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Zügen hinterher winken

In Stuttgart braucht man gar keine Bahnstreiks, da legt sich die Bahn/S-Bahn regelmäßig selbst lahm. Die S-Bahn von der Uni zum Bahnhof braucht seit Wochen fast täglich 16 Minuten statt 11 Minuten, was bei meinen knapp kalkulierten Umsteigezeiten schon hin und wieder mal dazu führt, dass ich die nächste Stunde in der Lounge verbringe statt auf dem Heimweg. Und was die nicht immer alles für Ausreden erfinden, wenn die Verspätung mal mehr als die üblichen fünf Minuten ist: Signalstörung, Weichenstörung, Stellwerkstörung…
Komischerweise habe ich’s in Karlsruhe noch nie erlebt, dass beinahe sämtliche Züge und S-Bahnen Verspätung haben, weil irgendwo irgendeine Störung auftritt. Liegt das dran, dass das in S ein Kopfbahnhof ist oder daran, dass die Schwaben unfähig sind? Mal Stuttgart 21 abwarten, vielleicht ist ja dann alles besser. Allerdings dürfte meine Doktorarbeit, selbst pessimistisch geschätzt, bis dahin schon lange fertig sein.

Sardinen in Büchsen

Heute wird mal wieder gestreikt. Macht aber nichts, weil die Bahn ja Notfallfahrpläne gemacht hat. Die S1, S2 und S5 fallen komplett aus, der Rest fährt. Also halb so wild. Heute morgen musste ich nur 10 Minuten auf die nächste S3 warten. Der Bahnsteig stand ziemlich voll mit Leuten. Aber wenn man aktiv anstehen gelernt hat, steht man natürlich direkt an der Tür, wenn die S-Bahn hält und so hatte ich sogar einen Sitzplatz und konnte gemütlich zuschauen, wie die restlichen Menschenmassen versucht haben sich in die S-Bahn zu quetschen. Natürlich sind nicht alle reingekommen und ein paar arme Gestalten wurden traurig am Bahnsteig zurückgelassen. Umso überraschter war ich dann, als sich an der nächsten Station (Stadtmitte) ein Teil der Menschen wieder aus der Bahn rausdrängelte. Die haben sich doch tatsächlich in die einzige Bahn, die in dieser Richtung aus der Stadt rausfährt, reingedrückt um dann an der nächsten Station wieder auszusteigen. Wie assozial ist das denn! Erstens ist das gerade mal ein Fussweg von 10 Minuten, zweitens fahren da auch U-Bahnen hin und drittens hätten die ja auch die S4 oder die S6 nehmen können, die 3 Minute später gekommen wäre. So mussten dann Leute am Bahnsteig bleiben und 15 Minuten auf die nächste S3 warten, die keine andere Möglichkeit haben als diese Bahn zu nehmen. Sowas will mir echt nicht in den Kopf. Da möchte ich fast wieder auf die Schwaben schimpfen, allerdings fürchte ich, dass einem sowas im restlichen Deutschland auch passiert.

Pendeln

Unter Pendlern gibt es ungeschriebene Regeln. Zum Beispiel spricht man nicht miteinander, es sei denn man kennt sich von woanders und trifft sich zufällig im Zug. Aber fremde Leute ansprechen geht gar nicht (schon gar nicht morgens), auch nicht, wenn man die schon zum hundersten Mal sieht. Seltsam ist allerdings, wenn plötzlich jemand neben einem sitzt, den man schon zig Mal gesehen hat und bei dem man der Meinung ist, man könnte sich gut verstehen. Dann sitzt man plötzlich nebeneinander, macht nebeneinander ein Zugnickerchen und spricht kein Wort. Genau das hatte ich heute morgen. Sehr seltsam. Irgendwie glaube ich der fand’s genauso seltsam. In S hat er sich nach dem Aufstehen sogar nochmal umgedreht und sowas machen Pendler sonst auch nicht.

Meckern nützt ja nichts

Heute ist es passiert. Der Bahn-Streik hat mich berührt. Am Hauptbahnhof habe ich festgestellt, dass erstmal keine S-Bahn zur Uni raus fährt und hab stattdessen die U-Bahn nach Heslach genommen. In S fährt die U-Bahn oben, so dass ich mal ein bisschen Landschaft sehen konnte. Auf meiner üblichen S-Bahn-Strecke gibt’s das nicht, die S-Bahn fährt nämlich im Tunnel (also zumindest zum Teil). In Heslach an der Bushaltestelle standen schon ein paar Gestalten, die verdächtig nach Studenten aussahen. Den Bus konnte man auf der Brücke, wo er im Stau stand, schon sehen. Also alles kein Problem. Der Bus kam dann auch nach einer Weile, die Leute stiegen aus und der Fahrer verdrückte sich erstmal. Irritierte Blicke bei allen Wartenden. Naja, der muss bestimmt nur auf’s Klo, ein Schwätzchen mit den Kollegen halten, eine Zigarette rauchen und kommt dann wieder. So war’s auch. Allerdings hat er seinen Bus dann in „Betriebsfahrt“ umbenannt und ist ohne uns weggefahren. Also wieder rüber zur U-Bahn und weiter nach Vaihingen. Die Studenten sind gleich die nächste Haltestelle wieder ausgestiegen um da einen Bus zu bekommen, aber ich war so froh im Warmen zu stehen, dass ich lieber bis zur Endhaltestelle gefahren bin. Da stand dann auch tatsächlich gleich ein Bus und hat mich zur Arbeit gebracht. 9:31 Uhr hat die Stempeluhr gesagt, also um 31 Minuten die Kernarbeitszeit verletzt. Geht ja noch. Und wirklich schlimm war’s auch nicht, tut mir leid Isnochys, auch heute kann ich nicht wirklich darüber schimpfen. Von mir aus können die den Lokführern gerne mehr Geld geben. Dann haben sie wenigstens mal eine anständige Begründung, wenn sie wieder die Fahrpreise erhöhen.

Nicht verärgert

Bestimmt zu isnochys‘ Unzufriedenheit, gibt es auch heute keinen verärgerten Beitrag über den Streik. Der hat mich nämlich ziemlich unberührt gelassen. Mein Zug heute morgen fuhr wie immer und in Stuttgart musste ich nur 10 Minuten auf eine S-Bahn warten. Ich gehörte also nicht zu den 50% der Deutschen, die, laut einer bebilderten Tageszeitung, heute zu spät bei der Arbeit sein sollten. Übrigens gehörte auch keiner meiner Kollegen zu den 50%. Als ich nachmittags nach Hause wollte, hat mir die Bahnhomepage verlässlich mitgeteilt welche S-Bahnen fahren, so dass ich dann eine aussuchen konnte, die mich pünktlich zu meinem Zug gebracht hat. Nein, sie hat mich sogar pünktlich zu dem Zug, der 25 Minuten vorher gefahren wäre, gebracht. Der war nämlich zu spät. Also war ich durch den Streik sogar noch früher zuhause als geplant.
Was ich aber nicht verstanden habe:
Warum warten Menschen zehn Minuten auf eine S-Bahn um dann damit eine Station zu fahren? In zehn Minuten ist man vom Hauptbahnhof bis zur Stadtmitte auch gelaufen und geregnet hat’s ja auch nicht.

Streik

Ab morgen wird’s lustig. Es muss mit ganztägigen Streiks gerechnet werden. Allerdings „nur“ im Regional- und S-Bahn-Verkehr. Also besteht Hoffnung, dass ich zur Arbeit komme.

Im Tunnel ist es dunkel

Langsam wäre es mal Zeit die Stuttgarter S-Bahn in Bummelbahn umzubenennen. Meinen gewohnten Zug habe ich heute vor lauter Arbeit verpasst. Da ich nicht eine ganze Stunde später zu Hause sein wollte, dachte ich, ich gönn mir mal den TGV. Aber die S-Bahn hat mal wieder im Tunnel rumgebummelt und ich konnte dem TGV hinterherwinken und mein geplantes Kiesern auf morgen verschieben.

Rentner rauben meinen Schlaf

Heute war’s mal wieder soweit. In Vaihingen/Enz ist eine Gruppe Rentner in den Zug eingestiegen. Was ein Trubel. Erstmal durch den ganzen Wagen durch, weil keiner von denen kapiert, wie die Reservierungsanzeigen funktionieren. Dann wieder zurück. Da sind ja die Plätze. Diskussionen und Gegacker wer neben wem sitzt. Und schließlich die Schimpftiraden, weil sich da einfach Leute auf die reservierten Plätze gesetzt hatten. Dann war endlich alles geklärt und sie sind zum normalen aufgeregten Geschnatter (juhu, wir machen einen Ausflug) übergegangen und ich konnte Geschichten über „Zierkerble“ und Schnecken im Garten hören. War ich froh, dass ich in Stuttgart aussteigen durfte!

Déjà-vu

Gerade vorhin an der S-Bahn-Haltestelle: Die S2 nach Schorndorf fällt aus. Und die S1 hintendran bummelt im Tunnel. Immerhin waren wir heute schon um 17:59 Uhr am Hauptbahnhof. Zwei Minuten sehr zügiges Gehen reichen bis zum Gleis 10. Aber echt nur grad so.

Signale

Pünktlich nach den Schulferien, fängt dann auch der Stress mit der Bahn wieder an. Gestern war ich ausnahmsweise mal pünktlich an der S-Bahn und dann ist die ausgefallen. Mit der danach reicht’s normalerweise auch noch, wird aber eben ein bisschen knapp. Aber gestern war dann mal wieder eine Signalstörung. Was passiert eigentlich bei so einer Signalstörung? Wird’s einfach nicht grün? Warum passiert das so häufig? Kann es auch passieren, dass das Signal nicht mehr auf rot springt? Das würde mir Sorgen machen. Jedenfalls war mein Zug dann natürlich weg. Aber als Entschädigung durfte ich dann ohne Aufpreis im TGV mitfahren. Und die Wartezeit ließ sich mit Eis und Kaffee in der Lounge gut überbrücken.