschine ein und mache Frühstück. Danach wecke ich D., der auch aufstehen wollte. Die Kinder bleiben beim Papa oben und ich gehe unter die Dusche. Die Postbotin bringt ein Nikolauspaket und so müssen wir nichts mehr zum Schuhefüllen einkaufen.
Wir räumen ein bisschen auf staubsaugen. Gegen Mittag kommen Omi und Opa. Ich fahre mit dem Opa zum Wertstoffhof und zum Rewe (StarWars-Sammelalben besorgen). Danach macht D. Käsebrote für alle. Der fiebrige Julijunge schläft auf meinem Arm ein. Als er wieder wach ist, brechen wir auf zum Weihnachtsmarkt im Ort. Wir laufen einmal drüber und dann hab ich auch schon Standdienst am Kindergartenstand. Die Kinder verschwinden erstmal beim Kasperletheater, der Julijunge verspeist eine Belgische Waffel und nacheinander gehen Omi und Opa mit den Jungs zurück nach Hause. Ich mache mit zwei anderen Müttern und ein paar Glühwein einen angenehmen Standdienst. Gegen 18:30 bauen wir die Hälfte des Standes ab und etwa 20 Minuten später auch die Waffeleisen und Glühweintöpfe.
Zuhause macht der Julijunge ein Nickerchen und ich spiele mit den Jungs eine Runde „Wer war’s?“. (Ganz ehrlich: warum war das mal Kinderspiel des Jahres? Wir haben selbst auf der leichtesten Stufe noch nie gewonnen.) Dann gibt es Abendessen und die müden Kinder werden ins Bett gesteckt. Das Rausstellen der Schuhe vergessen wir, aber das macht dann der Nikolaus heute Nacht noch. Omi und Opa verabschieden sich nach dem Vorlesen. Der Julijunge schläft erstaunlich schnell ein, wird aber schon bald wieder wach und jammert, so dass er schließlich in meinem Arm auf dem Sofa wieder einschläft, während wir „Deutschland 83“ anschauen, was unglaublicherweise (RTL!) eine richtig gute Serie ist. Und da schaue ich jetzt auch weiter.

WMDEDGT 08/15

Frau Brüllen fragt, wie an jedem 5., was ich eigentlich den ganzen Tag mache.

Der Tag beginnt wie immer mit dem Weckerklingeln um 6:00. Ich bleibe noch kurz liegen und stehe um 6:14 auf. Als erstes sind die Vesperboxen dran. 6 Scheiben Toast toasten, die ergeben dann 2 doppelte Wurstbrote (für die Jungs), eins mit Humus und eins mit Frischkäse (für mich). Dazu gibt’s noch was zum Löffeln oder Waffeln für die Jungs und Gemüse für mich. Ich koche Kaffee und Wasser, dusche und wecke die Jungs. Heute muss ich sie nicht so antreiben, da ich nicht zur Arbeit, sondern zur Autowerkstatt muss, weil seit der letzten Reparatur einer der Nebelscheinwerfer nicht mehr geht. Als wir am Abend vorher 15 Minuten vor Werkstattschluss deshalb dort waren, war leider kein Mechaniker mehr da. Ich decke den Tisch. Obst schneiden fällt aus, weil kein Obst da ist. Es gibt Frühstücksflocken für die Jungs und den letzten Pfannkuchen von vorgestern für mich. Denke ich mir so. Am Tisch wollen die Kinder lieber auch Pfannkuchen, so dass brav geteilt wird. Der Herr Gartenhein zieht sich an, der Schlökerich wird von mir angezogen. Danach sind die verstrubbelten Haare und Schokomünder dran. Bevor wir alle das Haus verlassen, suche ich noch kurz die Sitzunterlage, weil vermutlich einer der Jungs heute Waldtag hat. Ich denke der Herr Gartenhein ist dran.
Im Kindergarten sehe ich, dass ich mit dem Waldtag recht hatte. Die Kinder verschwinden in den Gruppen und ich räume die Garderobe aus. Die soll geputzt werden und da morgen für die Jungs der letzte Tag vor den Ferien ist, schadet es auch nicht, einfach alles schon mit zu nehmen. Etwa um viertel nach acht verlasse ich den Kindergarten und bin zehn Minuten an der Autowerkstatt. Der Mechaniker ist noch nicht da. (So ist das also mit der 35 h Woche.) Ich lasse den Autoschlüssel da und laufe zum real rüber, wo ich noch eine Kühltasche kaufen will. Dumm nur, dass es die im Außenzelt gibt und das erst um 10 Uhr öffnet. Ich drücke mich also einfach so im real rum, kaufe Kaugummi und eine Nektarine (zuhause gab es ja kein Obst) und google, ob das Möbelhaus nebenan schon geöffnet hat. Google sagt um 9:00. Also laufe ich rüber. Google hat nicht recht, es öffnet erst um 10:00. Also laufe ich ohne Kühltasche zurück zum Autohaus, wo mein Auto immer noch nicht fertig ist. Ich darf im Bistro warten, berichte D. über WhatsApp von der erfolglosen Kühltaschenmission und lese ein bisschen im Internet. Dann ist das Auto fertig. War ein Kabel nicht eingesteckt.
Ich fahre zur Arbeit und bin um 10 Uhr an meinem Schreibtisch. Ich habe mir vorgenommen vor dem Urlaub noch ein Word-Dokument fertig zu machen, an dem ich schon ein paar Tage herummache. Ich muss verschiedene Informationen von anderen Leuten zusammen kopieren, einheitlich formatieren und für jeden einzelnen rausfinden welche Infos noch fehlen. Einiges davon finde ich im Internet, anderes nicht. Zwischendurch gibt es Gespräche mit den Kollegen und Telefonate zu anderen Themen. Die Mittagspause verbringe ich am Schreibtisch. Die letzten Tage bin ich immer eine Runde durch den Wald spazieren gegangen, aber die Kühltaschenmission hat den Schrittzähler für heute schon gut bedient, so dass ich beim Essen lieber ein bisschen auf den Seiten unseres Urlaubsortes herumsurfe und mich vorfreue. Das Dokument beschäftigt mich bis etwa 16:30. Anschließend schreibe ich jedem der Beteiligten eine eMail, bedanke mich für Zuarbeit und fordere weitere Informationen ein. Insgesamt sind es zwölf emails, zehn auf deutsch, zwei auf englisch. Als letztes kommt noch eine email an alle, da ich zusätzlich zu dem einen Dokument ein zweites vorbereiten will, wofür ich wiederum Zuarbeit brauche. Als Deadline für alles setze ich den Tag nach meinem Urlaub. Soll ja nicht langweilig werden. Kurz nach 17 Uhr verlasse ich mein Büro, treffe auf dem Gang noch die Chefin, bespreche was und fahre dann nach Hause, bzw. erst noch mal zum real.
Beim real finde ich die beworbene Kühltasche nicht. Das Kühlakkuregal ist auch recht leer. Es gibt noch ganz clevere Kühlakkus, die Einbuchtungen haben, dass man sie zwischen Flaschen stecken kann. Allerdings ohne Preis. Ich laufe zur Kasse, die Kassiererin findet die Akkus nicht im Computer und kann sie mir nicht verkaufen. Ich entscheide mich dann für eine Plastikkühlbox und die billigsten Kühlakkus. Kurz vor der Kasse finde ich die Kühltaschen aus der Werbung doch noch und nehme lieber die, weil sie nicht so sperrig wie die Box ist.
Um kurz nach 18 Uhr bin ich zuhause, wo D. gerade die Wasserbahn auf der Terrasse befüllt. Der Julijunge ist schon den ganzen Tag sehr anhänglich, so dass D. froh ist, ihn mir übergeben zu können. D. geht einkaufen, ich starte eine Waschmaschine und räume die Spülmaschine aus und ein. Das geht mit dem Julujunge kaum, weil er jedes Mal einen Wutanfall bekommt, wenn er nicht auf die Klappe der Spülmaschine klettern darf. Dann klaut er sich einen Löffel und verschwindet damit, was mir ganz recht ist. Ich versuche noch neue Bücher auf meinen eReader zu laden, was mit dem Julijunge nicht ganz so einfach ist. Am Ende habe ich aber drei neue Bücher. Das muss reichen für die nächsten Wochen.
D. kommt wieder und macht Abendessen. Fleischkäsetoast für den Herr Gartenhein, Grießbrei für den Schlökerich, Minifrühlingsrollen für die Erwachsenen und Salat nur für mich. Der Schlökerich fängt an zu heulen, weil er „nis diese Brießbrei!“ wollte. Keiner weiß, was er stattdessen wollte und als D. den Grießbrei nochmal umrührt ruft er begeistert „diesen Brießbrei wollte ich!“. Drei sein ist wohl kompliziert. Der Julijunge isst etwas Gemüse aus meinem Salat, steht dann in seinem Stuhl auf und muss aussteigen. Kurz danach steht er heulend neben meinem Stuhl und ich setze ihn wieder in seinen Stuhl. Eine Banane lang bleibt er sitzen, dann beginnt das Spiel von neuem. Die anderen Jungs sind aber auch fertig mit essen und die drei fangen an was zu spielen.
Der Herr Gartenhein und der Julijunge sind müde, der Schlökerich, der einen langen Mittagschlaf hatte nicht. Bevor ich mit den beiden müden Kindern nach oben gehe, hole ich die Wäsche aus der Maschine und wasche noch eine Runde Matschhosen und eine Regenjacke. Braucht man ja für den Nordseeurlaub. Zähneputzen und Umziehen klappt ohne weiteres Theater. Der Schlökerich kommt dazu und will sich nicht umziehen lassen. Ich überlasse das D. und bringe den Julijunge ins Bett. Der schläft ausnahmsweise relativ schnell ein, ich lese aber trotzdem noch ein paar Seiten, bevor ich nach unten gehe. Der Herr Gartenhein schläft tief und fest, der Schlökerich lässt sich von Papa noch was vorlesen.
Im Wohnzimmer hänge ich die Wäsche auf, hole die restliche gewaschene Wäsche aus dem Keller und programmiere die letzte Waschmaschine vor dem Urlaub für 4:30 Uhr. Zwischendurch weint zweimal der Julijunge. Einmal wird er vom Schlökerich geweckt, der mich im Schlafzimmer sucht und einmal wacht er von alleine auf und ist, bis ich oben bin, schon aus dem Bett geklettert und laut schreiend bis vor die Tür zum Treppenhaus gerannt. Zum Glück haben seine Brüder einen gesegneten Schlaf. Er beruhigt sich auf meinem Arm sofort und lässt sich wieder ins Bett legen. Nach dem Wäscheaufhängen bin ich ein bisschen ratlos. Es ist das erste Mal seit Wochen, dass ich abends nicht noch irgendwas dringend tun muss, sondern ich kann einfach auf dem Sofa rumgammeln. Das ist sehr ungewohnt. Wir zappen uns etwas durchs Fernsehprogramm und als ich beschließe, ich könnte ja mal früh ins Bett gehen, ist es doch schon wieder nach Mitternacht. Nun gut. Ich überlasse das Spülmaschine einräumen wie immer D. und verabschiede mich ins Bett. Und da ist der 5. August auch schon wieder vorbei.

Tagebuchbloggen im Mai

Es ist schon wieder der 5. und Frau Brüllen fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag.
Mein Tag startet um 6:05 Uhr mit dem Weckerklingeln. Fünf Minuten später stehe ich auf, gehe runter und mache mich bereit zum Sport. Seit dem 1. Mai probieren ich es mit Shred und mache das gleich morgens früh. Für alle, die den Hype verpasst haben: Das ist ein 20 Minuten Training aus je drei Einheiten Krafttraining (je 3 min), Cardio (je 2 min) und Bauchmuskeltraining (je 1 min). Ich finde das eigentlich ganz spaßig und frage mich, warum ich Fitnessvideos gegenüber bisher so wenig aufgeschlossen war. Es geht schnell, man muss das Haus nicht verlassen und es ist tatsächlich anstrengend.
Im ersten Set Krafttraining wird der Julijunge wach und leistet mir Gesellschaft. Beim Bauchmuskeltraining klettert er mir immer auf den Bauch. Um 10 vor sieben bin ich durch und gehe duschen. Nebenher plane ich den Brotdoseninhalt der Jungs. Die fülle ich nach dem Duschen mit Wurstbrot und Vanillequark. Obst und Gemüse gibt es im Kindergarten aus dem EU-Schulobstprogramm. Außerdem ist Turntag und beide brauchen zusätzlich ihre Trinkflaschen. Der Herr Gartenhein außerdem Schuhe und Hose. Der Schlökerich wird zuhause turnfertig angezogen.
Die Jungs trudeln nacheinander ein. Ich koche Wasser fürs Baby ab, mache mir Brote und schnipple einen Obstsalat für die Arbeit. Sonst nehme ich Gemüse mit, aber heute ist viel Obst übrig. Außerdem schneide ich Erdbeeren für den Julijungen und die weniger schönen in den Rest Quark, der noch im Kühlschrank steht.
7:45 Uhr. Wir frühstücken. Ich Müsli mit Erdbeerquark, der Schlökerich einen halben Grießpudding, der Julijunge alle geschnittenen Erdbeeren und der Herr Gartenhein ein Glas Milch. Keine großen Frühstücker, meine Jungs. Dann ist anziehen, Frühstück aus dem Gesicht waschen und Haare kämmen dran. Der Julijunge geht mit einer Milch zum Papa ins Bett und wir anderen sitzen um 8:15 Uhr im Auto. Im Kindergarten dauert’s etwas länger, weil die Hausschuhe vom Schlökerich nicht da sind und der Herr Gartenhein kuschelbedürftig ist. Auf der Autobahn geht es trotz Bahnstreik gut, aber ich finde einen Parkplatz so weit weg, dass ich eine Minute zu spät an der Stempeluhr bin und dafür einen meiner raren Kernzeiteingriffe opfern muss.
Bei der Arbeit muss ich zum Einen einen Vortrag für Donnerstag überarbeiten. Außerdem versuche ich einen roten Faden durch 20 Einzelprojektanträge zu legen. Auf englisch. Es dauert noch an. Nebenher versuche ich meine Zugangskarte für die Parkplatzschranken frei schalten zu lassen, damit ich den Dienstwagen Donnerstag ordnungsgemäß parken kann. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Ob ich Erfolg hatte, sehr ich dann Donnerstag.
Dann besuche ich die Kollegen im Labor, wo grade ein Happening stattfindet, in das wir fast alle eingebunden sind.
Um 13:35 Uhr verlasse ich meinen Arbeitsplatz und fahre staufrei nach Hause. Ich kann noch eine Maschine Wäsche anstellen und die Schwimmsachen packen, bevor D. mit den zwei Kleinen vom Kindergarten kommt. Der Herr Gartenhein besucht über Mittag einen Freund.
Um zwanzig vor drei werden wir eine Viertelstunde zu früh zum Schwimmen abgeholt, aber der Herr Gartenhein ist noch nicht da. Der kommt 10 Minuten später und wir fahren selbst zum Schwimmen. Vorm Schwimmbad knallt mir mein Handy auf den Boden und jetzt hab ich so ein stylish gesplittertes Glas. Nun ja. Während der 45 min Schwimmkurs, schaffe ich es 30 min zu schwimmen. Obwohl ich immer wieder nach dem Schwimmkurs schaue (der Herr Gartenhein schwimmt auf den Armen der Trainerin!) und die Shredeinheiten spüre, schaffe ich einen Kilometer. Danach spielen der Herr Gartenhein und sein Freund noch im Wasser, bis sie so kaputt sind, dass der Herr Gartenhein auf den Fliesen ausrutscht und sich weh tut.

Zuhause erwartet uns ein freudiges Baby, ein schlafender Dreijähriger, der nach dem Kindergarten „gar nicht müde“ war, und ein gemähter Rasen. Der Herr Gartenhein will Lego Ninjago am Computer spielen, D. geht einkaufen und ich füttere das Baby. Anschließend kümmere ich mich um die Wäsche und nutze die Computerzeit der Jungs zum Blogeintrag tippen. D. kommt zurück und kocht. Spargel, Kartoffeln und Fisch.
Das Essen ist sehr lecker! Die Kinder essen nur Fischstäbchen und etwas Kartoffeln. D. hilft den Jungs noch bei einer Ninjago-Mission und ich versuche beim Baby ins Bett bringen nicht einzuschlafen. Klappt so mittel. Jetzt ist die zweite Ladung Wäsche im Trockner und ich bin bettreif. Gute Nacht!

Tagebuch 5 im März

Beinahe hätte ich vergessen, dass heute Tagebuchbloggen ist, aber zum Glück wurde ich auf Twitter daran erinnert.
Mein Tag beginnt um 6:15 mit dem Weckerklingeln. Ungewöhnlicherweise wird der Julijunge mit wach. Allerdings hat der auch eine Mittelohrentzündung, da kann schon mal ungewöhnliches passieren. Ich versuche ihn wieder in den Schlaf zu stillen, was nicht klappt. Also nehme ich ihn mit. Der Schlökerich ist auch schon wach. Ich versuche zwischen Rotznasen und vollen Windeln meine Aufgaben zu erledigen. Außerdem braucht der Julijunge ein Antibiotikum, was ihm offensichtlich nicht schmeckt. Da ich selbst auch noch krank gemeldet bin, ist es zeitlich nicht ganz so eng wie sonst. Irgendwann, der Herr Gartenhein ist inzwischen auch wach, sind alle angezogen und die Brotdosen gepackt. Der Julijunge hat einen ersten Ablegeversuch boykottiert und krabbelt mir lieber nölend hinterher. Als ich mich zum Losgehen fertig machen will, heult er und gleichzeitig schüttet der Schlökerich seine Frühstücksflocken über sich und den Tisch. Mir platzt der Kragen, ich schimpfe, ziehe ihn um und lege das immer noch heulende Baby zum Papa ins Bett, wo es, oh Wunder, innerhalb von zwei Minuten einschläft. Ich bugsiere die anderes zum Auto und zum Kindergarten. Der Herr Gartenhein verschwindet sofort in der Bauecke. Der Schlökerich ist etwas verunsichert, da weder seine Bezugs- noch seine Lieblingserzieherin da ist. Ich soll bleiben. Also bleibe ich und schaue zu, wie er ein Murmelbild macht. Nach einer halben Stunde gehe ich.
Zuhause ist alles still und ich beschließen mich mit meiner Erkältung wieder zu D. und Baby ins Bett zu legen. Ein doofer Hustenreiz treibt mich dann nach unten. Ein Bonbon aus der Fasnachtstüte hilft. Ich lege mich aufs Sofa, wo ich über zwei Stunden selig schlummere und dann mit angeschaltetem Fernseher weiterdöse. Um halb eins meldet sich das Babyfon. Fast vier Stunden hat der Julijunge geschlafen!
Ich koche Kaffee für uns und mache Brei für den Julijungen warm. Den isst er mit demonstrativem „Der Hunger treibt’s rein“-Gesicht. Ich habe Erbarmen und gebe ihm stattdessen Obst, was er deutlich lieber mag.
D. serviert mir den Kaffee mit leckerem Milchschaum und ich mache mir einen Toast. Dann ist es Zeit den Schlökerich abzuholen. Der Herr Gartenhein ist mit einem Freund nach Hause gegangen. Der Schlökerich ist nach dem Kindergarten total platt und will gleich ins Bett. D. kümmert sich ums kranke Baby und ich mich um die Wäsche. Der Julijunge hatte wegen ausgelaufener Windeln und mehrmaligen Erbechens gesamter Mahlzeiten (wegen der Mittelohrentzündung) nur noch einen Body in der Kommode. Ich mache noch einen Kaffee und stelle fest, dass es schon fast Zeit zum Turnen ist. Ich packe einen Apfel und Nüsse ein und wecke den Schlökerich. Gegen 16 Uhr bin ich mit dem Schlökerich unterwegs zum Turnen. D. und das Jammerbaby bleiben Zuhause. Gegen halb sechs sind wir wieder zurück. D. übergibt mir das Jammerbaby und geht einkaufen. Ich warte, dass der Herr Gartenhein gebracht wird und versuche etwas aufzuräumen. Es sieht nämlich aus, wie es eben aussieht, wenn einer seit zwei Tagen krank ist und der andere seit zwei Tagen ein krankes Baby rumschleppt.
Der Herr Gartenhein wird gebracht. Erstmal gibt es ein großes Drama, weil er seinen Rucksack vergessen hat und morgen UNMÖGLICH mit dem alten gehen kann. Der Schlökerich fordert eine versprochene Runde Schnappt Hubi! ein und dann schauen beide KiKa, während D. kocht und der Julijunge den Abendbrei verweigert. Ich lade noch eine Maschine Wäsche in den Trockner, lege eine Trocknerladung zusammen und verräume die Kinderwäsche. Die Mutter des Kindergartenfreunds ruft an. Sie bringt den Rucksack morgen früh vorbei. Dann gibt es Essen. Nudeln für die Kinder, Enchiladas von gestern für uns. Ich bringe anschließend den Julijunge nach oben, wo er nach dem Stillen erst noch eine Runde turnen will. Nachdem er sitzen und krabbeln kann, versucht er es nun mit hochziehen und stehen. Mit gerade mal sieben Monaten, ist er da der schnellste unserer Jungs.
Inzwischen ist er neben mir eingeschlafen, während ich das hier auf dem Handy tippe und lausche, wie D. die großen Jungs ins Bett bringt.

Tagebuch 5 im Februar

Mein Tag beginnt um 3:40 Uhr, als der Julijunge wach wird und Hunger hat. Leider schläft er nach dem Stillen nicht ein, sondern ist wach. Um viertel nach vier gehe ich mit ihm nach unten, damit er nicht noch den Rest der Bande wachbrabbelt. Er spielt auf dem Boden, ich döse auf dem Sofa. Irgendwann ist er wieder müde, will auf den Arm, findet seinen Daumen und schläft ein. Um viertel nach fünf sind wir wieder im Bett. Ich stelle den Wecker zwanzig Minuten nach hinten und schlafe noch ein Stündchen. Nach zweimal snoozen stehe ich um 6:36 auf. Dann duschen, anziehen, Vesper machen, den Herr Gartenhein wecken. Der Herr Gartenhein unterhält mich beim Kaffee machen und Gemüse schnippeln. Dann frühstücken wir. Ich Kaffee und Brötchen, er Joghurt. Gerade als wir gehen wollen, kommt der Schlökerich die Treppe runter. Ich befürchte großes „Auch mit“-Theater. Das bleibt zum Glück aus. Ich sage D. Bescheid und verlasse mit dem Herr Gartenhein das Haus. Um kurz nach acht sind wir im Kindergarten und ich dann um viertel vor neun bei der Arbeit.
Ich widme mich ein „paar“ Messdaten, kämpfe erst mit Excel, dass sich weigert das Zahlenformat von 26.000 Zeilen gleichzeitig zu andern. Freund Google hilft. Dann kämpfe ich mit Matlab, das sich weigert ein Skript durchlaufen zu lassen. Hier hilft Kaffee. Ich finde den Fehler: Kommas statt Punkte in der Datei. Zwischendurch repariere ich das Sonnenrollo und Rede kurz mit Kolleginnen. Die Stille im Büro ist doch noch sehr ungewohnt. Ich versuche zuhause anzurufen und es geht keiner dran. In meinem Kopf male ich mir Horrorszenarien aus. Letztendlich sind sie nur oben zum Spielen und hören das Telefon nicht. Ich habe die ersten hübschen Bilder der Messdaten fertig und lasse ein weiteres Skript über den Datensatz laufen. Das dauert. Der Kollege, mit dem ich das Büro teile, kommt vom Außendienst zurück und ich packe meine Sachen zusammen.
Um kurz vor zwei bin ich wieder am Kindergarten und sammle den Herr Gartenhein ein. Zuhause krieg ich erstmal Kaffee. Dann hat der Schlökerich die Windel voll und will ins Bett. Ich kuschle ihn in den Schlaf. Anschließend übernehme ich den eingeschlafenen Julijungen und lege mich mit ihm aufs Sofa. Leider schläft er nicht lange und obwohl ich noch liegen bleiben kann, kann ich nicht mehr einschlafen.
Um viertel vor vier wollen der Schlökerich und ich los zum Kinderturnen. Aber der Schlökerich hat plötzlich Fieber. Der Herr Gartenhein auch wieder (nach anderthalb fieberfreien Tagen). Der schläft erstmal auf dem Sofa ein, D. geht einkaufen, der Schlökerich will Spiele spielen. Ich räume die Spülmaschine ein und stelle eine Maschine Wäsche an. Dann gammeln wir Müden (ich und der Julijunge) und Kranken (die großen Jungs) auf dem Sofa rum. D. kocht Abendessen. Der Julijunge ist nach einem Nickerchen wieder bester Laune und ich kann seine Robbtechnik bewundern. Er zieht nicht mit den Armen, sondern hebt den Oberkörper ab und schiebt mit den Beinen. Sieht lustig aus. Die Jungs schauen KiKa und ich vermute nach dem Essen ist heute für alle früh Feierabend. Und morgen bleiben dann wieder alle außer mir zuhause.

Tagebuchbloggen im Januar

Mein Tag beginnt gegen 7:30, als ich wach werde und feststelle, dass zwar alle noch schlafen, ich aber doch besser mal aufstehe. (Beim nächtlichen Stillen hab ich nicht auf die Uhr geschaut, deshalb fehlt das hier.) Angeblich ist heute Kindergarten. Außerdem ein Impftermin für den Julijungen. Also nach zwei Wochen mal wieder normale Morgenroutine. Ich fange mit der Spülmaschine an, mache Kindergartenvesper, decke den Tisch. Als erstes kommt der Herr Gartenhein, der sich kindergartenvorfreudig gleich anzieht. Der neue Ninja Turtles Pulli soll’s sein. Der Schlökerich kommt als nächstes und dann meldet sich der Julijunge. Gegen halb neun bin ich geduscht und wir sitzen am Frühstückstisch. Mir fällt ein, dass das Auto einsteigeuntauglich am Berg steht und lasse die Jungs mit ihrem Frühstück allein um umzuparken. Leider sind die Scheiben fürchterlich vereist und das Umparken dauert zehn Minuten. Als ich wieder rein komme, streiten die Großen und sind natürlich nicht fertig mit frühstücken. Ich treibe sie an und schnappe mir den Schlökerich, der noch im Schlafanzug ist, zum Anziehen. Gegen halb zehn haben wir es dann zum Kindergarten geschafft. Der Herr Gartenhein geht alleine rein, damit wir gleich weiter können. Wir sind sensationell schnell in BB und können noch gemütlich tanken. Beim Kinderarzt geht’s schnell. Kaum hab ich den Julijunge aus seinem Overall gepellt, sind wir auch schon dran. Einmal 6-fach, einmal Pneumo und einmal Rota. Und beim Schlökerich einmal in die Ohren schauen. Alles prima. Der Schlökerich ist ziemlich gut drauf und plappert in einer Tour. Auch die Ärztin muss lachen. Mit U7a-Termin für den Schlökerich in der Tasche, geht es zurück zum Auto und zum Baumarkt. Wir brauchen neues Brennmaterial. Eine Zugluftrolle darf auch noch mit.
Gegen halb zwölf sind wir wieder zuhause. Ich mache dem Julijungen eine Milchflasche, die er tatsächlich leer trinkt. Seit ein paar Tagen hat er kapiert, wie man aus der Flasche trinkt. Dann falte ich eine Ladung Wäsche. Kurz danach haben beide Jungs die Windeln voll. Wir gehen nach oben. Nach dem Wickeln übernimmt D. den Julijungen, ich verräume einen Korb Wäsche und unterstütze den Schlökerich beim Legospiel. Gegen eins meldet sich bei mir und dem Julijunge der Hunger. Für mich gibt’s Toast, für den Julijunge Kürbis mit Reis. Der Schlökerich will lieber weiter spielen.
Um zwanzig vor zwei packe ich den Julijunge in die Manduca und D. macht den Schlökerich abmarschbereit. Da die Sonne scheint, hole ich den Herr Gartenhein zu Fuß ab. Sonst macht das meistens D. Auf dem Heimweg bleiben die Jungs an jedem Schneehaufen und an jeder zugefrorenen Pfütze stehen. Also alle zwei Meter. Irgendwann kommen wir trotzdem zuhause an. Ich esse einen Donut von gestern, die Jungs Schokokugeln. Dann verziehen sie sich für eine Runde spielen nach oben. Ich stille, suche Büchereibücher zusammen und gegen 16 Uhr packe ich die Jungs wieder ins Auto und fahre zur Bücherei, während D. den Feiertagseinkauf erledigt. D. hat noch Entenbrot vorbereitet, so dass wir vor der Bücherei noch die Enten füttern können. Gegen halb sechs sind wir wieder zuhause. Die Kinder wollen Wall-E anschauen, den sie sich eben ausgeliehen haben. Nach einer halben Stunde krähen sie nach Essen und wir unterbrechen den Film fürs Abendessen. Knödel mit Soße. D. verabschiedet sich zur Fahrschule. Der Herr Gartenhein mag die Soße nicht, der Schlökerich nicht mal die Knödel. Nunja. Dann eben Würstchen und Gurke. Während die Kinder den Film weiter schauen, füttere ich den Julijunge, schnippel ich Gemüse für Salat und räume die Spülmaschine ein. Der Julijunge wird müde und quengelig und will auf dem Arm sein. Der Film ist vorbei und die Jungs verziehen sich wieder nach oben um mit Autos zu spielen. Als D. nach Hause kommt, versuche ich den Julijunge hin zu legen, der plötzlich wieder bester Laune neben mir rumzappelt, während ich diesen Beitrag tippe. Nach ein bisschen streicheln schläft er schließlich ein und ich lausche, wie D. die großen Jungs ins Bett scheucht. Falls ich nicht kurz nach den Kindern auf dem Sofa einschlafe, schreibe ich vielleicht noch meinen Leserückblick oder häkle an einem Schal weiter. Oder wir schauen einen Film. (Die Watchlist wird länger und länger.) Wir werden sehen. Auf jeden Fall wartet da noch ein Salat auf mich!

Tagebuchbloggen im August

Heute ist schon wieder der 5. und das heißt, es ist Zeit zum Tagebuchbloggen.

Mein Tag begann um 8:15 Uhr, als der Schlökerich ausgeschlafen hatte. Wir sind zur Zeit bei meinen Eltern, weshalb die Aufstehzeiten des Herrn Gartenhein mich nicht betreffen. Der weckt nämlich morgens lieber seine Omi. Heute hatte er allerdings keine Lust mit der Omi und der Uromi einkaufen zu laufen und weckte auch noch den Opa. Also waren fast alle früh auf. Nach frühstücken, duschen und mich wundern, wo die überschüssige Energie der Jungs her kommt, hab ich beide Jungs ins Auto gepackt. Wir mussten für den Schlökerich noch biometrische Passbilder machen lassen. Das hat erstaunlich schnell geklappt. Meine Hand ist zwar mit auf dem Bild, aber sein Mund ist zu, so dass die Herrschaften beim Amt nix zu meckern haben sollten. Wieder zuhause zurück hatten die Kinder schon wieder Hunger und drehten schon langsam am Rad. Pünktlich zum Mittag waren beide Kinder reif fürs Bett. Den Mittagschlaf der Kinder nutzen wir dazu, zur Autowerkstatt zu fahren. Von meinem Auto war ein seltsames Gummidings abgefallen, dass ich nicht zuordnen konnte. Es war der Wasserablauf, den der nette Automechaniker mit viel Mühe wieder reingefummelt hat. Entweder hat den ein Marder abgerupft oder der Starkregen neulich hat ihn abgespült. Jetzt ist es auf jeden Fall wieder dran. Auf dem Rückweg sind wir noch beim Rewe vorbeigefahren um den guten Honig-Senf-Feige-Brotaufstrich zu kaufen, den es dort erstaunlicherweise sogar gab. Es war schon etwas seltsam im Rewe. Früher, als der Laden noch MiniMal hieß, haben wir als Schüler dort unsere Mittagsverpflegung gekauft. Und jetzt sieht es da ganz anders aus. Nicht mal mehr die Kassen sind da, wo sie mal waren. Und was es da für Sachen gibt: Grapefruitlimo mit Salz.

Wieder zuhause haben wir die Jungs geweckt und sind Schuhekaufen gefahren. Im nahegelegenen Schuhladen gibt es eine 3 für 2 Aktion. Da hatte ich mir letzte Woche schon drei Paar Sommerschuhe gekauft (und jetzt hoffentlich mindestens drei Jahre Ruhe!). Für den Schlökerich gab’s Sandalen, die auch im Urlaub nächsten Monat noch passen und für den Herr Gartenhein Hausschuhe (für den Kindergarten) und stylische Pumaschuhe.

Nach dem Schuhekaufen packten wir unsere Schwimmsachen und düsten zum Strandbad am See. Da war ich bestimmt mindestens fünfzehn Jahre nicht. Abgesehen von den Spielgeräten auf dem Spielplatz sieht alles aus wie früher. Und so gammelten wir noch zwei Stunden im warmen Seewasser rum und waren fast pünktlich um 19 Uhr zum Abendessen zuhause. Für den Herr Gartenhein gab’s anschließend noch eine Runde kikaninchen.de, während der Schlökerich die Johannisbeerbüsche in Nachbars Garten plünderte. Dann wurde der Seesand in der Wanne abgewaschen und die Jungs ins Bett verfrachtet. Und während die Omi mit der Uromi Triomino gespielt hat, habe ich erfolglos versucht den Media Monday auszufüllen. Die Fragen waren mir aber zu schwer, bzw. mein Kopf zu sehr im Urlaubsmodus um geistreiche Antworten zu produzieren. Und nach einem langen Chat mit einer lieben Freundin, schreibe ich das Tagebuchblog, während der Opa beim Zeitunglesen im Sessel versucht wach zu bleiben und D. bei facebook versucht Idioten mit Argumenten zu bekehren. (Wohl beides aussichtslos.) Und nun, gute Nacht.

Nein, heute habe ich leider keinen Media Monday für Dich!

Allein zu Haus

Ich war die letzten beiden Tage allein zuhause. Das war ich schon ziemlich lange nicht. Ich hatte große Pläne, die ich nur durch Einführung von 48h-Tagen verwirklichen hätte können. Auch die abgespeckte Planung war noch sehr straff und wurde durch unvorhergesehene Ereignisse hier und da umgeworfen. Eigentlich wollte ich jeden Tag 10,5 Stunden bei der Arbeit verbringen (Stunden fürs Gleitzeitkonto sammeln), einmal laufen, einmal schwimmen, mit dem Fahrrad zur S-Bahn fahren, Fotos einkleben, den Teppich mit Teppichpulver behandeln, Wäsche abhängen und einräumen, ausgiebig schlafen, lesen, Filme schauen, putzen und zwischendurch auch mal einkaufen, essen machen und essen. Gelaufen ist es folgendermaßen:

Am Montag stand ich erst mal ordentlich im Stau (Unfall) und war nicht wie geplant um 8:30 Uhr sondern erst um 9:30 Uhr bei der Arbeit. Das hieß unmittelbar, dass ich die 10 Stunden nicht schaffen kann, da Arbeitszeit nach 19 Uhr bei uns nicht mehr gezählt wird. Um 19 Uhr war ich die letzte, die das Büro verlassen hat. Auf dem Heimweg war ich gleich einkaufen. Zuhause musste ich erst mal alle Fenster aufreißen, da das Haus sich in der Hitze gut aufgeheizt hatte. Dann habe ich Kartoffeln und Maiskolben auf den Herd gestellt und bin eine kurze Runde laufen gegangen. Dann, duschen, Salat machen und essen. Im Fernsehen kam Limitless. Dann wollte ich „noch schnell“ Screenshots fürs Filmrätselstöckchen machen und musste feststellen, dass am alten Notebook wohl das DVD-Laufwerk nicht mehr so recht will. Mit dem externen Laufwerk ging es dann. Und so war der erste Tag dann auch schon rum.

Der Dienstag sollte mit Aufstehen um 6 und einer Radltour zur S-Bahn (8km) beginnen. Dummerweise begann er mit Wecker ausschalten und wieder einschlafen, so dass ich erst um 7 aufstand. Beim Durchgehen der weiteren Aktivitäten, war schnell klar, dass das Radfahren wohl ausfallen muss. Immerhin war ich so weitsichtig meine Schwimmsachen gleich einzupacken. Schon am Vormittag erfuhr ich, dass mein anvisiertes Schwimmbad am Vortag bei Starkregen überflutet wurde und geschlossen ist. Kurz danach bekam ich noch die Nachricht, dass meine Fotos fertig sind. Also Planänderung. Um 18:30 Uhr machte ich mich von der Arbeit auf zum dm, wo ich noch einen ehemaligen Kollege mit Frau und Kind traf, und anschließend zum nächstgelegenen Freibad. Da konnte ich dann vorm Badeschluss noch etwas mehr als eine halbe Stunde schwimmen. Glücklicherweise war es nicht so warm, so dass Schwimmen im 50 m Mehrzweckbecken tatsächlich möglich war. Auf dem Heimweg fuhr ich noch beim örtlichen Rewe vorbei um Senf-Honig-Feige-Brotaufstrich zu kaufen, der selbstverständlich ausverkauft war. Zuhause stellte ich die Waschmaschine an (95 °C + Zitronensäure zum Entkalken und Entmuffen), bestreute den Teppich mit dem Reinigungspulver, versuchte erfolglos das neue Notebook am Fernseher anzuschließen und machte mir Abendessen. Danach konnte ich das Teppichpulver absaugen und sehen, dass das gar nichts gebracht hat. (Mit dem Schwamm auf den Knien rumzurutschend  die Flecken rausrubbeln ist da deutlich wirkungsvoller.) Zum Abendessen gab’s einen Teeniemädchenfilm, der schon länger auf meiner Watchlist stand. Nebenher habe ich die ca. 400 ausgedruckten Fotos sortiert, erst nach Schlökerich und Herr Gartenhein und dann noch jeweils nach Monaten (seit März 2012 hat sich doch einiges angesammelt). Eingeklebt hab ich noch nichts davon, aber es ist ein Anfang. Dann hab ich tatsächlich noch die Wäsche zusammengelegt und weggeräumt, bevor ich meine Sachen für den nächsten Tag gepackt habe. Die Spülmaschine habe ich auch noch eingeräumt und, wo ich schon mal in der Küche war, auch noch Gemüse und Melone für den nächsten Tag geschnippelt. Eine Ladung Wäsche durfte auch noch in die Maschine (programmiert für 4 Uhr).

Am Mittwoch (also heute) bin ich nach zwei Mal snoozen tatsächlich um 5:40 Uhr (das war’s mit dem Plan vom ausgiebig schlafen) aufgestanden. Nach dem Duschen und Anziehen habe ich mir Brote gemacht, den Müll rausgetragen, die Fenster und Rolläden für meine Abreise fertig gemacht, die Wäsche aufgehängt, Steckerleisten ausgeschaltet, das Auto eingeräumt und bin zur Arbeit losgefahren (Arbeitsbeginn heute 7:01 Uhr). Heute nachmittag nach der Arbeit fahre ich dann wieder zu meinen Männern, die mir trotz vollgepackter Tage ganz schön gefehlt haben.

Tagebuchbloggen im Mai

Immer am 5. eines Monats ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf.

6:50 Ich werde geweckt, weil der Herr Gartenhein in seinem Zimmer rumort. Ich stehe leise auf, damit meine zwei Bettgenossen nicht wach werden. Der Herr Gartenhein will sich gleich anziehen. Unten will der Herr Gartenhein gerne Cars anschauen, bevor ich überhaupt die Augen richtig aufkriege. Ich sage nein und bin schon Minuten nach dem Aufstehen die blöde Mama. Stattdessen malt er dann in seinem Grüffelomalbuch, während ich die Spülmaschine einräume und duschen gehe. Ich stelle die zwei Wäscheständer mit der Wäsche vom Samstag auf die Terrasse, da die Sonne sich den Weg durch den Nebel gebahnt hat. Dann decke ich den Tisch für uns beide und wir frühstücken zusammen Brötchen mit Ei und Senf-Honig-Feige-Aufstrich. Danach darf der Herr Gartenhein ein bisschen auf Kikaninchen.de Spiele spielen und ich schreibe einen Text als Hochzeitsgeschenk für die Hochzeit eines Freundes am nächsten Wochenende. Um viertel nach neun meldet sich der Schlökerich durchs Babyphon. Ich hole ihn ab, ziehe ihn an und wir gehen wieder nach unten. Auch er frühstückt ein Ei und nagt ein bisschen an einer Laugenstange und einem Apfel. Dann beschließe ich, dass es warm genug ist zum draußen sein und öffne die Terrassentür. Schneller als man schauen kann, sind beide Jungs draußen. Ich räume auf der Terrasse Zeug hin und her, zupfe Unkraut aus dem Blumenbeet, entferne einen toten Wurzelbrocken einer Staude und fange halbherzig an, die Grüngutreste in einen Beutel für den Häckselplatz zu packen, um Platz zu schaffen um unseren neu erworbenen zweiten Kompost zu installieren. Dann beschließe ich, dass das keine Tätigkeit für den heiligen Sonntag ist. Zwischendurch pflücke ich den Schlökerich aus den Brennnesseln und aus dem Blumenbeet, assistiere dem Herr Gartenhein beim Wurzeln ausgraben, nehme dem Schlökerich eine Weinbergschnecke weg, da sie sein Lutschen nicht so gut findet (brrrr, ja das ist echt eklig!), sauge im Wohnzimmer den vom Schlökerich reingetragenen Dreck weg. Dann räume ich Müll weg (morgen ist Müllabfuhr), wische den Gartentisch ab und packe die Stühle aus. Dann stecke ich schnell zwei Gartenstuhlkissen in die Waschmaschine, obwohl ich schon befürchte, dass sie nicht mehr schön werden. Die Jungs essen Apfel (der Herr Gartenhein 3 Stück!), Birne und Banane am frisch geputzen Tisch.

Dann ist es schon Mittag. D. macht Kaffee, der Herr Gartenhein malt wieder. Ich beschließe Rhabarber zu ernten und ein Crumble zu machen. Der Herr Gartenhein schneidet den Rhabarber (mit einem schweißtreibend scharfen Messer, aber D. macht die Aufsicht) und bemerkt, dass ihn noch keine Säure an den Händen piekst, während der Schlökerich sein Mittagessen zu sich nimmt. Der Herr Gartenhein nimmt D. mit zum Grüffelomalbuch und ich mache schnell die Streusel fürs Crumble. Aber der Schlökerich jammert noch immer. Als er schließlich beim Klettern vom Stuhl purzelt, verfrachte ich ihn ins Bett. Als er schläft will der Herr Gartenhein auch ins Bett. Also bringe ich ihn ins Bett, hole die Stuhlkissen aus der Waschmaschine (der Schleudergang hat ihnen nicht gut getan) und befülle die Maschine neu. (Die Tonne leert sich. Dank der Sonne endlich mal nur noch Wäsche für zwei Ladungen im Keller!)  Dann lege auch ich mich hin, während D. dem KSC beim Gewinnen zu schaut und verspricht das Crumble dann ofenfertig zu machen.

Nach dem Mittagschlaf (ca 16 Uhr) ist das Crumble, von D. perfekt getimt, fertig.  Wir essen Crumble, die Kinder Eis. Danach geht’s wieder in den Garten. Ich falte einen Ständer voll Wäsche und hänge ihn mit nasser Wäsche wieder voll, sähe im Blumenbeet Sonnenblumen und eine Blumenmischung. Die Kinder gießen den Garten (obwohl es ja eigentlich genug geregnet hat in den letzten Tagen). Um viertel nach sechs verfrachte ich die Jungs in die Badewanne, während D. den Grill sauber macht, damit ich ihn morgen einem Kollege mitbringen kann. Danach kocht D. und ich bespaße die Jungs. Inzwischen sind beide müde und hungrig, da ist es manchmal etwas anstrengend. Gegen 20 Uhr gibt es Abendessen. Nudeln (Vollkorn Fettuchine) mit Spargel und Zucchini. Sehr lecker. Finden auch die Jungs. Nach dem Essen rufen die Schlafanzüge und Bettchen. Ich bringe den Herr Gartenhein ins Bett, D. den Schlökerich. Ich bin schneller wieder unten und versorge noch den restlichen Müll in der Tonne und schiebe sie an die Straße. Als D. auch wieder unten ist, schauen wir noch einen Film. Schon den zweiten dieses Wochenende. Endlich mal wieder. Gegen Mitternacht verabschiede ich mich ins Bett und überlasse D. das dreckige Geschirr.