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Ferien

Die letzte Woche hatte ich noch frei und die Kinder noch Ferien. Wir haben einiges erlebt.

Nachdem wir samstag früh um drei aus dem Urlaub zurück waren, fuhren wir am noch am gleichen Tag zum Möbelschweden und kauften den Schreibtisch für den Herr Gartenhein. Weil er den gleich aufgebaut haben wollte, haben wir auch gleich die Kinderzimmer umgeräumt. Der Herr Gartenhein hatte bisher das größere Zimmer. Da der Julijunge demnächst beim Schlökerich mit einziehen soll, sollte der Herr Gartenhein ins kleinere Zimmer umziehen. Dafür musste „nur“ die Betten und die Wickelkommode die Zimmer tauschen. Regale und Kleiderschränke blieben einfach stehen. Der Herr Gartenhein hatte bisher ein halbhohes Bett. Da das wegen der Dachschräge ins andere Zimmer nicht reinpasst, mussten die Stelzenbeine abgebaut werden. Dann die Betten einmal durch den schmalen Flur und zum Schluss die Wickelkommode. Nachdem auch Schreibtisch und Stuhl standen, waren wir auch den Sonntag noch damit beschäftigt, die Spielzeuge und Klamotten hin und her zu räumen. Bisher sind alle glücklich mit der neuen Zimmeraufteilung.

Am Dienstag war das Wetter wieder schön und wir waren zu einer Radtour in den Biergarten im Nachbarort verabredet. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden mit Bauernhofeis und Kaffee und die Kinder genossen den Spielplatz und das Zusammensein. Und weil’s so schön war, hielten wir auf dem Rückweg einfach noch an der Eisdiele an, weil Eis geht immer!

Am Mittwoch wünschten sich die Kinder, auf den Spielplatz im Flugfeld zu gehen. Dort war leider das Wasser ausgeschaltet und so wurde es bald ziemlich warm. Wir gingen ein Stückchen, zum Leonardo-da-Vinci-Platz, wo Wasserfontänen aus dem Boden kommen. Dort rannten die Jungs begeistert im Wasser herum und am Ende waren alle drei nass bis auf die Haut. Ich saß einfach mal auf der Bank und schaute zu. Ich bin immer wieder überrascht, mit wie wenig die Kinder manchmal zufrieden sind.

Am Donnerstag wünschte sich der Herr Gartenhein einen Zoobesuch, der Schlökerich wollte in den Wald. Da Sonne und Ferien immer mit „das Parkhaus der Wilhelma ist belegt“ einhergehen und wir Erwachsenen sowieso nie so richtig gerne in die Wilhelma gehen (es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum so viele Leute es da so toll finden), schlug ich vor nach Pforzheim in den Wildpark zu fahren. Da gibt es Wald und Tiere. Das war eine gute Idee. Der Wildpark kostet keinen Eintritt, sondern stattdessen nur eine Parkgebühr. 2 € für 3 Stunden, am Wochenende 5 €. Der Parkplatz war erstaunlich leer und auch im Park war es nicht übermäßig voll. Der Herr Gartenhein und der Schlökerich kletterten auf den Spielplätzen, suchten Stöcke und fütterten die Tiere. Der Julijunge lief für sich herum und wollte immer in die andere Richtung als wir. Am Ende waren alle müde und zufrieden.

Am Freitag wurde vormittags erst mal gemalt und gebastelt. Ich fuhr mit dem Herr Gartenhein mit dem Fahrrad zur Post und zum Metzger, wo wir überraschend einen seiner Freunde trafen. Er umarmte ihn ganz begeistert, weil sie sich ja so lange nicht gesehen hatten. Am Nachmittag gingen wir noch mal los zur Eisdiele. Der Schlökerich fuhr hin und zurück mit dem Laufrad. Das ist toll. Vor nicht allzu langer Zeit verweigerte er das noch völlig. Da auf dem Weg auch unser Buggyboard endgültig den Geist aufgab, muss er jetzt auch Laufrad fahren oder eben selbst laufen. Bei der Eisdiele trafen die Jungs wieder auf einen Kindergartenfreund. Vor lauter Fahrradfahren auf dem Platz, kam der Schlökerich nicht mal dazu sein Eis zu essen. Später kam noch Herr Gartenheins bester Freund dazu und wir wechselten zum Spielplatz. Zuhause waren wir am Ende erst gegen 20 Uhr. Aber in den Ferien gehört das doch so, oder?

Am Samstag war der Herr Gartenhein zu einem Geburtstag eingeladen und ich fuhr nachmittags mit dem Schlökerich ins Freibad. Der planschte begeistert im Wasser, traf zufällig Freunde und spielte auf dem Spielplatz und ich konnte eine Weile einfach nur Sitzen und Nichtstun. Sehr ungewohnt und sehr schön. Am Sonntag gingen wir dann noch mal alle zusammen ins Freibad. Schließlich weiß man ja nicht, ob’s das mit dem Sommer jetzt war.

Und da war der Urlaub dann auch schon vorbei. Außerdem haben wir im Urlaub Twin Peaks durchgeschaut und ich habe drei Bücher (zuende) gelesen. D. hat sehr lecker gekocht (Pfannkuchen, Burger, Hotdogs, Lasagne,…) und eigentlich ist es sehr schade, dass der Alltag jetzt wieder beginnt. Heute früh habe ich zwei sehr glückliche Kinder im Kindergarten abgeladen. Zwei Wochen noch, dann sind auch die Schulferien vorbei und der Herr Gartenhein wird eingeschult. Die Schultüte ist noch nicht gebastelt, dafür war einfach das Wetter immer zu gut und die Abende mit Twin Peaks verplant. Aber es ist ja noch Zeit. Außerdem plane ich mit dem Herr Gartenhein vor seiner Einschulung noch in den Europapark zu fahren. Mit Schuhen dürfte er die erforderlichen 1,20 m jetzt haben, dass wir die meisten Achterbahnen fahren können. Da die Einschulung erst Mittwochs ist, können wir einen der Tage nach Ferienende nutzen und werden so viel Anstehzeit einsparen. Ich freu mich total! Ich darf in den Europapark! Auch wenn ich es sehr bedaure nicht Blue Fire fahren zu können. Dafür fehlen dem Herr Gartenhein dann noch 10 cm. Nächstes Mal dann vielleicht.

Ostern und so

Da ist Ostern also auch schon wieder vorbei. Am Karfreitag war bei uns noch sehr schönes Wetter, weshalb wir nachmittags die Kinder rausscheuchten und mit Eis in der Eisdiele lockten. Leider hat im pietistischen Schwaben am Karfreitag die Eisdiele natürlich geschlossen. Aber wie der Schlökerich so schön sagte: „Aber der Spielplatz hat geöffnet.“ Also durften sie sich dort eine Runde austoben. Auf dem Spielplatz war ein großer Bereich abgesperrt. Ein Schachfeld haben sie da neu angelegt und rundrum Rasen angesäht. Ein Schachfeld also. Nunja. Nicht gerade das, was die Zielgruppe des Spielplatzes so anspricht. Außerdem sind weit und breit keine Figuren zu sehen. Fährt man dann mit den Anhänger vor, um sich seine Outdoor-Schachfiguren mit zu bringen? Das Schachfeld liegt auch genau da, wo die Kinder immer Fußball spielen. Gespielt haben, denn zum Fußball spielen ist jetzt kein Platz mehr. So richtig verstehen kann ich das nicht, aber vermutlich hat sich jemand was dabei gedacht. Oder sie bereiten sich schon mal darauf vor, dass die Kinder im Ort weniger werden, da sich Familien hier in Zukunft ohnehin keinen Wohnraum mehr leisten können. Eis gab’s dann übrigens zuhause. Selbstgemachtes Erdbeereis!

Am Samstag gab es Dauerregen. Lagerkoller inklusive. Mit Eier färben waren wir schon um halb elf durch. Ich vermute die Jungs hätten gerne noch 30 weitere Eier gefärbt, aber wer soll die alle essen? Der Herr Gartenhein waren zwischendurch mal beim Wertstoffhof und die letzten Hamsterkäufe erledigen. Schokohasen müssen wir glücklicherweise keine selbst besorgen, da uns der Osterhase jedes Jahr pünktlich vorher ein Päckchen aus Ötigheim schickt. Am Abend nahm D. den Schlökerich dann auch noch mal mit zum Einkaufen, damit er ein bisschen frische Luft bekommt.

Am Sonntag standen der Herr Gartenhein und ich schon vor sieben auf. Ich eher unfreiwillig. Weil ja nun Ostern ist und wir gar kein süßes Osterbrot hatten, wollte ich noch schnell Osterhasen aus Quark-Öl-Teig backen. Mit Vanillequark, weil wir sonst nichts hatten. Zu dem Zeitpunkt hing mir dann aber ein quakendes Baby am Hosenbein und so buk ich doch nur Eier statt Hasen. Dann deckte ich den Osterfrühstückstisch und wir frühstückten alle zusammen. Anschließend schickten wir die Kinder nach oben zum Spielen, damit der Osterhase endlich kommen konnte. Dem war es vorher zu kalt gewesen im Garten. Der Herr Gartenhein war ganz aufgeregt, weil der Osterhase ihm sein heißersehntes „Gorillaraumschiff“ (eigentlich einen Sith Infiltrator) bringen sollte. Er hatte es sogar vorher schon gefunden. Ich weiß nicht, in wie weit er das mit dem Osterhase jetzt noch glaubt, aber ich habe es bisher nicht thematisiert. Der Schlökerich bekam ebenfalls ein StarWars Raumschiff. Einen X-Wing Fighter. Zusätzlich gab es noch für Papa einen Tie Fighter. Ganz schön viel, kann man sagen. Ich stamme ja aus einer „Zu Ostern gibt’s nur Süßes“-Familie und fand das auch gut so. Nun ist es aber so, dass die Kinder bei uns eigentlich immer Süßes kriegen, wenn sie möchten, was dazu führt, dass sie gar nicht so wild drauf sind. Während bei uns zuhause das Eis mit der Küchenwaage portioniert wurde und Ostereier genauestens aufgeteilt wurden, wollten unsere Jungs die Ostersüßigkeiten nicht mal aufteilen. „Jeder isst, was er möchte.“ sagte der Herr Gartenhein. Die Süßigkeiten halten oft ewig. Ich habe schon mehrere halb gegessene Nikoläuse und Osterhasen irgendwann zu Muffins verarbeitet. Deshalb gibt es eher Spielzeug zu Ostern. Das mit dem Raumschiff kam dann daraus zustande, dass der Herr Gartenhein mit dem brennenden Wunsch nach Lego StarWars von einem Freund nach Hause kam. Und dann sagte D., wenn er das Wort „Raumschiff“ aufschreiben würde, bekäme er eins. Und dann setzte sich der Herr Gartenhein mit einer Anlauttabelle hin und mit etwas Hilfe schrieb er tatsächlich „Raumschiff“. Die Raumschiffe waren alle gebraucht von ebay. Den X-Wing finde ich genial. Der ist so kompakt gebaut, dass außer den Kanonen und den Triebwerken nix abgehen kann. Absolut dreijährigentauglich! Mit den Raumschiffen spielen sie seitdem sehr ausdauernd. Natürlich gab es dementsprechend ordentlich Diskussionen, weil ich immer noch verbiete, Lego mit in den Kindergarten zu nehmen.

Hachja, das Spielzeugmitbringen ist so ein leidiges Thema im Kindergarten. Früher mal waren Autos verboten, aber Barbies erlaubt. Dann war wieder alles erlaubt. In letzter Zeit ist das aber irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Da werden große und teure Spielsachen mitgebracht und wer das beste mitbringt, ist der Coolste. Ich sehe ja ein, dass die Kinder gerne ein wichtiges Spielzeug bei sich haben, aber wenn die Sachen dann am Ende weg oder kaputt sind, dann ärgere ich mich. Der Herr Gartenhein ist grundsätzlich relativ sorgsam mit seinem Spielzeug. Das ist aber nicht bei allen Kindern so. Und wenn dann nach dem ersten Tag im Kindergarten ein Horn vom Schleich-Triceratops abgebrochen ist (wie kriegt man sowas hin?), frage ich mich wirklich ob das sein muss. Ich habe das Thema angesprochen und demnächst wird es eine Umfrage unter den Eltern geben, wie das in Zukunft gehandhabt werden soll. Einschränken, verbieten oder lassen wie es ist. Wir werden sehen, was draus wird.

Aber zurück zu Ostern. Am Ostersonntag war dann das Wetter wieder gut und wir konnten die Kinder von den Raumschiffen losreißen und ein Eis essen gehen. Der Herr Gartenhein fragte auf dem Hinweg: „Ist der Jesus jetzt wieder auferstanden?“ -„Ja, wieso?“ – „Dann hat ja auch die Eisdiele wieder auf, oder?“. Jetzt hat er also verstanden, wie das mit Ostern funktioniert. Auf dem Spielplatz war Sonne und am Abend gab es, wie schon an Weihnachten, Pfannkuchen und müde Kinder.

Der Montag war dann wieder diesig grau und zäh. Es wurde StarWars gespielt, und vor allem viel rumgestänkert. Die Kleinen wurden nacheinander ins Bett verfrachtet und am späten Nachmittag fuhr ich mit den zwei großen spontan ins Kino „Shaun das Schaf“ anschauen. Ich fand ihn wirklich lustig. Der Herr Gartenhein hat sich am Ende ordentlich gegruselt und dem Schlökerich war er ca. 15 min zu lang. War ja auch sein erster Kinofilm.

Und so ging Ostern vorbei. Ich habe die Tage aus Gründen sehr viel am Rechner gesessen und sehr wenig Zeit im Internet verbracht. Verrückt, oder? Die letzte Nacht war dann so kurz, dass die ganze Osterentspannung schon wieder weg ist. Aber wenn stört es. Jetzt kommt erstmal der Frühling und das gibt Energie!

Das war unser Januar

Im Januar

  • haben wir spontan einen Schulranzen für den Herr Gartenhein gekauft. Das Schulranzenthema geisterte hier schon länger rum. Wir gehören ja zu diesen Eltern, die lesen, vergleichen und am Ende versuchen das Beste zu kaufen. Allerdings war hier das Lesen und vergleichen eher frustrierend. Es gibt keinen Schulranzen, der im Test schadstofffrei war. Und aus Plastik sind sie ja alle. Die in verschiedenen Blogs vorgestellten Rucksäcke von ErgoBag fand ich eigentlich ganz gut, weil aus PET-Flaschen hergestellt und dann produziert man ja immerhin keinen neuen Müll. Allerdings kam dann gleich von überall, dass man Erstklässlern auf gar keinen Fall und niemals nicht einen Schulrucksack geben dürfe, weil dann die Lehrerinnen schimpfen, wenn Hefte und Bücher verknicken. Und so waren wir eigentlich noch mitten in Schulranzenüberlegungen, als bei Müller einer stand. Im Set auf 90 € reduziert. Mit Superhelden. Ich merkte an, dass der ja leider potthässlich sei. Zum Vergleich wählten wir zwei andere Schulranzen mit dezenteren Motiven aus und sagten: „Sohn, schau, welcher gefällt Dir am besten?“ Da ihm spontan der reduzierte am besten gefiel, es noch zusätzlich 15% Rabatt drauf gab und eine kurze Internetsuche ergab, dass es den nirgends unter 100 € gibt, haben wir ihn gekauft. Inklusive Turn- und Geldbeutel und Mäppchen. Der Herr Gartenhein ist glücklich. Und ich kann es tolerieren, dass er mit einem hässlichen Ranzen in die Schule geht.
  • war ich das erste Mal mit den zwei großen Jungs allein im Schwimmbad. Das geht wirklich gut. Beide sind gerne im Wasser und der Herr Gartenhein ist sehr sicher mit den Schwimmflügeln unterwegs. Ich war auch den ganzen Monat auf der Suche nach einen Schwimmkurs, dass er noch vor dem Sommerurlaub Schwimmen lernt. Leider ist das gar nicht so einfach. Die Kurse in den Nachbarorten sind alle Mittwochs, wo er zum Turnen geht. Dann gibt es Kurse, die mehrmals in der Woche stattfinden, die sich deshalb mit anderen Terminen oder meiner Arbeit überschneiden, es gibt Kurse abends um halb sieben (welcher Fünfjährige lernt hier noch Schwimmen?) und der einzige passende Kurs, der ist so ausgebucht, dass wir auf der Warteliste für September stehen. Krass, oder? Ich hoffe jetzt, dass wir über den Kindersport in einen Kurs rein kommen. Die Kurse sind dienstags, was gut passt, und ab April starten neue Kurse. Da müssen wir uns dann nur im März ganz schnell anmelden. Die Mutter seines Kindergartenkumpels hatte von dem Kurs abgeraten, weil man als begleitende Mutter den vollen Eintritt zahlen müsse. Da ich aber hoffe, die Zeit für mich zum Schwimmen nutzen zu können, stört mich das wenig. Und ich hoffe ja, dass er das Schwimmen schnell lernt.
  • war der Julijunge das erste mal richtig krank. Brauch ich nicht so schnell wieder.
  • waren wir bei der Kinderfasnet im Nachbarort.
  • hat der Schlökerich seinen Schnuppertag im Kindergarten hinter sich gebracht.
  • habe ich es geschafft den Kindern die Haare zu schneiden. Das ist vor allem beim Schlökerich eine kleine Sensation, weil er sich seit einem dreiviertel Jahr weigert die Haare zu schneiden. Ist mir ja im Prinzip egal, aber jetzt hingen sie schon arg in die Augen. Er hat jetzt einen klassischen Topfschnitt, wo die Haare immer noch so schön fliegen, wenn der den Kopf schüttelt. Das mag er. Also nicht viel kürzer als vorher. Nur die Fransen an den Augen und die Zotteln im Nacken sind ab. Der Herr Gartenehein hat seine übliche Frisur, oben 21 mm, die Seiten und hinten 9 mm. Damit komme ich auch den sich ständig wiederholenen Zetteln „Bitte suchen Sie Ihr Kind nach Läusen und Nissen ab!“ im Kindergarten entgegen. Läuse sähe man jetzt sofort.
  • ging mein letzter Monat in Vollzeit Elternzeit zu Ende. Morgen früh geht’s wieder los. Ich muss zur Arbeit, der Herr Gartenhein in den Kindergarten. Der Schlökerich geht mit Papa (und kleinem Bruder) zur Eingewöhnung in den Kindergarten. Sie erzählten was von sechs Wochen Eingewöhnung. Ich finde das ja etwas übertrieben, aber gut. Wir werden sehen, wie lange er braucht um sich dort zuhause zu fühlen. Es wird auf jeden Fall spannend, wann wir es zu fünft aus dem Haus schaffen. Bisher schliefen wir einfach so lange, wie wir wollten. Damit ist jetzt leider Schluss!
  • sind wir nach den langen Weihnachtsferien wieder in die normale Alltagsroutine gekommen. Ich mag das, auch wenn ich abends völlig platt bin. Wir werden sehen, wie sich im Februar alles neu sortiert.

Tagebuch 5 im Dezember

Der Tag beginnt irgendwann nachts damit, dass der Schlökerich in unser Bett kommt. Ich schlafe irgendwie zwischen den zwei kleinen Jungs weiter, die beide möglichst nah bei mir liegen wollen. Um halb sieben meldet sich der Julijunge mit Hunger. Während ich stille, höre ich den Herr Gartenhein in seinem Zimmer rumoren. Er zieht sich an. Das macht er eigentlich nur dann sofort, wenn er ins Bett gepieselt hat. Kurz danach steht er in unserem Zimmer. Der Julijunge ist satt und schläft weiter und ich nehme das nasse Bettzeug gleich mit runter und stelle die erste.Waschmaschine an. Dann räume ich die Spülmaschine ein. Der Schlökerich steht auf. Ich dusche. Der Julijunge wird wach. Ich mache das Kindergartenvesper. Freitags nur ein Brot, weil im Kindergarten Kochtag ist. Ich packe die erste Wäscheladung in den Trockner und stelle die nächste an. Dann decke ich den Frühstückstisch und wir frühstücken im Schein der Adventskranzkerze. Danach müssen die zwei kleinen Jungs noch angezogen werden, während der Herr Gartenhein schon ungeduldig die Schuhe anzieht.
Um kurz nach neun sitzen alle im Auto. Im Kindergarten muss ich noch die 1,7 kg Nussplätzchen abgeben, die ich am Vortag für den Weihnachtsmarktverkauf gebacken habe. Kurz hab ich ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht freiwillig fürs Eintüten gemeldet habe. Dann finde ich aber, dass ich mit Backen und Verkaufen schon genug getan habe. Ich sammle die kleinen Jungs wieder ein und fahre wieder los. Kurz zum Arzt ein Rezept holen, dann im Edeka im Nachbarkaff das Apfelsaftangebot checken. Mit einer Kiste Landkreisapfelsaft sind wir um viertel nach zehn wieder zuhause.
Ich lade mal wieder Wäsche um und rühre dann Teig für Vanillekipferl und Zimtsterne zusammen. Der Vanillekipferlteig geht in den Kühlschrank, die Zimtsterne werden gleich ausgestochen. Der Schlökerich hilft ein bisschen, will dann aber nur noch im Teig rummatschen. Ich setze ihn mit neuer Knete ins Wohnzimmer und kümmer mich weiter um die Zimtsterne. Der Julijunge wird müde, will sich aber nicht ablegen lassen, also bleibt er für die letzten Plätzchen auf meinem Arm. Beim anschließenden Stillen nickt er dann kurz ein.
Um halb zwei ist der Julijunge ausgelaufen und D. und ich knobeln aus, wer den Herr Gartenhein abholen geht. Ich gehe mit den beiden kleinen Jungs. Der Schlökerich spielt noch gerne ein bisschen im Kindergarten mit und der Julijunge schläft vielleicht auf dem Weg ein. Außerdem gibt es im Moment für die Eltern immer Kekse. Um viertel nach zwei sind wir aus dem KiGa wieder raus. Ich fahre noch bei der Apotheke vorbei und dann nach Hause. Zuhause fangen die Jungs an zu kneten. Der Julijunge ist eingeschlafen. D. macht Kaffee und mein Vater ruft an, um Bescheid zu geben, wann meine Eltern morgen kommen.
Danach forme ich zwei Bleche Vanillekipferl und rede mit D., während die Jungs um uns rumwuseln und Gurke und Schokolade verlangen. Danach muss der Herr Gartenhein sein Zimmer aufräumen, das nach einem Spielbesuch diese Woche fürchterlich aus sieht. Ich gehe helfen. Es wird gemeckert und gejammert, aber am Ende ist das Chaos beseitigt und verlorene Legoteile wieder aufgetaucht.
Die Kinder gehen fernsehen und ich kümmere mich um Wäsche und das Verräumen der Kekse, während D. fürs Abendessen einkauft und kocht.
Gegen 18 Uhr ist das Essen fertig. Das ist für unsere Verhältniss sehr früh, aber die Kinder sind alle ziemlich müde. Nach dem Essen sauge ich in Herr Gartenheins Zimmer staub und putze das Klo im OG, das beim Putzen diese Woche ausgelassen wurde. D. putzt mit den Jungs die Schuhe, damit der Nikolaus was rein tut. Dann geht’s zum Zähneputzen und Schlafanzug anziehen. Der Herr Gartenhein schläft gleich ein, der Julijunge knatscht und steckt die Faust in den Mund. (Vielleicht die Zähne?) Ich liege neben ihm und lese ein paar Seiten. Währenddessen schindet der Schlökerich noch eine Exklusivspielzeiz mit Papa raus und will auch von mir noch ein Buch vorgelesen haben. Ich lese ein Buch vor, verweigere das zweite und schließlich kriecht er ins Bett. Pünktlich ruft der Julijunge und will einen Nachschlag. Ich wechsle wieder das Zimmer und D. löst mich beim Schlökerich ab. Während ich warte, dass der Julijunge tief schläft, tippe ich diesen Beitrag. Gleich gehe ich nach unten. Da wartet ein unvollendeter Kalender auf mich und angefangene Häkelbabyschuhe. Außerdem noch eine Ladung trockene Wäsche. Vielleich aber auch nur ein Film und ein Eis. Wer weiß.
Und wenn ich so drüber nachdenke, habe ich heute nur zum Essen und Stillen gesessen und so fühle ich mich jetzt auch.

Jungsupdate 21.10.

Der Herr Gartenhein ist jetzt ein Krokodil. So heißen hier im Kindergarten die Vorschulkinder. Passenderweise ist er in den letzten fünf Monaten fünf Zentimeter gewachsen. Ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie groß er plötzlich wirkt. Letzte Woche war er das erste Mal mit einem seiner Freunde im Kindersport. Wir schauen uns das diese Woche nochmal an und dann werden wir ihn da wohl anmelden. Einen Schwimmkurs werden wir auch noch suchen, obwohl ich es ja ungeschickt finde, dass die Schwimmkurssaison mit der Mittelohrentzündungssaison übereinstimmt. Aber gut, vielleicht ist das mit dem ständigen krank sein ja mal vorbei.
Der Herr Gartenhein erfindet immer wieder wunderbare Wörter. Meine Favoriten sind Bienenschläger (=Fliegenklatsche) und Wetterwaage (=Thermometer). Von früher blieb noch der Nashornfeger (=Schornstein).
Neulich hat er einen Roller gekriegt. Mit plattem Luftreifen. Erst mussten wir den neuen Schlauch bestellen und eine Woche drauf warten und dann haben wir den Mantel nicht mehr auf die Felge bekommen. Der wenig hilfreiche Vorschlag von Puky war, Reifenheber aus Metall zu verwenden. Haben wir gar keine. Schließlich haben wir uns Hilfe im Fahrradgeschäft geholt, die allerdings auch von gestern auf heute brauchten, um den Mantel aufzuziehen. Morgen kann der Herr Gartenhein dann zum ersten Mal den Roller mit zum Kindergarten nehmen.

Der Schlökerich ist gerade ein typischer Zweieinhalbjähriger. Er kann unglaublich goldig sein und auch unglaublich anstrengend. Mit seinem neuen kleinen Bruder wusste er zuerst nicht so recht was anzufangen und war oft grob. Inzwischen ist er meistens lieb zu ihm und will viel kuscheln und küssen.
Seit Anfang des Jahres hat der Schlökerich mit Neurodermitis zu kämpfen. Schon immer bekam er beim Zahnen raue Haut und Ausschlag auf den Backen. Als es mit den Eckzähnen los ging, wurde die Haut schlimmer. Anfangs probierten wir Fettcreme, ziemlich bald dann auch welche mit Wirkstoffen. Auch am Körper bekam er Ausschlag. Wir machten Allergietests, wechselten das Waschmittel und zogen ihm wieder Schlafanzugeinteiler und Bodies an, damit er nicht so viel kratzen kann. Im Moment ist seibe Haut am Körper wieder richtig gut. Ich streichle manchmal über seine Arme und freue mich über die glatte Haut. Ich hoffe es bleibt so und verwächst sich langsam.
Der Schlökerich spricht inzwischen sehr viel. Manchmal bin ich überrascht über seinen Wortschatz. Er genießt im Moment sehr, dass er vormittags uns beide Eltern fast exklusiv hat. Wenn alles klappt, darf er am 1.2. in den Kindergarten. Genau dann, wenn ich wieder arbeite.

Der Julijunge ist meistens ein liebes Baby. Er lacht und lächelt viel, spielt auch mal allein und schläft ohne Theater manchmal einfach in der Wippe ein. Nachts liegt er im Beistellbett und weckt mich nur ein bis zwei mal. Er übt schon fleißig sich umzudrehen. Zweimal hat es schon geklappt, aber das war wohl eher Zufall. Er trägt inzwischen schon Größe 68 und ist das erste meiner Kinder, das von Anfang an gerne badet.

Wieder zuhause

Urlaub, der länger als zwei Wochen dauert, ist sehr zu empfehlen, geht aber leider auch zuende. Glücklicherweise empfängt uns Deutschland noch mit ein paar Tagen Sommerwetter.
Direkt am Tag nach unserer Rückkehr, fuhr ich mit den Jungs zu meinen Eltern, von wo aus ich am Tag drauf einen Junggesellinnenabschied besuchte. Im Vorfeld hat mich die.Vorstellung vom Ankommen und wieder Losfahren eher gestresst, aber irgendwann habe ich beschlossen mich zu freuen. Und der Tag war dann sehr schön. Ich habe sogar das erste Mal seit der Grundschule wieder auf einem Pferd gesessen und festgestellt, dass dieses Westernreiten tatsächlich Spaß macht. Kommt auf die „Wenn ich mal Zeit habe“-Liste.
Am Sonntagabend kamen wir dann endlich wirklich zuhause an. Montag war Kindergarten und ich nutzte den Mittagschlaf der Kleinen um meinen Vortrag für den nächsten Tag zu optimieren. Völlig unnötig, wie sich am nächsten Tag rausstellte. Während ich meinen Vortrag wegen eines Unfalls auf der B14 im Stau verbrachte, präsentierte meine Chefin die vorletzte Version des Vortrags, da die neueste Version wegen „Server down“ ebenfalls zu spät ankam. Immerhin kriegte ich noch ein Mittagessen im Hotel Le Meridien. Der Nachtisch ist da nicht so schlecht. (Bei Nachtisch bin ich sehr kritisch.)
Außerdem gingen wir mit dem Schlökerich auf Bettensuche. Der junge Mann wird gerne in den Schlaf gekuschelt und das geht im Gitterbett so schlecht. Er kriegt jetzt wohl erstmal ein Kinderbett (160×70). Sein Zimmer ist nicht so groß und nen Schrank braucht er auch noch. In ein bis zwei Jahren müssen sowieso die Zimmer neu verteilt werden und dann brauchen wir ein Stockbett oder ziehen ohnehin um. Da werden dann auch Betten neu verteilt. Die Anschaffung eines teuren Betts lohnt jetzt also nicht. Dass es genau das Bett nicht online bei IKEA gibt, war klar, gell?
Und sonst haben wir eine Menge Termine zu vereinbaren, Sachen zu besorgen (Kinderbett, Wäschetrockner, Buggyboard) und ich hab ab nächste Woche einen  Rückbildungskurs. Vormittags und mit Baby. Für abends ohbe Baby bin ich noch nicht bereit. Der Schlökerich war zum ersten Mal beim Kinderturnen und der Herr Gartenhein wünscht sich einen Schwimmkurs. Langweilig wird uns hier also nicht so schnell.
Der Julijunge ist bei allem dabei und ein ziemlich entspanntes Baby. Nur etwas eilig hat er es. So hat er sich letzte Nacht vom Rücken auf den Bauch gedreht. Mit knapp 11 Wochen. Hachja. Sie werden so schnell groß.

Der Julijunge in Kürze

Seit einer guten Woche ist der Julijunge bei uns. Erst hat er sich, wie seine Brüder damals, viel Zeit gelassen. Zeit genug, um zur Geburt badischen Boden zu erreichen. Dann wollte er ganz schnell raus. Blasensprung um 22:20 Uhr und da war er dann um 1:14 Uhr.

Seit ein paar Tagen sind wir zurück in Schwaben und versuchen uns am Alltag zu fünft. Bisher klappt es erstaunlich gut. Ich habe schon gewitzelt, dass wir einfach das dritte Kind zuerst hätten kriegen müssen. Da ist alles so viel einfacher. (Aber es kommen ja noch die Zähne, die ersten Krankheiten, die ominösen Schübe, etc…)

Tagebuch 5 im Juli

Frau Brüllen fragt mal wieder „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag.“ Eine Sache, die ich, wie ich finde ganz erfolgreich, nicht tue, ist warten bis es losgeht. Noch 10 Tage bis Termin und ich bin noch nicht in Wartestarre verfallen. Beim letzten Mal war ich aufgrund wiederholter Diagnosen „schöner Befunde“ zu dem Zeitpunkt schon lange am Entbindungsort. Es gibt ja im Tierreich verschiedene Arten, die zum Kinder kriegen an ihren eigenen Geburtsort zurückkehren. Zu denen gehöre ich auch. Zumindest ist das der Plan. Ich warte also noch nicht, bewege mich aus dem Haus und mache noch Pläne. Und das war der 5. im Juli.

Die Jungs wecken mich gegen halb acht. Ich bin zwar noch müde, aber das interessiert sie nicht. Zum Frühstück verspeisen sie kalte Pizza vom Vortag. Ich esse Reiswaffeln und Wassermelone, wovon ich mich zur Zeit hauptsächlich ernähre. Dann räume ich die Spülmaschine ein und packe einen Rucksack mit Wechselklamotten. Für den Tag ist ein Ausflug nach Karlsruhe geplant. Vorher will ich noch beim Biosupermarkt Flaschen zurückgeben und Straßenmalkreide besorgen. Kurz denke ich drüber nach, vielleicht doch vorsichtshalber mal den Klinikkoffer zu packen und ins Auto zu legen, falls der Junge sich doch entschließen sollte, in Karlsruhe auf die Welt zu kommen. Scheitert dann mal wieder an: „Ach nö, keine Lust.“ (Also ich hab ja nicht alles doppelt, so dass ich den Koffer tatsächlich endgültig packen könnte. Am Ende liegt da dann eine Hose drin und eine lange Liste, was noch mit rein soll. Dann kann ich’s auch gleich lassen, oder?) Gegen 10:30 sind Kinder und ich startklar. Im Biomarkt geben wir Flaschen ab und kaufen noch ein paar Kekse zum mitnehmen. Dann geht’s los nach KA. Die Autobahn ist angenehm leer, bis zur Kreuz Karlsruhe, wo die Anschlussstelle Mitte mal wieder gesperrt ist. Also fahren wir einen kleinen Umweg und kommen aber schließlich gegen 12:30 in KA-Durlach an. Wir haben Glück und kriegen trotz Altstadtfest einen kostenlosen Parkplatz und rennen durch einen kleinen Regenschauer zur Haustür. Es öffnet uns ein nackter Fünfjähriger und erklärt, seine Mutter sei noch kurz unterwegs. Also warten wir und unterhalten uns mit dem Fünfjährigen. Die Jungs verstehen sich gleich und fühlen sich wie zuhause, weil unser letzter Besuch dort erst zwei Monate zurück liegt. Dann kommt meine Freundin mit ihrem zweiten Sohn und kocht erst mal Mittagessen für alle. Die Jungs (zwei fünfjährige, ein dreijähriger und ein zweijähriger) haben kaum Zeit zum Essen und toben und spielen abwechselnd drinnen und draußen. Wir trinken Kaffee im Hof, trösten und schlichten zwischendurch Streit. Im Großen und Ganzen läuft es aber sehr harmonisch. Später schlagen wir den Jungs vor Eis essen zu gehen und bleiben dann auf dem Altstadtfest hängen. Da spielen gerade Los Catacombos, ein Schülermusikprojekt. Wir sind komplett beeindruckt von der Gesangsleistung der 14jährigen Mädels. Die Jungs tanzen dazu auf der Straße. Auf dem Rückweg zur Wohnung treffe ich noch überraschend einen Ex-Kollege. Die Jungs spielen weiter und die Zeit vergeht wie im Flug, so dass wir spontan noch zum Abendessen bleiben. Gegen 20:30 packe ich zwei dreckige, glückliche Jungs ins Auto und fahre zurück. Beide Jungs werden beim Ausladen wach und wollen sofort ins Bett. Dürfen sie dann auch. Mit dreckigen Füßen und ungeputzen Zähnen. Ich lese noch im Internet und meinem Buch und warte dann doch noch bis aufs Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale. Und das war unser 5. Juli.

Alltag in Schnipseln

  • 37. Schwangerschaftswoche und ich gammele hier so vor mich hin. Wir haben die U9 des Herrn Gartenhein erledigt. Alles super, nur der Hörtest wurde verschoben, wegen Schnupfens und deshalb beeinträchtigten Hörvermögens. Beim nächsten Mal dann. Am nächsten Tag war dann Entwicklungsgespräch im Kindergarten. Ich habe zwei Stunden Lobreden auf den Herr Gartenhein gehört. Ordentlich, höflich, toller Wortschatz, sozial, usw. Es stellte sich nur die Frage, warum wir nicht das Kind, von dem die Erzieherin redete, mit nach Hause nehmen, sondern unsern Sohn, der zuhause nicht ganz so höflich und ordentlich ist. Und „Mama! Hunger!“ finde ich nun auch nicht so gewählt in der Ausdrucksweise. Nunja, aber besser so, als andersrum, oder nicht?
  • Über Pfingsten haben wir die heißen Tage gut rumgebracht. Wir waren zweimal im Freibad. Durch den Mittags schlafenden Schlökerich und einem verordneten Mittagschlaf für den Herr Gartenhein (und mich), waren wir immer erst gegen 17 Uhr im Schwimmbad. Das ist toll, weil dann die ersten schon nach Hause gehen. Wir blieben bis nach 20 Uhr und waren am Ende allein im Kleinkindbecken. Die Jungs sind immer noch richtige Wasserratten. Der Herr Gartenhein ist vom Einmeterbrett gesprungen, bis es die Bademeisterin verboten hat („Doch nicht mit Schwimmflügeln!“). Rutschen kann er auch ganz alleine und paddelt mit seinen Schwimmflügeln schnell zum Rand. Und 50 m im Hundekraul gehen auch schon gut mit den Schwimmflügeln. Der Schlökerich hielt sich anfangs an mich geklammert. Wir waren länger nicht im Schwimmbad gewesen und er musste sich erst wieder dran gewöhnen. Am Ende ließ er sich aber schon wieder ohne festhalten im Wasser treiben. Und im Kleinkindbecken war das eh alles kein Problem. Der Herr Gartenhein war auch ganz begeistert vom Klettergerüst auf dem Spielplatz. Außerdem gab es Eis und Pommes. Wir fanden’s alle toll. Erstaunlicherweise hat sich auch Schlökerichs Neurodermitis nicht verschlechtert durch Sonne, Chlorwasser und Sonnencreme. Schade, dass im Moment kein Badewetter mehr ist. Zeit hätte ich ja.
  • Am Pfingstmontag war außerdem Mühlentag. Im Nachbarort war eine alte Gips- und Sandmühle mit Schmiede zu besichtigen. Die Mahlvorührung, wo ein Pferd den schweren Mühlstein im Kreis zieht, haben wir verpasst, weil Rentner den Eingang blockierten und keinen Platz für Kinder machten und die Vorführung nicht wiederholt wurde. Schade. Dafür haben wir ausgiebig die Schmiede angeschaut. Ein Schmied hat dort live kleine Hufeisen geschmiedet, die man auch für 3 Euro (zum Erhalt der Mühle und Schmiede) erwerben konnte. Der Herr Gartenhein musste natürlich eins haben.
  • Außerdem waren wir auf dem Erdbeerfeld und haben 3,8 kg Bioerdbeeren gepflückt. Das hat mit den Jungs erstaunlich gut geklappt. Ich hatte befürchtet, dass einer von uns nur mit Beaufsichtigen beschäftigt ist, aber die haben echt gut mitgemacht. Und sogar ich konnte ganz gut mitpflücken. Hocken geht mit dem Bauch gar nicht gut, aber auf dem Stroh konnte man sehr gut knien.
    Aus den Erdbeeren wurde Marmelade und Eis.
  • Unser Garten hat uns dieses Jahr auch wieder reich mit Erdbeeren beliefert. Zwischen 300 g und 700 g haben wir jeden Tag geplückt und meistens mit Sahne zum Nachtisch gleich verputzt. Jetzt wird es langsam weniger. Dafür sind die Johannisbeeren langsam reif. Mal sehen, was wir damit machen.
  • Der Herr Gartenhein hat an Fronleichnam verspäteten Geburtstagsbesuch von Omi und Opa bekommen, die das heißersehnte Lego Bergwerk mitbrachten und außerdem ein Keyboard, was uns jetzt mit seiner Musik erfreut. Zum Glück kann man das relativ leise stellen. Dann ist es wirklich zu ertragen.
  • Mir geht es, abgesehen von den üblichen Schwangerschaftwehwehchen ganz gut. Abends weiß ich oft nicht mehr, wie ich sitzen oder liegen soll, weil das Kind entweder schmerzhaft an die Rippen drückt oder nervend auf meiner Blase sitzt. Die Turnereien im Bauch sind auch schon meistens eher unangenehm. Seit ein paar Tagen hab ich auch etwas Sodbrennen, was aber noch auszuhalten ist. Auch Rückenschmerzen nerven mich hin und wieder. Trotz 37. Woche bin ich diesmal noch nicht im Wartemodus. Nach den Erfahrung mit meinen terminüberschreitenden Jungs, habe ich beschlossen vor der 41. Woche nicht anzufangen zu warten. Das könnte eine Überraschung werden. Aber dann ist es eben so. Kliniktasche ist noch nicht gepackt und auch noch nicht geplant, wann wir zu meinen Eltern übersiedeln, wo wir das Kind eigentlich kriegen wollen.
  • Außerdem wartet auch noch der ganze Formularkrieg mit Kindergeld, Elterngeld, Mutterschaftsgeld, usw. Nervig ist diesmal, dass ich, für mich überraschend, anfang des Jahres aus der Pflichtversicherung gerutscht und nun freiwillig gesetzlich versichert bin. Da hat man dann leider einen anderen Status, als als Pflichtversicherte und muss in Mutterschutz und Elternzeit weiterhin Krankenkassenbeiträge bezahlen. Leider hat mein Arbeitgeber das bei der Berechnung des Mutterschaftsgeldzuschlags wohl vergessen und jetzt muss ich dem Geld auch noch hinterherrennen. Außerdem schmälert es unser Elterngeld, was allein ohnehin nur knapp ausreichend ist. Vermutlich sind wir wieder für ein paar Monate wohngeldberechtigt (ja, der Weg von „reich“ zu „arm“ ist sehr kurz), aber das wird sich zeigen. Meine Hoffnung bis zur Kindergarteneingewöhnung des Schlökerichs im März zuhause bleiben zu können, ist damit aber gestorben. Vermutlich wird mein Arbeitsalltag dann spätestens zum ersten Februar wieder beginnen. Eventuell lohnt es sich sogar, schon früher mit sehr wenig Stunden anzufangen, weil ich dann sofort wieder pflichtversichert bin und der selbst zu zahlende Beitrag deutlich geringer wird. Dummerweise wissen wir ja nicht, wie unser Kind sein wird. Beim Herr Gartenhein wäre arbeiten schwer möglich gewesen, weil er ständig wach war und alle zwei Stunden Hunger hatte. Der Schlökerich war da genügsamer und hat es schon früh mehr als vier Stunden ohne Nahrung ausgehalten. Aber wir werden sehen und für uns eine Lösung finden.

Tagebuchbloggen im Juni

Jetzt hätte ich fast die Tagebuch-5 vergessen. Hier liefere ich mal meinen gestrigen Tag nach. Die Linkliste mit den anderen Beiträgen gibt es bei Frau Brüllen.

Um zwanzig nach sieben wird der Schlökerich wach. Die Nacht hat er komplett in seinem Bett verbracht, was ich sehr begrüße. Wir gehen nach unten und fangen mit dem üblichen Morgenprogramm an. Der Herr Gartenhein taucht etwa 20 Minuten später auf und frühstückt in Zeitlupe. Das macht mich dann etwas nervös, weil Donnerstags Turnen ist und die Kinder um 8:30 Uhr vom Kindergarten zur Turnhalle laufen. Ich schaffe es dann doch irgendwie um Punkt 8:30 mit dem Herr Gartenhein am Kindergarten zu sein. Allerdings mit dem Auto, obwohl ich den Vorsatz hatte, mit ihm zum Kindergarten zu laufen, wenn ich in Mutterschutz bin. Wir verteilen noch schnell seine Geburtstagseinladungen, die wir am Abend vorher gebastelt haben, und dann laufen sie auch schon los. Der Herr Gartenhein plappert in einer Tour auf den Praktikanten ein. Der tut mir etwas leid. Auf dem Heimweg fahre ich bei der Apotheke vorbei um die neuen Salben für des Schlökerichs Neurodermitis (anderes Thema, vielleicht ein andermal ausführlicher) bestelle. Zuhause ist der Schlökerich immernoch überrascht, dass ich vormittags zuhause bin. Anziehen will er sich deshalb trotzdem nicht. Irgendwann kann ich ihn mit Seifenblasen zum Anziehen und auf die Terrasse locken. Vorher stelle ich noch Wäsche an und repariere den Spülkasten im ersten OG, der seit Monaten nicht richtig funktioniert. Der Schwimmer kam nicht mehr von alleine hoch. Das Problem war nach 2 Minuten scharfen Hinsehens gelöst. Der Spülkasten hing schief und der Schwimmer verkantete an der Wand. Jetzt läuft alles wieder. Leider konnte ich den tropfenden Wasserhahn im Erdgeschoss nicht so einfach reparieren. Das Waschbecken hat kein Eckventil und mir ist beim besten Willen nicht klar, wo ich im Keller abdrehen muss, dass da kein Wasser mehr kommt. Und dann ist da noch die Angst, dass ich das Problem nicht gelöst kriege und wir im ganzen Haus kein Wasser haben. Tropft er eben erst mal weiter.
Wir machen draußen Seidenblasen und backen Sandkuchen, bis ich müde werde und D. wecken gehe, bzw. mich ins Bett dazu lege, bis der Schlökerich ebenfalls dazu kommt und auf mir rumturnt. Um 12:30 ist der Schlökerich mittagsschlafreif und ich auch. D. steht auf und holt um 14 Uhr den Herr Gartenhein vom Kindergarten ab. Der setzt sich erst mal für eine Runde Kikaninchen.de an den Computer, hat aber nicht lange Geduld und verschwindet in seinem Zimmer zum Kassette hören und spielen. Der Schlökerich spielt bei uns und wir essen den Erdbeerkuchen vom Vortag auf. Ich überlege noch zur Bibliothek zu gehen, dann verschieben wir das aber auf den nächsten Tag. Ich schnappe mir die Jungs und laufe zur Apotheke, um die Salben für den Schlökerich abzuholen. Danach wollen wir noch zum Spielplatz. Da bleiben wir aber nicht lange, weil der mal wieder voll ist mit Gänsekacke und das doch irgendwie eklig ist. Stattdessen gehen wir eben eine Kugel Eis essen. Der Herr Gartenhein sogar zwei, wobei er sich die zweite ganz alleine kauft. Zuhause verschwindet der Herr Gartenhein in seinem Zimmer und der Schlökerich gießt im Garten die Blumen. Ich pflücke ein paar Holunderblütendolden für Holunderblütengelee, D. macht Abendessen. Die Jungs dürfen noch eine Runde in die Badewanne und dann essen wir. Frikadellen hat sich der Herr Gartenhein bestellt (Pettersson und Findus lassen grüßen). Dazu Bratkartoffeln, Gemüse und Salat. Wir essen dazu Quornschnitzel, die ich nur so semigut finde. Und zum Nachtisch Erdbeeren aus dem Garten mit Sahne, die ich dagegen sehr gut finde!
Dann sind die Kinder im Bett und ich lese noch etwas und schaue dazu Frauentausch. Auch nicht mehr das, was es mal war. Geht immer nur noch um „bei Dir ist es dreckig!“ Als sei so ein bisschen Staub das einzig Wichtige. D. räumt die Spülmaschine ein und gegen Mitternacht gehen wir ins Bett. Und das war er,  mein 5. Juni.