Archive for the ‘ Alltag ’ Category

Die Milch macht’s (nass)

Wie ein Arbeitstag nicht anfangen sollte, ist mit ausgelaufener Milch in der Tasche. Vor allem, wenn man seine Tasche nur so selten ausräumt. Einiges konnte gleich in den Müll: alte Briefumschläge und Anschreiben längst erledigter Korrespondenz, Kassenzettel, Flyer. Einiges musste ich trockenlegen. Am schlimmsten erwischt hat es die Steuerbescheid von 2010 und 2011. Warum ich die in der Tasche habe? Sollte man nicht immer seine Steuerbescheide bei sich tragen? Echt nicht? Ich musste neulich meine Steuernummer auf einem Abrechnungsformular eintragen und deshalb hatte ich den letzten Brief vom Finanzamt, wo eben die Bescheide von 2010 und 2011 drin waren, dabei. Jetzt sind sie eben etwas wellig. Auch bemilcht wurde ein letzte Woche erworbenes Briefchen mit 58cent-Briefmarken. Zum Glück sind die inzwischen selbstklebend, sonst wären sie alle unbrauchbar. Die Fotos, die ich vor zwei Wochen für einen Großelternbesuch gedruckt habe, der dann ausfiel, waren auch betroffen, konnten aber vollständig gesäubert werden. Ganz wenig Milch hat die Postkarte von der letzten Hochzeit, die ich in KW 43 ans Brautpaar schicken muss, abgekriegt. Und der Anhänger vom Krankenhausbettchen von Schlökerichs Geburts hat etwas Milch abbekommen. (Ich sag doch, ich räum die Tasche selten aus. Was mich dann daran erinnert hat, dass ich ihm auch mal ein Fotoalbum machen sollte. Schließlich ist er schon über ein Jahr. Und seit über einem Jahr habe ich auch in Herr Gartenheins Album nichts mehr eingeklebt.) Die Tasche liegt jetzt ausgespült zum Trocknen am Fenster. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann das Internet nach einer neuen unbemilchten Tasche abgesucht und habe tatsächlich meine Tasche beim Kleiderkreisel gefunden. Für 10 Euro. Zwar Second Hand, aber selten benutzt. Wenn ich Glück habe, habe ich also bald eine „neue“. Und so hat die Milch in der Tasche am Ende doch noch was Gutes gehabt. Oder nicht?

Tagebuch-5 im Juni

Um 6:35 werde ich wach. Ganz ohne Wecker und ganz ohne Kind, dass mich weckt. Ich bin nämlich dienstlich in Essen und liege ganz allein in einem Hotelbett. Ich drehe mich nochmal um und schlafe weiter, bis der Wecker eine Stunde später klingelt. Dann snooze ich mehrmals (welch ein Luxus) und schalte dann den Fernseher an. Auf Kanal 1 ist Sky Cinema, wo gerade ein Film anfängt. Ich überlege, ob ich laufen gehen soll, oder lieber noch mal meinen Vortrag anschaue. Ich verschiebe das Laufen auf morgen. Ich mache mich langsam fertig und gucke nebenher „Die Hoffnung stirbt zuerst“ und meinen Vortrag an. Um viertel nach neun ist der Film vorbei und ich bereit zum Frühstück. Um viertel vor zehn bin ich wieder im Zimmer und packe meinen Sachen für den Tag zusammen.

Um 10 Uhr fängt die Veranstaltung an. Der Vormittag ist mit Vorträgen und Fachgesprächen gefüllt. Zum Mittag gibt es sensationelle Kichererbsen-Spinat-Taler, die niemand sonst außer mir probieren will. Alles Banausen. Nach dem Essen bin ich mit meinem Vortrag an. Mit ein paar Zwischenfragen schaffe ich es tatsächlich die anvisierte Stunde zu füllen und bin ganz zufrieden. Gegen 18 Uhr sind die Vorträge mit einer halben Stunde Verspätung (an mir lag’s nicht, ich hab die Zeitvorgabe eingehalten!) dann vorbei. Mit drei potentiellen Projektpartnern schließt sich dann ein Gespräch an. Zwischendurch ruft D. an und informiert mich über die Lage zuhause. Wir sitzen noch bis zehn vor sieben bei der Projektbesprechung. Für sieben Uhr ist das Abendessen geplant. Ich will aber trotzdem noch mal kurz ins Hotel und mich umziehen.

Um zehn nach sieben bin ich dann im Restaurant, das glücklicherweise nicht weit weg ist. Die Vorspeise (Bruschetta) ist vielversprechend, das Hauptgericht dann nur so lala  (Gnocchi mit Mozarellafüllung und Tomaten-Basilikum-Soße (das einzige vegetarische Gericht, das zur Auswahl stand)). Nach der Vorspeise habe ich noch das Vergnügen mit dem Herr Gartenhein zu telefonieren, der mir freudig erzählt, dass es Suppe und Nudeln (heißt Nudeln mit Soße) gibt und eine Wurst und er mit seinem Bruder gespielt hat, ganz ohne Streiten. Ob ich das glauben soll?

Zum Nachtisch gibt es Himbeerkuchen, was zwar  lecker ist, aber ich finde Kuchen ist kein Nachtisch. Wir sitzen noch im Restaurant bis es um Mitternacht schließt. Viele sind schon nach und nach gegangen.  Im Hotel beschließe ich doch noch mal kurz meine emails abzurufen und vor allem im Internet anzuschauen, wo ich morgen früh (eigentlich schon heute, aber ich versuche die Uhrzeit zu ignorieren. Auf Sky Cinema kommt übrigens ein unglaublich schlechter Musicalfilm mit moderner Rockmusik) noch Laufen gehen will. Schließlich schleppe ich nicht die Laufsachen durch die halbe Republik um sie dann nicht zu nutzen. Jetzt werde ich gleich ins Bett gehen, damit es auch klappt mit der Morgenlaufrunde. Und das war er dann schon mein 5. Juni.

Sommerschnipsel

Heute beginnt also offiziell der Sommer und es regnet seit gestern morgen ununterbrochen. Das heißt also, aber heute kann man offiziell aufhören auf den Frühling zu warten. Ist doch auch was, oder? Und der Sommer? Den muss man genießen, wie er kommt. Und so bin ich am Dienstag in der Mittagspause tatsächlich im Wald spazieren gegangen und habe Blumen gepflückt. Wer weiß schon, ob es dieses Jahr noch mal das Wetter dazu wird. Am Donnerstag hatten wir ja Feiertag. Und der begann, ganz entgegen der Vorhersage, sonnig. Da dachte ich, ich könnte ja mal Laufen gehen, während der Schlökerich und D. oben selig schlummern und der Herr Gartenhein brav zuhause wartet. Aber, ist ja klar, der Herr Gartenhein wollte mit. Allerdings hat er den Sinn des Laufengehens nicht verstanden und vorgeschlagen das Auto zu nehmen. Ich konnte ihn dann zum Laufrad überreden. Und trotzdem hatte er nach 150 Metern schon keine Lust mehr. Ich wollte aber nicht umdrehen, also schaffte ich es noch ihn gute anderthalb Kilometer weiter zu motivieren, dann haben wir umgedreht. Da er auch nicht die ganze Zeit „so schnell“ fahren wollte, war das Ganze dann auch eher ein Spaziergang mit kleinen Renneinlagen, aber wir waren draußen und haben uns bewegt. Und Blumen haben wir auch noch ein paar gepflückt. Die teilen sich jetzt unsere einzige Vase mit den Resten von vier Hochzeitstischschmucksträußchen von letztem Wochenende. Dann habe ich die Sonnenstunden genutzt um sieben unserer Tomatenpflanzen in den Garten zu setzen. Eingepackt in Tomatenfolie. Letztes Jahr ging es komplett ohne, dieses Jahr bei dem Dauerregen wohl nicht.  Am Nachmittag waren wir auf dem Frühlingsfest in BB. Dem Herr Gartenhein war es zu laut und so waren wir hauptsächlich auf dem Spielplatz in unserem ehemaligen Wohngebiet. Da traf der Herr Gartenhein erst seinen besten Kindergartenfreund und dann seine Freunde von früher. Als wir gehen wollten, wollte er doch noch mal zum Frühlingsfest und Karussel fahren. Das musste ich natürlich unterstützen, schließlich habe ich vor ihm in sechs Jahren die Achterbahnen im Europapark nahe zu bringen. Und so war seine erste Karusselfahrt ohne Heulen eine Fahrt im Riesenrad.

Am Freitag hatte ich, in der Annahme der Kindergarten sei zu, frei genommen. Der Kindergarten war doch auf und so hatte ich quasi einen kinderfreien halben Vormittag gewonnen. Der Schlökerich schläft nämlich gern lange. Da wollte ich dann die Laufrunde nachholen. (Eigentlich wollte ich lieber schwimmen gehen, aber das Freibad im Nachbarkaff hat nur 13,8 °C Wassertemperatur.) Leider regnete es ganz furchtbar und meine Hosenbeine hatten sich schon auf dem kurzen Weg vom Auto zum Kindergarten bis zur Wade vollgesogen. Und trotz Langarmshirt und Fleecepulli wollte mir nicht warm werden. Aber Ausreden gibt’s nicht, kinderfreie Zeit ist spärlich gesät. Also bin ich doch noch Laufen gegangen. Ich hatte tatsächlich vergessen, dass ich ganz gerne im Regen laufe, vorausgesetzt ich hab eine Mütze auf. Regen auf dem Kopf finde ich grässlich. Regen überall sonst stört mich nicht. Später gab’s noch Mittagschlaf für alle die wollten (ich will immer!), einen Besuch auf dem Wertstoffhof (es lebe das Böbelfinger Müllsystem), Mehlkaufen bei der Mühle, Kaffeekaufen im Fair-Laden und Bücherei.

Der Tag heute begann bereits um viertel nach sechs. Eigentlich noch früher, weil der Schlökerich sich schon seit vier unruhig hin- und hergewälzt hat. Und es regnet immer noch. Da, wo ich gestern noch Laufen war, ist heute mit einem Absperrband der Weg gesperrt. Ich nehme an, das Bächleich hat den Weg überflutet. Gleich werde ich mit dem Herr Gartenhein Möhrenmuffins backen. Danach muss noch im Wohnzimmer aufgeräumt und gesaugt werden. Wäsche zu waschen wäre auch noch, aber ich fürchte, die wird gar nicht trocken bei dem Wetter. Und dann müssen wir noch zum Baumarkt. Der Schlökerich hat gestern abend nämlich den Siphon von einem unserer Waschbecken abgerissen, nein, abgebrochen. Ein Metallrohr hat er einfach abgebrochen. Ob der wohl heimlich Steroide nimmt? Vielleicht denke ich dann dran einen neuen Schlauch für mein Fahrrad zu besorgen, dann können wir nächste Woche tatsächlich mal den neuen (gebrauchten) Fahrradanhänger ausprobieren. So steht das Programm für heute auch schon fest. Und ihr so?

Tagebuchbloggen im Mai

Immer am 5. eines Monats ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf.

6:50 Ich werde geweckt, weil der Herr Gartenhein in seinem Zimmer rumort. Ich stehe leise auf, damit meine zwei Bettgenossen nicht wach werden. Der Herr Gartenhein will sich gleich anziehen. Unten will der Herr Gartenhein gerne Cars anschauen, bevor ich überhaupt die Augen richtig aufkriege. Ich sage nein und bin schon Minuten nach dem Aufstehen die blöde Mama. Stattdessen malt er dann in seinem Grüffelomalbuch, während ich die Spülmaschine einräume und duschen gehe. Ich stelle die zwei Wäscheständer mit der Wäsche vom Samstag auf die Terrasse, da die Sonne sich den Weg durch den Nebel gebahnt hat. Dann decke ich den Tisch für uns beide und wir frühstücken zusammen Brötchen mit Ei und Senf-Honig-Feige-Aufstrich. Danach darf der Herr Gartenhein ein bisschen auf Kikaninchen.de Spiele spielen und ich schreibe einen Text als Hochzeitsgeschenk für die Hochzeit eines Freundes am nächsten Wochenende. Um viertel nach neun meldet sich der Schlökerich durchs Babyphon. Ich hole ihn ab, ziehe ihn an und wir gehen wieder nach unten. Auch er frühstückt ein Ei und nagt ein bisschen an einer Laugenstange und einem Apfel. Dann beschließe ich, dass es warm genug ist zum draußen sein und öffne die Terrassentür. Schneller als man schauen kann, sind beide Jungs draußen. Ich räume auf der Terrasse Zeug hin und her, zupfe Unkraut aus dem Blumenbeet, entferne einen toten Wurzelbrocken einer Staude und fange halbherzig an, die Grüngutreste in einen Beutel für den Häckselplatz zu packen, um Platz zu schaffen um unseren neu erworbenen zweiten Kompost zu installieren. Dann beschließe ich, dass das keine Tätigkeit für den heiligen Sonntag ist. Zwischendurch pflücke ich den Schlökerich aus den Brennnesseln und aus dem Blumenbeet, assistiere dem Herr Gartenhein beim Wurzeln ausgraben, nehme dem Schlökerich eine Weinbergschnecke weg, da sie sein Lutschen nicht so gut findet (brrrr, ja das ist echt eklig!), sauge im Wohnzimmer den vom Schlökerich reingetragenen Dreck weg. Dann räume ich Müll weg (morgen ist Müllabfuhr), wische den Gartentisch ab und packe die Stühle aus. Dann stecke ich schnell zwei Gartenstuhlkissen in die Waschmaschine, obwohl ich schon befürchte, dass sie nicht mehr schön werden. Die Jungs essen Apfel (der Herr Gartenhein 3 Stück!), Birne und Banane am frisch geputzen Tisch.

Dann ist es schon Mittag. D. macht Kaffee, der Herr Gartenhein malt wieder. Ich beschließe Rhabarber zu ernten und ein Crumble zu machen. Der Herr Gartenhein schneidet den Rhabarber (mit einem schweißtreibend scharfen Messer, aber D. macht die Aufsicht) und bemerkt, dass ihn noch keine Säure an den Händen piekst, während der Schlökerich sein Mittagessen zu sich nimmt. Der Herr Gartenhein nimmt D. mit zum Grüffelomalbuch und ich mache schnell die Streusel fürs Crumble. Aber der Schlökerich jammert noch immer. Als er schließlich beim Klettern vom Stuhl purzelt, verfrachte ich ihn ins Bett. Als er schläft will der Herr Gartenhein auch ins Bett. Also bringe ich ihn ins Bett, hole die Stuhlkissen aus der Waschmaschine (der Schleudergang hat ihnen nicht gut getan) und befülle die Maschine neu. (Die Tonne leert sich. Dank der Sonne endlich mal nur noch Wäsche für zwei Ladungen im Keller!)  Dann lege auch ich mich hin, während D. dem KSC beim Gewinnen zu schaut und verspricht das Crumble dann ofenfertig zu machen.

Nach dem Mittagschlaf (ca 16 Uhr) ist das Crumble, von D. perfekt getimt, fertig.  Wir essen Crumble, die Kinder Eis. Danach geht’s wieder in den Garten. Ich falte einen Ständer voll Wäsche und hänge ihn mit nasser Wäsche wieder voll, sähe im Blumenbeet Sonnenblumen und eine Blumenmischung. Die Kinder gießen den Garten (obwohl es ja eigentlich genug geregnet hat in den letzten Tagen). Um viertel nach sechs verfrachte ich die Jungs in die Badewanne, während D. den Grill sauber macht, damit ich ihn morgen einem Kollege mitbringen kann. Danach kocht D. und ich bespaße die Jungs. Inzwischen sind beide müde und hungrig, da ist es manchmal etwas anstrengend. Gegen 20 Uhr gibt es Abendessen. Nudeln (Vollkorn Fettuchine) mit Spargel und Zucchini. Sehr lecker. Finden auch die Jungs. Nach dem Essen rufen die Schlafanzüge und Bettchen. Ich bringe den Herr Gartenhein ins Bett, D. den Schlökerich. Ich bin schneller wieder unten und versorge noch den restlichen Müll in der Tonne und schiebe sie an die Straße. Als D. auch wieder unten ist, schauen wir noch einen Film. Schon den zweiten dieses Wochenende. Endlich mal wieder. Gegen Mitternacht verabschiede ich mich ins Bett und überlasse D. das dreckige Geschirr.

Wenn beschimpfen daneben geht

Neulich habe ich wegen irgend etwas mit dem Herrn Gartenhein geschimpft und irgendeinen Blödsinn verboten. Da stampfte er erst wütend aus dem Wohnzimmer, drehte sich um, kam wieder auf mich zuglaufen, streckte seinen kleinen Zeigefinger aus und schimpfte mich an:

„Du hast ein Arschloch!“

Wir sind vor Lachen beinahe vom Sofa gefallen. Was soll man darauf auch antworten?!

Premieren

Letzte Woche haben wir das erste Mal einen Anruf vom Kindergarten bekommen, dass wir unser krankes Kind abholen sollen. Der Herr Gartenhein fieberte und jammerte. Leider war es nicht das erste Mal, dass wir Erbrochenes aus einem Bett entfernen mussten. Ich tippe es war die Hand-Fuß-Mundkrankheit, weil auf das hohe Fieber ein Ausschlag im Mund folgte, der ihn bei beinahe jedem Lebensmittel jammern ließ. Gummibärchen waren fast das einzige was ging. Inzwischen ist er wieder gesund und kann morgen in den Kindergarten.

Der Schlökerich hat nun zwei Tage hintereinander seine Vormittags-Milch aus einer Flasche getrunken. Ich hatte schon langsam Panik bekomme, dass er es bis zu meinem Wiedereinstieg bei der Arbeit im Oktober nicht gelernt hat. (Mein Tipp  für alle Jungmamis. Falls ihr vorhabt irgendwann das Stillen einzustellen, solltet ihr möglichst früh Eure Babies an Plastik im Mund gewöhnen. Scheißt auf die Saugverwirrung!) Und das führt dazu, dass ich es morgen wagen werde das erste Mal das Haus für mehrere Stunden ohne Baby zu verlassen. Ich bin gespannt wie es alle Beteiligten verkraften.

Wir haben letzte Woche ein Auto gekauft. Unser erstes. Deshalb darf ich nun morgen auch das erste Mal zur Zulassungsstelle und mein Auto anmelden. Am Mittwoch können wir es holen und dann endlich auch über Winterreifen und Spritpreise mit diskutieren (nicht, dass ich da jemals großen Wert drauf gelegt hätte, aber das kann ja noch werden.)

Sommerpause

36°C und Kindergartenferien. Ich komm einfach nicht zum Schreiben. Wenn die Kinder abends schlafen, kann ich nur noch mit Sorbet auf dem Sofa lümmeln und versuchen nicht beim Fernsehen einzuschlafen. Wie machen die anderen Muttiblogger das  bloß beinahe täglich was zu bloggen?

Hier so

Drei Wochen Kindergartenferien liegen nun vor uns. Passenderweise haben auch der Gemüseladen in der Ortsmitte und die Bibliothek Urlaub. Also zwei Gründe sich zur Ortsmitte zu bewegen weniger. Mal schauen was uns für die drei Wochen einfällt. Vielleicht reicht es uns allen ja auch völlig, jeden Tag auf dem Spielplatz rumzusitzen oder im Garten zu planschen (wenn der Sommer da mitmacht).

Am 17. Juli habe ich meine Steuererklärungen für 2010 und 2011 weggeschickt. Gestern bekam ich online meine Bescheide übermittelt. Das ging schnell. Noch dazu unterscheidet sich die Berechnung von meiner Erklärung nur um etwa 25 Euro. Das ist sehr gut, habe ich doch einige Dinge abgesetzt, wo nicht klar war, ob die akzeptiert werden. Und so gibt es sogar für 2010 Geld zurück, obwohl ich da Elterngeld bezogen habe und deshalb schon eine Nachzahlung befürchtet hatte. Und genau wie ich gehofft hatte, kommt die Steuerrückzahlung genau in unser finanzielles Loch zwischen Elterngeld und erstem Gehalt. Mit dem Elterngeld und Teilzeitarbeit ist das nämlich so eine Sache. Das Elterngeld wird ja immer für den Lebensmonat bezahlt. Je nachdem, wann im Bezug zum Beginn des Lebensmonats der Arbeitsbeginn steht, gibt es unterschiedlich viel Elterngeld. Bei uns hat das dazu geführt, dass es zwar jeden Monat relativ viel Elterngeld zum Gehalt noch dazu gibt, aber das im Vergleich zum alleinigen Elterngeld deutlich reduzierte Geld schon im Lebensmonat sechs ausgezahlt wird, wo es bis zur Auszahlung des ersten Gehaltes noch sieben Wochen sind. Da kommt die Steuerrückzahlung gerade recht. Außerdem warten wir noch auf einen Wohngeldbescheid für die Monate Juli bis Oktober. Mal sehen, was es da noch gibt.

Beim zweiten Kind vergeht die Zeit wirklich viel schneller. Der Schlökerich ist inzwischen schon mit großem Appetit einmal am Tag Brei. Demnächst werden wir anfangen ihn ans Fläschen zu gewöhnen. Beim Herr Gartenhein hat das damals sechs Wochen gedauert, bis er kapiert hat wie das geht. Und da der Schlökerich sich mit Schnullern auch ähnlich anstellt wie der Herr Gartenhein damals (drauf rumkauen, skeptisch schauen, Gesichtsausdruck wechselt zu angewidert,ausspucken), gehe ich davon aus, dass er auch nicht sofort aus der Flasche trinken wird. Ja und dann ist es hoffentlich bald schon wieder vorbei mit dem Stillen.

Im Moment läuft hier das Projekt „Schlökerich schläft im eigenen Bett“. Was anfangs ganz gut geklappt hatte, geht seit einiger Zeit gar nicht mehr. Wir haben des Babybett sogar zum Beistellbett umfunktioniert. Sobald ich den Schlökerich vorsichtig rübergeschoben habe, wird er wach und schreit. Lege ich ihn dann wieder neben mich aufs Kopfkissen, ist er ruhig und schläft weiter. Im Prinzip kein Problem, aber ich habe schon mehrmals erwähnt, dass unser Bett nur 1,40 m breit ist. Ein Baby mit Bewegungsdrang braucht da dann schon mal fünfzig Zentimeter für sich. Und schon ist es ganz schön eng im Bett. Das hat dann dazu geführt, dass ich grandios schlecht geschlafen habe. Also soll der Schlökerich zurück in sein Bett. Wir haben jetzt das Babybett durch das Kinderbett ersetzt und beide Gitter eingesetzt. Der Schlafbereich des Schlökerich ist somit wieder von unserem abgetrennt. Abends nach dem Einschlafen in sein Bett legen funktioniert noch nicht. Letzte Nacht konnte ich ihn aber ohne Probleme rüber legen, als ich ins Bett ging. Und auch nach dem nächtlichen Stillen konnte ich ihn zurücklegen. Ich bin also guter Dinge, dass auch ich bald wieder erholsam schlafen werde.

Wir waren schon vor den Kindergartenferien eine Woche auf Heimaturlaub. Die Schwester mit Kindern war auch da und so hatten wir eine Woche Trubel mit vier Kindern. Hat Spaß gemacht.

Montagvormittagsbeschäftigung

Backup machen und Betriebssystem neu aufspielen. Wegen akuten Virenbefalls.

Krank

Nachdem die letzte Krankheitswelle meine drei Männer alle erwischt hatte und ich verschont blieb, bin ich jetzt dran. Alle anderen sind gesund, ich schnupfe, habe Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, das ganze Programm eben. Keine Ahnung, wo ich mir das eingefangen habe. Immerhin hat der Bruder heute netterweise drei Stunden Mittagsschlaf gemacht, also konnte ich mich auch etwas ausruhen. Sowieso schläft er recht gut und meistens quasi durch (wird erst zwischen fünf und sechs wach und hat Hunger), seit er seinen Daumen zum Nuckeln entdeckt hat. Mal sehen wie die Nacht heute wird und wie’s mir morgen geht. Krank sein im Juni ist echt beschissen!