Archive for the ‘ Freunde ’ Category

Frood zu Ehren

Der Frood hat heute Geburtstag. Dazu sei ihm herzlich, wenn auch spät, gratuliert. Ich hoffe es wird ordentlich gefeiert. Ich kann mich da an einige rauschende Feste erinnern. Verkleidet mit „Cousine Stefanie“, mit vegetarischem Wurstschnappen und Eierlaufen mit vor Wut in die Brombeeren geschleudertem Löffel, der erst Jahre später wieder auftauchte.
Es geht doch nichts über eine behütete Kindheit.

Feierlichkeiten

Ein langes Wochenende, geprägt von Feierlichkeiten, ging gestern abend zu Ende. Ich hatte große Pläne, was Arbeit und Blogumzug betrifft, und geschafft habe ich nichts. Am Freitag war erstmal Wohnung aufräumen, einkaufen und Kuchen backen angesagt. Abends sollte gefeiert werden. Der erste Gast kam bereits nachmittags zum Kaffee und Obstsalat machen und warf uns in unserer Planung etwas zurück. Machte aber nichts, Hauptsache das Bier war kalt. Und dafür haben 24 kg Crushed Ice in der Badewanne gesorgt. Bei unserer vorletzten Party (im September) hatten erstaunlicherweise 8 kg Eis ausgereicht. Da war’s dieses Mal wohl doch ein bisschen wärmer.
Dann kamen die Gäste und es wurde gefeiert. Ich möchte hier nur kurz die Highlights zusammen fassen.
Überraschend: Ich hatte einen alten Schulkamerad eingeladen, der zufällig auch nur fünf Häuser weiter wohnt. Der kannte erstaunlicherweise Freunde von mir und zwar von einer Überraschungsparty eines anderen gemeinsamen Freundes. Die spielen zusammen im Musikverein. Tja, die Welt ist klein.
Lustig: Zum Lachen war, wie T. sein Essen auf unser helles Sofa hat fallen lassen und sich dann unglaublich geschämt und entschuldigt hat. D. hat alles wieder weggeputzt. War doch extra pflegeleicht, das Sofa, und nichts blieb zurück. Lustiger noch war allerdings, wie D. später sein Essen (das letzte, was überhaupt noch da war) im Flur fallenließ. Auf dem heruntergefallenen Essen lagen nämlich zwei Pappteller und drei Gabeln. Niemand weiß warum D. (also er weiß es auch nicht) gleich drei Gabeln zum essen braucht.
Unglaublich: Unglaublich war, was ich geschenkt bekommen habe. Kennt ihr das Plüschporzellan von KAHLA? Also da steh ich ja drauf und hab auch in den letzten Jahren schon ein paar Sachen geschenkt bekommen. Da kann man jetzt wohl Geschirr personalisieren lassen. Ich bekam einen Becher, wo im roten Plüsch der Name meines neuen Blogs zu lesen war. Das ist von dem her erstaunlich, weil ich meine Domain erst am 16.6. bestellt habe und bis Freitag außer mir nur 3 Leute den Name bereits kannten. Jetzt wissen ihn fast alle, die auf der Party waren, weil ja alle wissen wollten, was es mit der Inschrift auf sich hat.
Erschreckend: Das hatte ich ja schon gebloggt (übrigens habe ich unglaublich lang für das kurze Posting gebraucht. Es kam mir vor, als hätte jemand die Tasten wild gemixt), aber H. hat nachts noch eine Delle in unsere Tür gehauen. Warum, weiß niemand so genau. Er wollte gehen, hatte aber angekündigt erst zu gehen, wenn er dicht sei. Daran erinnerte ich ihn. Er meinte dann, er sei total dicht. „Schau!“ sagte er und boxte gegen die Tür. Ich war fassungslos und er dann schnell weg. Hoffentlich war er nicht so dicht, dass er vergessen hat, dass er die Tür bezahlen wollte.
Insgesamt war’s schön. Ich hab mich gefreut, dass so viele Leute da waren, hab‘ tolle Sachen geschenkt bekommen, das Essen war lecker und am Ende alle und das Bier war kalt bis zum Schluß. Da stellt sich nur die Frage: wann machen wir die nächste Party?

Am nächsten morgen musste ich relativ früh raus und einer Trauung beiwohnen. Schön war’s. Dann kamen meine Eltern um mich und mein Schwesterchen zu sehen und uns auf ein Eis einzuladen. Das war auch schön, aber irgendwie musste ich doch aufpassen, dass ich beim Filmschauen abends nicht einschlafe. Sonntag durfte ich dann ausschlafen, war mit meinem Schwesterchen schwimmen und dann zum Grillen und Vorglühen in der Oststadt. Fußball gab’s im Titanic, aber das war ja nicht wirklich ansehnlich. Gegen Mitternacht fiel ich platt ins Bett. Und schon war das Wochenende wieder rum. Blöderweise habe ich alles vergessen, z.B. dass ich heute einen Praktikant bekomme. Dem habe ich jetzt erstmal was zu lesen gegeben und hoffe dass er langsam liest…

Wie früher

Vieles hat sich geändert in den Zeiten der modernen Kommunikation. Ich telefoniere zum Beispiel nur noch sehr selten. Auch aus dem Grund, weil man manchmal nur kurz was fragen will und dann ne Stunde später immernoch am Hörer hängt. Da schreibt man lieber mal kurz ne sms oder ne email. Oder noch besser, ich schreib was über icq. Da kriegt ich sofort Antwort, kann aber bequem nebenher zig andere Sachen machen oder die blinkenden Nachrichten einfach ignorieren.
Was aber tatsächlich ein Nachteil im Zeitalter der Handys ist, ist dass man sich nicht mehr einfach verabredet, sondern grob was ausmacht, um dann kurz vorher noch mal Genaueres telefonisch abzusprechen. Früher haben wir eine Uhrzeit und einen Treffpunkt ausgemacht und mit maximal 15 Minuten Verspätung waren dann alle da. Wer wartet denn heute noch 15 Minuten ohne den obligatorischen „Kommst Du noch?“-Anruf? Dass sowas auch schief gehen kann, habe ich gestern festgestellt. Ich war mit einem Freund verabredet (mit dem Triathlet). Grob war halb neun (also 20:30 Uhr) ausgemacht, aber er wollte sich noch mal melden, weil er nicht so genau wusste wann er bei der Arbeit rauskommt. Nun hat der gute Junge eine neue Handynummer gehabt, die er mir mal gemailt hatte. Ich hatte ihm meine auch gemailt, weil er die nicht mehr hatte. Um halb neun saß ich dann zuhause und wartete auf den Anruf. Um kurz nach halb hab‘ ich mich dann mal auf den Weg gemacht. Der Treffpunkt war bei mir um die Ecke und er nicht da. Also Zeit für den obligatorischen „Bist Du schon da?“-Anruf. Tja, war aber nix. „Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist nicht vergeben.“ Also machte ich mich auf den Heimweg, um in meinen mails zu schauen, ob ich vielleicht die Nummer falsch eingespeichert habe. Hatte ich aber nicht. Dann habe ich gleich auch noch überprüft ob ich ihm meine Nummer richtig geschickt hatte. Hatte ich. Mh, jemand, der seine eigene Handynummer falsch verschickt, der schafft’s bestimmt auch eine korrekte Nummer falsch einzuspeichern. Und so manifestierte sich vor meinem inneren das grauenhafte Szenario: beide haben die falsche Nummer, inzwischen ist es fünf vor neun und er schon lange nach Hause gefahren, wenn ich jetzt zurücklaufe. Leichte Panikgefühle machten sich breit. Aber dann wurde mir klar, dass es früher auch möglich war, sich ohne Handy zu treffen. Also ging ich zurück zum Treffpunkt und da stand er. Er war zu spät gekommen und hatte noch eine Bekannte getroffen, musste also nicht untätig warten. Gleich nach dem Hinsetzen sage ich: „Ich hab angerufen. Ich hab die falsche Nummer.“ Daraufhin fing er nur an zu lachen. „Du auch? Ich auch!“ Meine Befürchtungen waren also bestätigt und doch entkräftet. Hat doch auch ohne Handy geklappt. Einfach so. Wie früher. Man macht nen Treffpunkt aus und wartet einfach. Die Handynummern haben wir dann aber trotzdem noch korrigiert.

Zugwochendene


Dieses Wochenende habe ich mal mit den Regionalbahnen die nähere Umgebung erkundet. Am Samstag durfte ich der Trauung eines Kollegen in LB beiwohnen. Heute dann, nahm ich die S3 nach Bad Schönborn. Da war nämlich Triathlon. Ich war allerdings nur zum Zuschauen da und hab mir auch nur das Laufen angeschaut, da es mir, aufgrund einer Geburtstagsparty am Vorabend, unmöglich war, mich vor elf aus dem Bett zu quälen. Und eigentlich hat mich auch nur das schlechte Gewissen hingetrieben, weil ich einem Freund vor Wochen mal versprochen hatte, ihm beim Leiden zuzuschauen. Es gab drei unterschiedliche Streckenlängen, für den unsportlichen Zuschauer selbstverstänlich alle zu lang. Ich hatte das alles so geplant, dass ich, laut Zeitplan, genau pünktlich zum Wechsel vom Radfahren zum Laufen der längsten Distanz da sein sollte. Letzendlich hat das auch geklappt, nur anfangs war ich etwas irritiert von den ganzen Läufern, die bereits auf der Strecke waren, so dass ich nicht sicher war, ob ich zu spät sei. Aber dann kam der erste der längsten Distanz von der Radstrecke. Mein Triathlet, also der, wegen dem ich da war, kam schon als neunter vom Radfahren. Ich hatte erst Sorge, dass ich ihn vielleicht gar nicht erkenne im Triathlon-Trikot und mit Helm, aber schon von Weitem konnte ich ihn identifizieren. Nachdem er mich in der Wechselhektik gar nicht gesehen hatte, habe ich mich gleich mal günstig an der Laufstrecke platziert und ihm, als er vorbeikam zugewunken. Mehr als ein gequältes Lächeln habe ich nicht bekommen. Die Laufrunde, die insgesamt drei mal durchlaufen werden musste, kreuzte meine Position zweimal. Als er zum zweiten Mal in Runde eins vorbeikam, sah er noch weniger fit aus. Das fiel sogar den Leuten, die neben mir standen, auf. Das packt er schon, der kann doch beißen, dachte ich. Und das konnte er wirklich. Als es schließlich auf die letzte Runde ging, konnte er sogar grinsend meine Hand abklatschen. Wievielter er geworden ist, weiß ich nicht, weil die Ergebnisse noch nicht raus waren, als ich gegangen bin. Aber für die ersten zwanzig sollte’s schon gereicht haben.
Jedenfalls ist mir klar geworden, dass die Triathleten schon ein seltsames Völkchen sind. Wie groß muss denn der Endorphinrausch sein, dass man sich tatsächlich 5 1/2 Stunden quält (mal ganz abgesehen von den unzähligen Trainingsstunden)? Das Laufen war nämlich bestimmt eine Qual bei dem überraschend schönen Wetter. Und dass dann noch mit 110 km Radfahren und 2500 m Schwimmen in den Beinen. Nach dem Zieleinlauf hatte ich noch Gelegenheit mit meinem Triathleten zu reden. Das Laufen war wohl nicht ganz so gut. Grinsend (muss wohl der Endorphinrausch gewesen sein) teilte er mir mit, dass er gar nicht seine Schuhe ausziehen wolle. Mein verständnisloses ‚warum?‘ beantwortete er mit einer kleinen Drehung seines rechten Fußes und präsentierte mir damit einen bereits an der Außenseite des Laufschuhs sichtbaren Blutfleck. Was soll man dazu sagen. Eben ein seltsames Völkchen diese Triathleten.
Insgesamt war’s aber sehr interessant und deutlich spassiger zum Zuschauen, als ich erwartet hatte. Beeindruckt war ich von manchen Männern, die ein doch ein recht ansehnliches Bäuchlein mit über die L-Distanz geschleppt haben. Auch nicht schlecht war ein junger Mann, dessen Laufanzug so eine unvorteilhafte Farbe hatte (apricot?), dass er vom Schweiß fast durchsichtig war und dem Zuschauer wirklich nichts verborgen blieb. Glücklicherweise konnte man die Startnummern ja auch als Lendenschurz verwenden. Aber auch ein optisches Highlight sind gelbe Trikots, vom Schweiß durchnässt, über dunklen Brusthaaren getragen. Das Beste ist aber eigentlich, dass man das ganze mit einer verständnislosen Faszination beobachtet und sich immer wieder wundert, wieviele Menschen diesen Wahnsinn mitmachen. Ich denke, ich bin auf jeden Fall mal wieder dabei, als Zuschauer selbstverständlich. Vielleicht schaffe ich’s dann auch mal zum Schwimmen und Radfahren.

Männerfreundschaft

Was passiert wenn ich am Pfingstmontag zum Sonnenuntergang noch eine Runde laufen gehe? Ich muss doch noch in Worte fassen, was ich gestern und heute erleben durfte. Neben viel Bier gab’s nämlich eine sehr beeindruckende Freundschaft zu sehen. Vier Jungs (oder sagt man in unserem Alter lieber Männer?), die mal viel Zeit miteinander verbracht haben und inzwischen räumlich getrennt sind, treffen sich um den Geburtstag eines der Vieren zu feiern. Scherze und Sticheleien gibt’s da genug, aber davon abgesehen sprechen die vier mit einem Respekt übereinander, den man nur demjenigen entgegen bringen kann, dessen Macken man bis ins kleinste Detail kennt und ihn trotzdem liebt. Schön zu erleben war, wie sich um die Vier eine angenehme Atmosphäre von Zuhause-sein entwickelt, die einen auch als Außenstehenden mitreißt. Das ist es, was Freundschaft ausmacht. Die Zeit steht still auch wenn sie vergeht, damals ist jetzt und manche Dinge ändern sich nie.
War schön mit Euch, Jungs. Haltet fest, was ihr habt, gute Freunde wachsen nicht auf Bäumen.

Abi 99

Dieses Jahr vor Weihnachten hat sich mein Abijahrgang getroffen. Inoffizielle Abitreffen gab’s fast jedes Jahr und dreimal sind wir auch schon mit etwa 20 Leuten in eine Hütte in die Schweiz gefahren. Dieses Mal hatten sich aber zwei Mädels wirklich reingehängt und schließlich die Adressen aller knapp 100 Abi99er aufgetrieben. Zusagen gab’s einen Monat vor dem Treffen schon über 50.
Kurz nach sechs am 22.12. standen wir dann also vor der Tür der Kneipe, wo das Treffen stattfinden sollte und in der ich, trotz des spärlichen Kneipenangebots in DS, noch nie gewesen war. D. rauchte noch eine und ich machte mir Gedanken ob ich die Leute wohl noch erkenne nach 8 Jahren. Aber alle Bedenken waren unbegründet, alles genau die gleichen Nasen wie damals. Nur einer junger Mann machte mir Kopfzerbrechen. Hippe Brille und Frisur, rosa Polohemd, wer sollte das denn sein. Ob den wohl jemand mitgebracht hat? Aber plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war der Bauerntrampel aus der Parallelklasse, der einer der fünf pubertierenden Jungs gewesen war, mit denen ich und ein Mädel, auf das sie alle scharf waren, unsere Religionsfreistunden in der neunten Klasse verbrachten. Erstmal ins Minimal und danach anzügliche Sprüche reißen, so sahen die Freistunden aus. Das der Bauerntrampel schon beim Abi nicht mehr der pubertierende Junge, sondern ganz nett war, wurde mir von verschiedener Seite versichert. Allerdings fällt es mir schwer das zu glauben.
Wir blieben erstmal neben der Garderobe stehen, da war das Gedränge nicht so groß. Ich stand ungläubig staunend da, nur fähig zu sagen: „Mich schickt’s voll!“. Alle die Leute plötzlich wieder in einem Raum zu sehen war wirklich seltsam. Und dann saßen, aßen und tranken wir. Zur Verwirrung hatten wir D. nicht direkt neben mir platziert, aber es sprach sich doch schnell rum, dass er zu mir gehört. Auf „Und was machst Du jetzt“-Smalltalk hatte ich nicht wirklich viel Lust. Die Kommunikation innerhalb unseres Jahrgangs funktioniert so gut, dass man bei den meisten ohnehin weiß, was sie gerade machen. Allerdings gab es zwei Leute, die ich wirklich seit dem Abi nicht mehr gesehen hatte, und mit denen ich gerne reden wollte. Einen davon, das Mondkalb, wie wir ihn früher mal nannten, hat D. sich schon beim Rauchen vor der Tür gekrallt. D. wusste, dass ich in den mal verliebt war (in der 7./ 8./9. Klasse insgesamt bestimmt fast ein Jahr lang) und mischte sich so ganz nebenbei in ein Gespräch über Fahrräder ein. Als dann alle vom Rauchen wieder rein kamen, standen die beiden noch immer vor der Tür, inzwischen beim Thema Kinder, wovon der Mondkalbjunge drei hat, angekommen. Wirklich seltsam die beiden zusammen zu sehen. Die sahen nicht aus, als kennen sie sich gerade mal zehn Minuten lang. Und während wir da dann noch standen, kam auch schon der zweite, mit dem ich gerne reden wollte. Der hatte nämlich sämtliche Erdkunde-LK Stunden dafür genutzt mich einer „Sardinien-ist-toll“-Gehirnwäsche zu unterziehen, die angeschlagen hat. Sardinien ist tatsächlich toll und diese Erkenntnis wollte ich ihm nicht vorenthalten. War auch genau sein Thema und wir bekamen einen erneuten „Sardinien-ist-toll“-Vortrag, als wären keine acht Jahre vergangen seit dem letzten. Schön 🙂
Ich habe noch mit einigen anderen geredet an dem Abend, war überrascht, berührt, zurückversetzt und glücklich. Ich freue mich wirklich schon auf’s „10Jährige“ nächstes Jahr. Die Party wurde irgendwann in DIE Szenekneipe (Kleinstadt eben) verlegt und gegen drei nahmen wir eine Mitfahrgelegenheit nach Hause wahr.
D. fragte hinterher, wer denn nun alles nicht da gewesen sei. Naja, etwa die Hälfte, aber die ganzen „coolen Leute“ (Zitat einer Freundin meiner Schwester) waren da, gefehlt haben die, mit denen ich schon früher nicht wirklich was zu tun hatte.

Beschert

Da es tatsächlich Menschen gibt, die mein Blog lesen, wurde ich auch nach Tipps aus meinem Blog beschert. Und so kam es, dass ich drei Geschenke auszupacken hatte, eines davon, laut Karte, komplett unsinnig, eines halbwegs sinnvoll und eines sehr sinnvoll. Die Zurordnung blieb mir überlassen. Das sehr sinnvolle muss einfach die SpongeBob-Figur sein, die batteriebetrieben auch noch singen könnte, wenn sie es denn täte. Darüber kann man lachen, man kann sich daran abreagieren und abends damit kuscheln. Sehr sinnvoll. Das halbwegs sinnvolle müssen dann wohl die beiden Tafeln Schweizer Schokolade sein. Schokolade kann nie komplett sinnlos sein. Immerhin macht sie glücklich, schmeckt gut und kann einen im Zweifelsfall vor dem Hungertod bewahren. Somit muss Geschenk Nummer drei komplett sinnlos sein: die SpongeBob-Nudeln. Mh, Nudeln ohne Wasser und Herd sind wohl wirklich sinnlos. In der Wildnis könnte man sie auch nicht als Waffe verwenden und warm halten sie auch nicht. Ich nehme an, ich habe das jetzt genau richtig zugeordnet 🙂 Einwände?

Die kleinen Dinge

Samstag öffne ich meinen Briefkasten und da flattert mir doch ein hübscher Umschlag entgegen. Drin war ein Adventskalender, abgeschickt von meiner lieben Freundin aus dem südwestlichsten Zipfel Deutschlands. Dankeschön dafür :-). Jetzt kann ich jeden morgen den kleinen Maulwurf und seine Freunde bestaunen.


Gestern habe ich eine alte Schulfreundin M. getroffen. Sie war in Stuttgart um mit Verwandten ins Theater zu gehen und da haben wir für ein paar Stunden die Stuttgarter Innenstadt unsicher gemacht, auf der Suche nach Skaterschuhen. M. wollte unbedingt neue schwarze Schuhe, allerdings hatte ich keine Ahnung, wo in S Skaterläden zu finden sind. Sie konnte sich dunkel erinnern schon mal in einem gewesen zu sein, also haben wir in ein paar anderen Läden nachgefragt. Im ersten Laden hatte die Verkäuferin, die übrigens noch dazu sehr unfreundlich war, keine Ahnung. Im Karstadt-Sport gab uns ein Praktikant eine Wegbeschreibung zu irgendeinem Skaterladen, dessen Name er nicht wusste. In der Sportarena bekamen wir dann endlich eine brauchbare Auskunft. „Einfach hier gerade aus und da ist dann gleich der Titus.“ Da das tatsächlich stimmte, konnten wir auch drüber hinwegsehen, dass der Verkäufer uns kurz gesiezt hatte, obwohl der etwa in unserem Alter war. 27 ist ein seltsames Alter. Immer wieder kommt es vor, dass man nicht weiß, ob man Gleichaltrige siezen oder duzen soll. Natürlich nicht in jeder Situation, aber hin und wieder schon. Wird das irgendwann besser. Ist man irgendwann so alt, dass man eben erst mal alle siezt?
Aber zurück zum Skaterladen. Es stellte sich heraus, dass der Titus-Shop genau der Laden war, denn M. schon kannte und den der Praktikant im Karstadt-Sport auch meinte. Gibt’s nur einen Skateshop in S? Immerhin gab‘ tatsächlich schwarze Schuhe und schon die Verkäufer sind ein Grund immer wieder da hin zu gehen. Die fangen mit jedem ein nettes Gespräch an und mussten auch nicht, wie ich, über die Emo-Kids neben uns schmunzeln, die zu ihren engen Hosen gerade alle Vans anprobierten, die der Titus im Sortiment hatte. Würde ich mich auch so anziehen, wenn ich nochmal 16 wäre? M. war sogar so begeistert vom Personal, dass sie gleich für ihren nächsten Stuttgartbesuch die Adresse vom Titus-Shop geben lassen wollte. Bei der Gelegenheit haben wir dann erfahren, dass es Titus-Shops in Baden-Württemberg nur in Stuttgart, Karlsruhe, Sigmaringen und Villingen gibt. Ja, in Villingen. Wusste doch schon immer, dass der Schwarzwald-Baar-Kreis einfach nur cool ist!
Jedenfalls hatten wir Spaß in Stuttgart. M. musste noch Passfotos für ihren anstehenden USA-Aufenthalt machen und so haben wir auch ein Beweisfoto unseres Zusammentreffens in S gemacht. Danach gab’s chinesischen Essen aus Pappschachteln und ich habe tatsächlich in Stuttgart einen KSC-Adventskalender gekauft. Ich fand’s so krass, dass sie sowas verkaufen, dass ich nicht widerstehen konnte. In KA würde ich in keinem Laden irgendeinen Adventskalender kaufen, wenn der VfB-Adventskalender verkaufen würde. Aber die Stuttgarter sind da wohl nicht so.
Es war ein schöner Nachmittag. Immer wieder staune ich, wie einfach es ist, mit Freunden, die man nur selten sieht, direkt am letzten Punkt anzuknüpfen. Die Monate ohne Kontakt scheint es nicht zu geben, man hat sich immer etwas zu erzählen. Ich freu mich schon drauf an Weihnachten alle anderen auch wiederzusehen.

Weckdienst

D. fängt dieses Semester an zu studieren. Überall in Deutschland gehen die Studenten seit dieser Woche wieder brav zur Uni. In Karlsruhe lassen sie sich allerdings noch eine Woche länger Zeit und diese Woche finden die O-Phasen statt. D. hat also diese Woche ein paar Termine. Da er aber in den letzten zwei Jahren da Glück hatte abends zur Schule zu gehen, konnte er sich auch seinen Tag einteilen wie er wollte und lebt nun schon seit ein paar Jahren in der Zeitzone von New York (was ich auch gerne tun würde, aber das verträgt sich nicht mit Kernzeiten von 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr). Dazu kommt sein unglaubliches Talent den Wecker zu überhören. Einerseits ist das ganz praktisch, weil ich so morgens ohne ihn zu wecken mehrmals snoozen kann. Wenn er aber selbst aufstehen muss, ist das sehr unpraktisch. Normalerweise regeln wir das so, dass ich ihn dann anrufe, wenn er aufstehen muss und so oft anklingle, bis er dran geht. Gestern wollte er um 11 Uhr geweckt werden, weil sein Programm vermeintlich um 12 Uhr beginnen sollte. Um 11 Uhr fiepte dann mein Handyalarm um mich daran zu erinnern. Im Internet hatte ich allerdings schon festgestellt, dass er erst um 13 Uhr an der Uni sein musste und überlegte dann, ob ich ihn jetzt lieber schlafen lassen sollte. Wenn er dann allerdings um halb zwölf von alleine wach geworden wäre, dann wäre er bestimmt sauer gewesen, dass ich nicht angerufen hatte. Also beschloss ich doch anzurufen, aber während ich die Nummer wählte fiel mir siedendheiß ein, dass er ja am Tag vorher den Ton am Telefon ausgeschaltet und bestimmt vergessen hatte den wieder an zu schalten. Meine Vermutung bestätigte sich, als er einfach nicht ans Telefon ging, das er sogar extra noch neben das Bett gelegt hatte. Also hab‘ ich’s auf dem Handy probiert. Aber da war auch der Ton aus. Verzweifelt saß ich nun in meinem Büro. Mal eben hinfahren zum Wecken geht nicht, wenn der Weg nach Hause so weit ist. Also rief ich dann die liebe Stulle an. Die wurde vom Telefonklingeln wach und erklärte sich bereit sich auf’s Fahrrad zu schwingen um an unserer Tür zu klingeln. Kurz nach zwölf war sie da. Nach einigem Klingeln wurde D. wach und öffnete ihr sogar die Tür. D. war pünktlich bei der O-Phase und die Stulle war mal wieder unsere Retterin in der Not.
Liebe Stulle, vielen Dank dafür und für alles andere, was Du sonst schon für uns getan hast und bestimmt in Zukunft noch tun wirst. Und halt Dich lieber von dem Griechen fern, der ist ein Arschloch!