nicht mal acht Wochen sind vergangen bis Du Deiner Schwester gefolgt bist. Das Auto war viel größer und schwerer als Du. Du warst ein wunderbarer kleiner Kater, der, überraschend vor allem für Dich, sehr groß geworden war. Deshalb wirktest Du manchmal etwas tollpatschig. Im neuen Haus bist Du als erstes aus dem Fenster gefallen. Außerdem hattest Du den Kopf voll Unsinn. Zum Beispiel bist Du mit verletzter Pfote auf den höchsten Schrank geklettert, wo Du dann nicht mehr runterkamst. Und Du hast uns mit Deinem Stunt über den Abgrund aufs Küchenfensterbrett regelmäßig Gänsehaut bereitet. Unerwartet warst auch Du ein großartiger Mäusejäger. Gestern hast Du uns zum Abschied noch ein Mäuschen gebracht, das wir erst Stunden später in der Wohnung wieder eingefangen hatten. Du warst immer neugierig, warst der Kuschelkater, der weltbeste Schnurrer, Herr Gartenheins erstes Wort. Wir vermissen Dich so sehr.

Unsere Nachbarn haben ein Baby. Ein noch ziemlich kleines. Neulich hat es im Hausflur geschrien. Unsere Katze, die sich sonst bei ungewohnten Geräuschen in der Nähe unserer Wohnung vorsichtshalber ins Regal hinter die Bücher flüchtet, hat sich knurrend vor unsere Wohnungstür gesetzt und blieb auch noch, lange nachdem das Baby nicht mehr zu hören war, in Lauerstellung sitzen. Jetzt wissen wir also, was die Katze antworten würde, wenn wir sie fragten, was sie von weiterem Familienzuwachs hielte. Sie würde antworten: „Noch so’n lautes, fellrupfendes, wüstes Ding? Ich glaub ihr spinnt!!!“

Warum eigentlich teures Katzenfutter kaufen, wenn die Katzen auch gerne die Reste des Kartoffel-Fenchel-Kürbisbreis mit Hühnchen essen, die der Kleine übriglässt?