Archive for the ‘ Musik ’ Category

Wenn man keine Ahnung hat…

Top.de berichtet, dass Beyoncés neulich präsentierter Babybauch eventuell nur ein Fakebauch gewesen sei, weil man zwei Wochen vorher noch gar nichts davon gesehen habe. Und so ein Bauch, der wachse nun mal nicht über Nacht. Derjenige oder diejenige, die diesen Bericht verfasst hat, war bestimmt noch nie selbst schwanger. Dass ein Bauch innerhalb von zwei Wochen wächst, ist völlig normal. Und selbst, dass er über Nacht wächst, würden wohl die meisten unterschreiben. Eines Tages ist er nämlich plötzlich da, der Babybauch.

Das Konzert

Wir waren letzte Woche bei den Stuttgarter Sternstunden. Mercedes-Benz hatte da ein paar Veranstaltungen, um 125 Jahre Automobil zu feiern. Eine davon war das Open-Air Konzert mit 30 Seconds to Mars und Placebo auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Zum sagenhaften Preis von 16 Euro haben die da gespielt. Wir kamen am späten Nachmittag auf dem Gelände an, wo schon eine Vorband spielte. Erstmal haben wir eine Weile probiert Freunde zu finden, bzw. auf dem Handy zu erreichen, was unmöglich war. Nach einer halben Stunde Daueranrufen habe ich’s mit sms schicken probiert. Nach zehn Minuten habe ich eine sms verschickt bekommen, die Antworten aber erst nach dem Konzert erhalten. Also haben wir uns einen Platz gesucht, der nicht so sehr im Gedränge war und von dem aus man einigermaßen auf Bühne und Leinwand schauen konnte. Dann kam 30 Seconds to Mars. Leider war der Sound schon ein paar Meter hinter dem Mischpult grandios schlecht. Die Anlage war wohl für die Größe des Platzes falsch dimensioniert. So wurde die Band beim Reden oft von dem Gelaber der umstehenden Leute übertönt. Und das Gelaber war fast unerträglich. Aus irgendeinem Grund standen wir zwischen lauter Schwaben, die die Bands weder kannten noch mochten und nur gekommen waren, weil der Eintritt billig war. Schlagartig fiel mir wieder ein, warum ich diese Fast-umsonst-Konzerte nicht mag. Hinter uns standen zwei, die sich darüber unterhielten, dass sie für die Band so schlecht wäre, dass sie dafür sonst „nicht mal aus dem Zelt gekommen wären“. Gut, man muss die Musik nicht mögen, kann ja schließlich sein, sie sind wegen Placebo da. Dann redete er aber weiter, dass danach ja dann „die anderen Schwuchteln“ kämen, die auch scheiße wären. Und wenn er es sich genau überlege, wär der Eintritt nun doch teuer gewesen. Auf der anderen Seite neben uns stand eine junge Frau, die ununterbrochen mit ihrem Nachbarn redete. Laut und mit dem Rücken zur Bühne. Ich hätte ihr am liebsten gesagt, dass ein Konzert vielleicht nicht der perfekte Ort für ein erstes Date ist. Langsam haben wir uns dann nach vorne gearbeitet. Weg von den Idioten, hin zu denen, die auch wegen der Musik da waren. Nun standen wir also im dichteren Gedränge und es drängelten sich auch nicht dauernd Leute vorbei. Ich fand das Konzert, abgesehen vom grottenschlechten Sound, ganz gut. Allerdings wäre ich lieber weiter vorne gestanden, hätte gerne besser gesehen und gehört.

Zu Placebo sind wir dann etwas weiter nach vorne und auf die andere Seite der Bühne gewandert. Zu Leuten, die offensichtlich auch der Musik wegen da waren. Während wir da standen und warteten, kam eine Gruppe von jungen Leuten, die sich vor uns hinstellten. An einen großen Kerl gelehnt stand da ein Mädchen mit geschlossenen Augen. Der Kerl hat das Mädel dann an eine Freundin weitergereicht, die deutlich kleiner war. Da zeigte sich dann, dass das Mädel nicht mehr stehen konnte und auch nicht ansprechbar war. Sie kamen dann auf die tolle Idee, das Mädel doch mal hinzusetzen, was dann eher ein hinlegen wurde. Auch auf einen Becher Wasser im Gesicht hat sie nicht reagiert. Ihre „Freunde“ machten aber keinerlei Anstalten sie aus der Menge rauszubringen oder einen Sanitäter zu rufen. Immer mehr umstehende haben die Szene ungläubig beobachtet. Es wurde gefragt, was mit dem Mädel sei. „Die ist aus Berlin!“ war die Antwort. Eine andere sagte, sie sollten das Mädel mal rausbringen und was sie denn für Leute wären. Der große Kerl meinte dazu: „Jaja, von außen lässt sich das immer besonders gut beurteilen.“ Aber was gibt’s da denn zu beurteilen?! Sie stehen mit einem (halb) bewusstlosen Mädchen inmitten einer Menschenmenge und haben nicht vor, dem Mädchen helfen zu lassen. Bin ich froh, dass ich nicht solche Freunde habe! Auf genügend Druck der Umstehenden, haben sie das Mädel dann aus der Menge rausgebracht (hoffentlich zu den Sanitätern). Dann kam Placebo. Der Blick auf Bühne und Leinwand war inzwischen durch lauter große Menschen versperrt. (Fürs nächste Mal: 30 cm Plateauschuhe!). Ich hab nur dann was gesehen, wenn die vor mir mit ihrer Digitalkamera die Leinwand fotografiert hat. Aber ich fand es nicht schlimm. Als kleiner Mensch ist man dran gewöhnt bei Konzerten nichts zu sehen. Placebo hat mir sehr gut gefallen. Irgendwie ist es schon was besonderes, wenn man eine Band, die man gefühlt schon immer kennt, endlich live sieht hört.

Nach dem Konzert, als sms und Handy wieder gingen, haben wir dann doch noch unsere Freunde gefunden. Einer, der dabei war, hat sich über 30 Seconds to Mars ausgelassen. Erst meinte er, die wären ohnehin auf dem absteigenden Ast, weil Emo total out wäre. Ich hab mir gespart, ihn darauf hinzuweisen, dass 30 Seconds to Mars vielleicht mal Emofrisuren getragen haben, deshalb aber trotzdem noch stinknormalen Alternative Rock machen. Die Äußerung Jared Leto könne live eben nicht singen, habe ich mal auf den schlechten Sound zurück geführt. Es gibt ja viele Arten, von nicht singen können: Töne nicht treffen, keine Stimmvolumen haben, … Ich weiß nicht, was er hier meinte. Jedenfalls kann ich dem nicht zustimmen. Man muss Jared Leto nicht mögen, aber singen kann er. Vor allem live.

Ich dreh durch!

30 seconds to mars und Placebo live in Stuttgart. Und das für fast umsonst. Karten sind bestellt. Oh man, oh man. Jetzt brauchen wir nur noch nen Babysitter.

Deine Lakaien

Ich war gestern abend bei Deine Lakaien im Theaterhaus. Vor ein paar Monaten bin ich eher zufällig auf den Konzerttermin gestoßen. Es war ein Ersatzkonzert für eines, was im Oktober ausgefallen ist. Das im Oktober hätte ich verpasst, so kam mir das gerade recht. Ich hatte sogar noch einen Theaterhausgutschein. Hat also alles perfekt gepasst. Da ich hier im Großraum Stuttgart niemanden kenne, der solche Musik mag und unter der Woche kein guter Zeitpunkt ist, um durch Deutschland zu gondeln, bin ich eben alleine hingegangen. Wie ich bereits vermutet hatte, war es ein bestuhltes Konzert. Hatte ich noch nie, war aber sehr angenehm. Für das alternde Publikum der alternden Musiker doch genau richtig. Ich hatte auch noch nie so einen guten Blick auf die Bühne. Wenn man nämlich unter 1,70 m groß ist, sieht man bei Konzerten, je nach Bühnenhöhe, die Musiker erst ab der Hüfte oder der Brust. Alles andere wird von Kopfen und Händen verdeckt. Im Theaterhaus hat man von allen Sitzplätzen aus gute Sicht auf die Bühne.
Deine Lakaien hatten einen Gitarrist und zwei Streicher mit dabei. Gespielt haben sie natürlich viel von ihrem neuen Album, was ich gar nicht kenne (außer vereinzelten Songs, die ich mal bei Youtube angeschaut habe). Sind schöne Sachen dabei. Lustig war, als hinter mir einer meinte, sie sollten jetzt auch mal was altes spielen und zufrieden war, als dann Return kam. Das Lied ist zwar tatächlich schon von 1999, zählt für mich aber trotzdem zu den neueren Sachen. Die alten Sachen sind für mich Dark Star, Forest Enter Exit und Winter Fish Testosterone. Also praktisch die Sachen, die es schon gab, bevor ich Deine Lakaien kennengelernt habe. Aber auch die wurden beim Konzert nicht vernachlässigt. In der zweiten Zugabe spielten sie Colour-Ize, das erste Lied auf ihrer ersten CD. Das ist von 1986. Die stehen also schon seit 25 Jahren zusammen auf der Bühne. Wenn man sieht, wie schüchtern Ernst Horn seinen Applaus entgegen nimmt, kann man sich das kaum vorstellen. Das Konzert hat Spaß gemacht. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen. Ein paar Termine gibt es noch. Und wer weiß, wann die Herren mal beschließen in Rente zu gehen.

Closer to the edge

Manchmal wenn ich ein Lied zum ersten Mal höer, haut es mich fast von den Füßen. Es gibt Lieder, da fängt von Anfang an sofort alles an zu kribbeln, wenn sie losgehen. Vielleicht so, als wäre man in die Lieder verliebt (oder ist man das vielleicht?). Eins davon ist bei mir zum Beispiel der VNV Nation Remix von Destillat. Und dann gibt es Lieder, die schleichen sich so durch die Hintertür ein, die plötzlich beim fünfzigsten Hören kribbeln. Eins davon ist Closer to the edge von 30 Seconds to Mars. Während ich das Album „A beautiful lie“ liebe und Attack nicht nur in meiner nicht repräsentativen last.fm Playlist ganz oben steht, haben mich die neuen Sachen nicht so begeistert. Closer to the edge habe ich das erste mal im Auto gehört und dachte sofort, das klingt wie 30 Seconds to Mars. Aber so richtig vom Hocker gerissen hat’s mich nicht. Dann fand ich das Video (siehe unten) toll und je öfter das Lied im Radio kam umso lieber mochte ich es (vielleicht auch deshalb, weil alles andere was da so kam beinahe unhörbar war). Und jetzt ist es so ein Kribbel-Lied geworden. Vorgestern waren 30 Seconds to Mars bei Stefan Raab. Da war richtig was los, und wenn man das Video sieht, wünscht man sich ein bisschen dabei gewesen zu sein (müsst ihr Euch bei Pro7 anschauen, youtube hat es nicht).

Contact High Soundtrack

Wir haben gestern Contact High angeschaut. Da gibt es eine Szene in einer polnischen Disko und da läuft ein Lied im Hintergrund. Ich kannte das Lied, hab aber nicht die leiseste Ahnung woher. Sogar der Titel sagte mir was, als ich es bei Youtube gefunden habe. Und woher kenn ich das? Irgendeine Idee?

(Youtube I-F – Space Invaders are smoking Grass)

Eurovision Song Contest

Ich hab die letzten Jahre immer mal wieder den Eurovision Song Contest angeschaut. Meistens dann, wenn Probenwochenende hatten und es nach der Probe im Fernsehen lief. Dieses Jahr haben wir es dann mit voller Absicht angeschaut. Von den Castings im Vorfeld habe ich nichts mitbekommen, nur am Ende den Song gehört. Da habe ich gleich gesagt, ich glaube Deutschland blamiert sich dieses Jahr nicht so wie sonst. Deshalb fand ich das ganz spannend. Und es hat tatsächlich Spaß gemacht die Show anzuschauen. Lenas Auftritt habe ich leider verpasst, weil ich grade den Schnuller im Babybett suchen musste, aber es war ja wohl ganz ordentlich. Sogar angerufen habe ich. Für die Türkei. Das fand ich nämlich gut und die sind auch verdient Zweite geworden. Die Ukraine fand ich auch ganz gut. Einige der anderen Platzierungen konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Zum Beispiel fand ich die Dänen furchtbar. Der Kommentator hat immer was von den dänischen Roxette erzählt. Wahrscheinlich hat’s mir deshalb nicht gefallen. Roxette war noch nie so mein Ding. Den letzten Platz für England konnte ich auch nicht so nachvollziehen. Meiner Meinung nach waren da einige deutlich schlechter, z.B. Serbien, Russland, Weißrussland, Israel, Belgien, Armenien. Rumänien hätte ich auch nicht auf Platz 3 gesetzt. Naja, sieht so aus, als hätte ich keinen gesamteuropäischen Musikgeschmack. Es hat Spaß gemacht die Show anzuschauen. Da ist man ja gar nicht mehr dran gewöhnt sich eine Samstagabendshow anzuschauen, die nicht von unzähligen Werbepausen und blödem Gelaber in die Länge gezogen wird.

Partywochenende Teil 1

Irgendwie ist das mit dem Mutterschutz gar nicht so schlecht, wie ich gedacht hatte. Vor allem weil ich es tatsächlich geschafft habe, meine Doktorarbeit soweit fertig zu machen, dass ich jetzt erstmal auf die Zuarbeit anderer warten muss. Ich hab ausnahmsweise mal keine Arbeit im Nacken sitzen und kann einfach ausschlafen und machen, wozu ich gerade Lust habe.

Gestern abend war das eine SingStar-Party. Gespielt haben wir allerdings Ultrastar, weil’s nichts kostet und die Songauswahl größer ist. Damit wir richtig Krach machen können, fand das ganze in einem Proberaum statt. Mit Beamer. Das hatte echt was.  D. ist auch mitgekommen, hat aber groß angekündigt, er wird nur Bier trinken und uns auslachen. Ich erinnere mich, dass ich das auch vorhatte, bevor ich das erste Mal Singstar gespielt habe. Und so hatte er dann plötzlich doch ein Mikro in der Hand und hat gesungen. Und zwar richtig gut. Beinahe jedes Lied hat er gewonnen. Nur bei Matthias Reim konnte ich mich knapp gegen ihn durchsetzen. Alles andere (z.B. No Doubt, 30 Seconds to Mars, The Killers, Evanescence, …) hat er für sich entschieden. Allerdings will ich da auf jeden Fall ne Revanche, wenn ich mal kein Baby mehr im Bauch habe. Das hat mir nämlich etwas den Atem genommen. Da hat die Luft kaum für eine Zeile gereicht. Und die Stützfunktion des Zwerchfells, die gibt’s quasi auch nicht mehr.

Zum Thema Baby im Bauch konnte ich auch noch eine Freundin im Club willkommen heißen. Noch am Anfang und in der Übelkeitsphase. Lustigerweise habe ich gerade gestern morgen zu D. gesagt, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wie es war, als mir ständig schlecht war in den ersten 14 Wochen. Also ich kann mich erinnern, dass mir schlecht war, aber wie ich gelitten habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Da hat die Natur schon tolle Verdrängungsmechanismen.

Heute nachmittag geht dann das Partywochenende weiter. Der 40. eines Freundes wird gefeiert. Dafür hat er zum Wandern und Essen geladen. Das Wandern muss ich leider ausfallen lassen. Weiß nicht, wie groß die Augen der Hebamme geworden wären, wenn ich ihr erzählt hätte, ich möchte gerne 5 1/2 Wochen vorm Entbindungstermin noch eine 12 km Wanderung machen. Also bringt mich die S-Bahn später in die Kneipe zum Einkehren. Morgen früh ist dann noch Brunch.

Also, wenn der Mutterschutz so weitergeht, dann kann ich das noch ne Weile aushalten 😉

Im Radio

Neulich als ich abends ein bisschen Ordnung in der Küche machte, liefen Ausschnitte aus einem Silbermond-Konzert im Radio. Und ich fragte mich die ganze Zeit, warum eigentlich irgendjemand Silbermond hört, wenn er auch Jennifer Rostock hören kann.

Samstag zweiter Teil

Nach dem herrlichen KSC-Sieg sollte es abends noch zum Apoptygma Berzerk Konzert gehen. Ich hab mich wirklich drauf gefreut. So viele Jahr begleitet mich die Band schon und ich hab sie noch nie live sehen können. Mir hat’s dann auch sehr gut gefallen, auch wenn ich’s zu kurz fand. 18 Songs inklusive Zugaben haben sie gespielt. Ich hätte noch ne Weile länger zuhören können. Ich hab mich auch gefreut, dass sie so viele ältere Songs, die ich so gerne mag, gespielt haben. D. hat auch tapfer durchgehalten, obwohl er so müde war, dass er fast im Stehen eingeschlafen ist. Gesehen habe ich leider nicht so viel. Im Substage ist die Bühne nur 30 cm hoch, weil die Decke so niedrig ist. Wenn man da kleiner als 1,70 m und nicht in den ersten drei Reihen steht, dann sieht man meistens nicht viel außer hin und wieder die Gesichter der Band auf der Bühne. War aber auch egal, ich war ja schließlich zum hören da. Außerdem wollte ich mit meinem Bauch auch nicht in den ersten drei Reihen stehen. Man kann ja nicht ahnen, ob man sich mal hinsetzen möchte. Nach 2 Stunden Fussball waren 2 Stunden Konzert dann nämlich doch ganz schön anstrengend.  Zuhause war außer Schlafen dann nichts mehr angesagt.

Für alle, die’s interessiert: das haben sie gespielt

Weight of the World
Apollo (live on your TV)
Eclipse
Mercy Kill
Unicorn
Deep Red
In this together
Shadow
Black vs. White
You keep me from breaking apart
Love never dies
Until the end of the world
Butterfly Defect
Kathy’s Song
Shine on

Starsign
Nonstop Violence

Mourn