Archive for the ‘ Fernsehen ’ Category

Seele verschachert

Gab es nicht mal ne Zeit, wo der Raab gut war? Wo die Leute Angst hatten in seine Show zu gehen, weil er immer alle verarscht hat? Hoffentlich schämt er sich in Grund und Boden, dafür, dass er inzwischen nur noch eine Medienschlampe ist, wie alle anderen auch. Da ist er erst nett zur „Model und Freak“-Tante und macht hinterher auch noch Werbung für den grauenvoll schlechten Song (der noch dazu grauenhaft schlecht performt war) von dem nächsten Uri Geller. Wie fühlt man sich wohl, wenn man seine Seele an Pro7 verkauft hat und für den ganzen Mist, der da läuft auch noch Werbung macht? Wie man sich fühlt, wenn man sich dazu zu schade ist, das kann Charlotte Roche beantworten. Sehr unglücklich wirkt sie eigentlich nicht…

Fernsehfragen

RTLII schmeißt Verona raus, die da „Engel im Einsatz“ gemacht hat. Sie hat für den Einsatz sozial schwacher Menschen an Glaubwürdigkeit verloren, heißt es. Welche Glaubwürdigkeit?

Im falschen Film

Letztes Jahr war Free Rainer im Kino. Für die, die den Film nicht gesehen haben, hier in einem Satz: Es geht darum, dass nur Mist im Fernsehen läuft und der Rainer dagegen dann was unternimmt. Wie und warum, das könnt ihr Euch selbst anschauen. In dem Film versuchen verschiedene Leute im Fernsehen ihre Quote zu retten. Dabei wird von einem Mitarbeiter ein neues Showkonzept vorgestellt, eine Musicalshow. Etwa so eine? Oder sowas? Was im Film noch ein Lacher war, ist also schon bittere Realität. Nur wo bleibt Rainer um uns zu befreien?

Die Sache mit den Daten

Herrlich, Paranoia-TV im Unterschichtenfernsehen. Habt ihr schon gewusst? CDs, DVDs und Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer. Gezeigt wird eine arme Mutter, die die Babyfotos ihrer Kinder nur auf ihrer Laptopfestplatte (klar, das Notebook war weiß, einzig nach optischen Gesichtspunkten ausgesucht, nehme ich an, aber das ist ein anderes Thema) gespeichert hatte. Die war dann plötzlich kaputt, die Bilder samt anderer wichtiger Dokumente weg und die arme Frau am Boden zerstört. Backup? Was ist das? „Ich dachte die Daten seien auf meiner Notebookfestplatte sicher!“. 2500 Euro hat sie bezahlt, um sich die Daten wieder herstellen zu lassen. Und gelernt was ein Backup ist. Immerhin.
Nur 10 Jahre halten die Datenträger, erzählt mir das Fernsehen, also viel weniger als z.B. Steintafeln. Ich schmeiß mich weg, was ein Vergleich! Dann höre ich jetzt auf zu tippen und meißle meine Doktorarbeit lieber gleich in Stein.

Weltsicht

Gerade hat mir Pro7 wieder was beigebracht. Da wird nämlich der beste Mentalist der Welt gesucht. Ausgewählt werden kann zwischen Deutschland, Israel, Holland und den USA. Das sind also die einzigen vier Länder, die es auf der Welt gibt. Hach, für was hab‘ ich eigentlich jahrelang Erdkunde in der Schule gehabt, wenn es doch so einfach ist.

Wetten…

Da schaut man einmal nicht Wetten Dass..? (ok, in Wirklichkeit schau ich nie „Wetten Dass“!) und prompt wird jemand aus Pfohren Wettkönig.

(YouTubeLink)
Ihr Ortskundigen, kennt ihr jemanden davon? Mir sind alle unbekannt, aber in der Pfohremer Dorfgemeinschaft kenne ich mich auch nicht so gut aus.

Daneben gelegen

Was ein Abend. Zu spät in der Chorprobe und dann in der Pause erstmal ein Bier auf leeren Magen. So macht proben richtig Spaß. Irgendjemand ist nämlich auf die grandiose Idee gekommen, dass man ja in der Pause schon was trinken kann, wenn man nach der Probe gleich nach Hause will/muss. Die halbvolle Flasche Bier hat mir dann im zweiten Teil der Probe einige neidische Blicke eingebracht.
Zuhause dann habe ich den Schluss des Bundesvision Song Contests gesehen und sogar für die Sportfreunde angerufen. Nett gemacht fand ich, dass die Bandansage von den jeweiligen Künstlern, für die man angerufen hat, selbst gesprochen worden war. Seltsam, wenn man plötzlich die Sportfreunde im Telefonhörer hört. Meine Prognose hat ja nicht ganz hingehauen. Culcha Candela nur auf Platz 7, das hätte ich nicht gedacht. Wobei das Lied auch nicht besonders war. Erstaunlicherweise hat D., der mit seinen KSC-Prognosen meist ziemlich daneben liegt, vor ein paar Tagen die Prognose abgegeben, dass Clueso und Subway to Sally den Sieg unter sich ausmachen um dann ein paar Stunden später noch hinzuzufügen, Jennifer Rostock würde auch oben dabei sein. Und so war’s dann auch. Clueso und Subway to Sally haben ständig Platz 1 und Platz 2 untereinander getauscht, bis schließlich Subway to Sally mit einem Punkt Vorsprung gewonnen hat. Jennifer Rostock hat immerhin Platz 5 gemacht. Platz 3 belegte Down Below, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte. Froods Geheimfavorit Madsen landete auf Platz 4.
Nun meine Meinung zu den Platzierungen: Subway to Sally auf 1 freut mich natürlich. Die Band begleitet mich schon seit über 10 Jahren und ich liebe die Stimme von Eric Fish. Ich glaube ich habe auch kaum eine andere Band so oft live gesehen und bestimmt keine andere Band so oft bei Regen. Immer wieder würde ich Subway to Sally Konzerte besuchen, auch wenn Eric Fish inzwischen aus dem Alter raus ist, wo er sich noch im Handstand mit Schottenrock regelmäßig entblößte. Die rocken einfach richtig und haben sichtlich Spaß auf der Bühne. Clueso auf Platz 2 hat mich überrascht. D. mag ihn gerne, ich nicht so, obwohl er ein paar gute Songs hat. D. hat sich angesichts der Coolness von Clueso beim Auftritt extra Jacke und Mütze angezogen. Von Down Below hatte ich, wie schon gesagt, noch nie was gehört. Sound und Song haben mir gefallen, deshalb ist der dritte Platz durchaus berechtigt. Madsen haben Platz 4 auch verdient. Eigentlich mag ich Madsen nicht so gerne, weil mir die Stimme des Sängers nicht so zusagt. Das gestern dargebotene Stück war aber wirklich gut. D.s Kommentar (er mag normalerweise die Stimme des Sängers auch nicht) zum Auftritt war: „Hat der Gesangsunterricht genommen?“. Jennifer Rostock kannte ich bis neulich auch noch nicht. Stulle hatte sie im Januar beim Unifest live gesehen und meinte, dass die richtig abgehen. Das war gestern auch zu sehen. Traurig war ich über die Platzierung der Sportfreunde Stiller, die nur 10. geworden sind. Der Song war zwar politisch korrekt, aber reißt eben nicht so vom Hocker. Wahrscheinlich wären sie mit Alles Roger besser gefahren. Aber so sind sie halt, die Sportfreunde: lieber eine Botschaft in die Welt tragen als einen Preis gewinnen. Und deshalb mag ich sie ja auch.
Insgesamt fand ich es schön zu sehen, das Deutschland musikalisch einiges zu bieten hat und der Song Contest ist vielleicht das beste, was sich Stefan Raab je ausgedacht hat. Aber eines kann Stefan Raab, der zwar viele Talente hat, nicht: moderieren.

Musikentscheidung

Heute abend ist Bundesvision Song Contest. Eigentlich hab ich mir das noch nie wirklich angeschaut und auch heute werde ich’s nicht sehen, weil ich mich stattdessen schon wieder mit dem Brahms Requiem beschäftigen darf, aber eigentlich finde ich’s ganz lustig. Dieses Jahr sind die Sportfreunde Stiller und Subway to Sally dabei. Da wüßte ich gar nicht für wen ich anrufen sollte. Im Sportfreunde Stiller Newsletter hieß es gestern noch so nett:

neben den vielen anderen bands sind auch wir die, die sagen: gewinnen würden wir schon wollen.

Beim diesjährigen Angebot finde ich es schwer zu sagen, wer am Ende gewinnt. Ich denke Culcha Candela sind bestimmt gut dabei. Rapsoul hat vielleicht genug Teenie-Fans, die wie wild anrufen. Das gleiche gilt auch für Panik (früher Nevada Tan). Subway to Sally ist bestimmt auch nicht so schlecht, immerhin waren In Extremo vorletztes Jahr auf Platz 3. Und schließlich sind da noch die Sportfreunde, die ja durch ihr WM-Lied inzwischen jeder kennt, mit einem politisch korrekten Song. Man wird sehen. Ein bisschen hoffe ich ja auch für mein eigenes Bundesland, das dieses Jahr von einem Badener vertreten wird.
Auch aus dem Sportfreunde Newsletter habe ich erfahren, dass das aktuelle Album La Bum morgen rereleased wird. Fünf zusätzliche Songs sind drauf. Fies, ich hab das Album doch schon! Aber vielleicht kauf ich es ja nochmal, schon allein wegen des Bandnamen, der nur für dieses Album Sterropfunde Seltlir lautet. Das ist so wirr, so sportfreundlich, einfach herrlich!

Serien abgearbeitet

Krank sein ist manchmal gar nicht so schlecht. Wir haben es geschafft die zweite Staffel Desperate Housewives zu Ende zu schauen bevor die dritte im deutschen TV anläuft. Das war ein hartes Stück Arbeit, immerhin waren wir zehn Folgen im Rückstand, aber wenn man krank ist, kann man schon mal sieben Stunden Serien schauen. Meine Festplatte freut sich auch über den nun wieder freien Platz. Ich hatte sogar noch genug Zeit auch mal bei The Office reinzuschauen, was unter dem klangvollen Namen „Das Büro“ seit diesem Jahr auf SuperRTL läuft. Leider ist die Synchro nicht so der Hit, also lieber auf DVD im Original anschauen.

Liebe zur Unterschicht

Gestern hab ich’s wieder getan. Im Unterschichtenfernsehen kam Frauentausch. Da gab’s die wohl fieseste Liebeserklärung, die ich je hören durfte:
„Ich kann mir eine Leben ohne Deine Wenigkeit kaum noch vorstellen.“ Die erste Unverschämtheit ist natürlich, dass er sie als Wenigkeit bezeichnet. Den Ausdruck Wenigkeit verwendet man doch nur im Bezug auf sich selbst und auch da ist es eigentlich völlig unnötig. Aber die Krönung ist das kaum. Warum sagt er stattdessen nicht nicht. Mit dem kaum gibt er ja zu, dass es durchaus Zukunftsszenarien in seinem Kopf gibt, die er sich ohne sie vorstellen kann. Die darf er jetzt ausleben. Ihre Antwort war nämlich: „Mit mir nicht!“.