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Tagebuchbloggen 09/18

Heute ist schon wieder der fünfte und Frau Brüllen sammelt Tagebuchblogbeiträge. So war mein 5. September.

Der Wecker klingelt vielleicht um 5:45 Uhr. Ich kriege jedenfalls nichts mit und werde um zehn nach sechs wach. Ich bleibe noch fünf Minuten liegen und stehe dann auf. Sohn3 ist in der Nacht nicht rüber gekommen, wird aber wach, als ich aufstehe. Ist ein hellhöriges Haus. Er geht mit runter, ist aber nicht ausgeschlafen und beschwert sich über so einiges. Ich hab dazu weder Zeit noch Nerven. Das teile ich ihm auch mit und gehe in die Küche. Ich stecke Aufbackbrötchen in den Ofen und gehe duschen. Als ich fertig bin, sind es die Brötchen auch. Sohn3 hat sich inzwischen auf dem Sofa zusammengerollt. Ich koche Tee und packe die Brotdosen für mich und die Söhne, die zum Kindergarten müssen. Es sind immer noch Schulferien. Sohn1 hat also frei und geht am Nachmittag einen Freund besuchen. Um Viertel nach sieben gehe ich. Sohn1 ist auch schon aufgestanden,  Sohn2 kommt grade die Treppe runter und ist wenig begeistert von der Aussicht auf Waldtag im Kindergarten. Sein letzter Waldtag!

Um 7:21 kommt der Bus. Ich sitze vorne und höre, dass ein anderer Busfahrer funkt, dass die S-Bahn nicht fährt. Halleluja. Ist ja nur schon vorgestern ausgefallen und gestern hatte ich frei. Als wir ankommen, sehen wir noch die Rücklichter der verspäteten früheren S-Bahn. Meine fällt dann tatsächlich aus. Und die nächste fährt nur bis Böblingen. So schön. Immerhin kann ich so „Undivided“ zuende lesen. Das war echt gut. Und jetzt hätte ich gerne, dass da jemand eine Serie draus macht!

Mit einer halben Stunde Verspätung bin ich bei der Arbeit. Erst  mal Kaffee. Gestern war ich mit Sohn1 den ganzen Tag im Europapark. Wir waren erst spät zuhause. Und die 19.000 Schritte und der wenige Schlaf sind doch noch spürbar. Den Arbeitstag beginne ich mit dem Lesen und unterschreiben von Berichten. Dann muss ich Dateien zusammenstellen,  Die zusammen mit einem Projektabschlussbericht abgegeben werden müssen. Ein Kunde ruft an wegen Untersuchung an Holzbauteilen. Ich verweise ihn an die zuständige Abteilung. Um kurz nach halb zwölf esse ich mein mitgebrachtes Essen und lese im Internet. Dann gehe ich raus. Eine Kollege und ich besetzen die Arena vorm Haus, bevor ich zum Pfaffensee runter laufe. Es ist echt schön da. Wäre Die Straße etwas weiter Weg, wäre es perfekt. Aber Sonne, Wasser (mit Blaualgen) und Schildkröten sind schon schön in der Mittagspause. Warum ist das so entspannend auf große Wasserflächen zu schauen?

Nach meinem Spaziergang gehe ich im Labor vorbei, wo die Kollegen grade was durchstrahlen. Leider erfolglos. Ich gehe wieder nach oben und beginne mit einem Antrag, der diese Woche auf Priorität 1 der ToDo -Liste steht. Ein Kollege ruft an und teilt mit, dadd wir am Freotah noch mal  ins Kohlekraftwerk fahren sollen. Ich soll einen Dienstwagen organisieren, weil der über meine Abteilung abgerechnet werden muss. Über die optimistische Zeitplanung, wir seien um 12 wieder zurück, wenn wir um 8 losfahren, muss ich laut lachen. Beim letzten Einsatz,  Der ebenfalls nur wenig Arbeit unsererseits erforderte, waren wir am Ende fast 12 Stunden unterwegs und standen viel dumm in der Hitze rum (gerne mal 45ºC im Kesselhaus. Da fühlen sich 32ºC Außentemperatur dann an wie eine kühle Brise). Das Auto reserviere ich trotzdem und hoffe, das wir nicht wieder erst abends um acht zurück kommen.

Schreiben  geht nicht so gut heute, also lese ich lieber noch was zu meinem Antrag. Am Ende sitze ich mit  zwei KollegInnen im Flur und diskutiere über Details des. Ist auch sehr hilfreich. Allerdings muss ich dann los. 15 Minuten später als sonst, weil ich nicht weiß, ob die Zwischentaktbahnen wieder fahren.

Um kurz vor sechs bin ich zuhause. D. macht schon Kaffee. Die Kinder räumen ihre Zimmer auf und wollen Hilfe. Ich packe erst mal diverse Pakete aus. Bügelperlen, Mäppchen, Wachsmalstifte und so Zeug. Und ein Buch was wohl mein Vater geschickt hat. Dann gehe ich nach oben. Sohn1 ist mit seinem Zimmer fast fertig. Bei den anderen Söhnen liegt noch ein Berg Zeug. Beide spielen aber friedlich und ich lege mich kurz in Sohn3s Bett und schaue zu. Am Ende räume ich den Rest weg.

Dominik macht inzwischen Abendessen und Sohn2 spielte seine Tabletzeit. Ich schraube im Kinderzimmer den Rauchmelder an. Er war vorher mit Powerstrips angeklebt und das hat nach dem Batteriewechsel nicht mehr gehalten.

Um 20:30 essen wir. Noch voll im Ferienmodus. Wir lassen uns Zeit, bis wir die Kinder hochschicken. Zähneputzen und Zeckenkontrolle. Es war Waldtag im Kindergarten. Sohn2 hat eine Zecke direkt am Haaransatz. Ich zupfe immer mit an den Haaren und kriege die Zecke nicht zu fassen. Am Ende bleibt der Kopf stecken. Mist. Aber kein Drama. Gegen 22 Uhr schlafen dann alle Kinder und wir schauen weiter Colony. Es ist so krass, wie Josh Holloway einfach noch genauso aussieht wie  bei Lost. Das ist ja nun doch ein paar Jahre her! Und so geht der 5. September zu Ende. Die Schultüte für Sohn2 Ist immer noch nicht fertig, aber es ist ja noch Zeit, oder?

Das letzte Wochenende stand ganz im Zeichen der Fasnacht. Inzwischen habe ich mich einigermaßen daran gewöhnt, dass die hier alles falsch machen. Zum Beispiel, dass in den Dörfern die regulären Veranstaltungen (Bälle, Umzüge, Kinderfasnacht) zur Fasnacht einfach vor der Fasnacht stattfinden, damit man in der Fasnachtswoche die Veranstaltungen in den „Hochburgen“ besuchen kann. Und so war am Samstag bereits Kinderfasnacht bei uns im anderen Ortsteil. Am Freitagabend hatte spontan die Mutter von Sohn2s Freund gefragt, ob wir am Samstag zwei ihrer Kinder nehmen können. Das hatte ich mal angeboten, weil die gerade dabei sind mit drei kleinen Kindern umzuziehen und ich weiß, wie schwierig es ist, mehrere auf einmal weg zu organisieren. Die zwei sollten also am Samstag um 11 bei uns aufschlagen. Am Samstag um zehn, als ich gerade aus der Dusche kam, rief sie an, ob sie sie gleich bringen könnte. Ging dann auch. Die Kinder verschwanden dann erst mal alle nach oben. Wir überlegten dann, dass wir es probieren wollten, mit allen fünf zur Kinderfasnacht zu gehen. D. machte also schnell die Wertstoffhofrunde, während ich mit den Kindern Kostüme aus dem Fundus raussuchte. Um kurz vor halb eins musste Sohn2 erst noch kurz zum Schwimmkurs. Um kurz vor zwei kam D. mit ihm zurück und lud uns alle ins Auto. Vor der Halle war schon eine lange Schlange. D. ließ uns raus und fuhr wieder nach Hause.

Ich war dann mit fünf Kindern in der Halle. Es ging erstaunlich gut, obwohl es für mich eher anstrengend war. Um halb fünf war die Party vorbei und D. holte uns am Spielplatz wieder ab. Zuhause gab es Waffeln und die Kinder gingen noch eine Runde spielen. Gerade als ich dachte, eigentlich lief es doch ganz gut, hatten die zwei Jüngsten über Sohn1s Ninjagokarten erst Seifenblasen ausgeschüttet und sie anschließend versucht im Klo abzuwaschen. Hat nicht so gut geklappt. Ich hab geflucht und gerettet was zu retten war. Um sieben fuhr D. die Besuchskinder wieder nach Hause.

Am Sonntag hatte ich eigentlich nichts geplant, außer gammeln und Wäsche falten (irgendwo zwischendrin hatte ich am Samstag noch vier Maschinen Wäsche gewaschen). Sohn3 wollte Kekse ausstechen, so dass ich gleich morgens ein Rezept Nutellakekse zusammengerührt habe. Und dann fiel uns ein, dass ja im Nachbarort bereits Fasnachtsumzug ist. (Zwei Wochen vor Fasnacht…) Und so machten wir uns bald nach dem späten Frühstück auf in den Nachbarort. Sohn1 verkleidet als „Alles“ (StarWars-Maske, CaptainAmerican-Schild, NinaTurtles – Schwert, Spiderman-Pistole), Sohn2 als PowerRanger, Sohn3 als Feuerwehrmann mit Piratenhose (er hatte sich sehr kurzfristig umentschieden).

Der Umzug dauerte sagenhafte zweieinhalb Stunden, die Kinder sammelten 1,5 kg Süßkram, um den sie sich erbittert stritten und der seitdem niemanden mehr interessiert.

Wieder zuhause haben wir dann noch schnell die Nutellakekse ausgestochen, Hausaufgaben zuende gemacht und ein bisschen rumgegammelt. Ab Montag war dann Sohn3 erstmal krank und der Rest der Familie auch angeschlagen. Typisch Januar eben.

Schnipsel

Hier ist es ruhig. Ich komme nicht zum schreiben. Jetzt nutze ich mal die S-Bahn-Fahrt für ein kleines Update in Schnipseln.

Ja, richtig gelesen. Seit April nutze ich Bus und S-Bahn. Im Winter wurde eine Busverbindung ins Nachbarkaff eingerichtet, die mich staufrei zur S-Bahn bringt. Das Auto bleibt also zuhause, was gerade im Winter, wo ständig jemand krank ist, für die Jungs zuhause Vorteile hat. Ich hab die Stunde Bus und Bahn für mich zum Lesen. Positiver Nebeneffekt: ich bin viel disziplinierter mit dem Losgehen morgens und hab bisher eigentlich immer den Bus um 6:51 erwischt.

Mit technischen Geräten läuft es gerade nicht so gut. Mein Handy ist seit drei Wochen eingeschickt, wegen defektem Micro-Sim-Slot. Mein Dienstnotebook (noch kein Jahr alt) ist jetzt die zweite Woche weg, wegen Akku lädt nicht. Noch bin ich entspannt. Hätte nur alles gerne wieder bis Mitte Juli. Da steht bei mir eine Woche USA an und da brauch ich Handy und Notebook. 

Direkt nach dem USA-Trip fahre ich mit den Kindern für drei Wochen in Mutter-Kind-Kur ins Saarland. Ich glaub es noch immer nicht so recht, aber das hat tatsächlich geklappt. Eigentlich wollte ich ja noch mal drüber schreiben, warum ich denke, dass viele schon an der Beantragung scheitern, aber das ist was für ein Andermal.

Und weil wir nach der Kur auch noch in Urlaub fahren und plötzlich lauter Sommerfeste, Abschiedsfeste, Sportfeste, Geburtstagsfeiern und die USA-Reise anstehen, ist das nächste terminfreie Wochenende dann in September irgendwann. Durch die Kur und die Ferien verschiebt sich der Kindergarteneinstieg von Sohn3 um zwei Monate, ebenfalls in den September.

Als nächstes steht nächste Woche Sohn1s achter Geburtstag an. Wir planen an seinem Geburtstag einen Besuch im Legoland Deutschland. Immerhin sind Ferien und wir sparen 30 € Eintritt für das Geburtstagskind. Am Tag danach steigt dann seine Harry Potter Party. Ich bin noch am Rätseln, wie ich das Motto mit meiner Planung zusammen bringe, aber das krieg ich schon hin. 

Bei der Arbeit zweifel ich gerade, ob ich noch alles vor der Sommerpause fertig kriege, was gemacht werden muss. Es ist einfach alles gerade viel, deshalb komme ich auch nicht zum bloggen. Dafür aber wieder öfter zum Filme und Serien schauen. Und das ist doch auch schon mal was.

Das wichtigste zum Schluss. Sohn3 schläft im eigenen Bett. Während meiner letzten mehrtägigen Dienstreise hat D. in ausquartiert und es klappt auch weiterhin. Hin und wieder kommt er nachts, aber oft erst morgend. Unser Bett ist plötzlich riesig!

Wochenendrumgammelei

Es ist wieder die Zeit im Jahr, wo ich, wenn jemand fragt wie es den Kindern geht, kurz überlegen muss, ob eigentlich grade alle gesund sind. In den letzten Wochen hatten wir Ohrenweh, Schnupfen, Bauchweh, Husten, Durchfall und Erbrechen im Angebot. Immer mal jemand anders. Am schlimmsten war der etwa eine Woche dauernde Magen-Darm-Infekt bei Sohn3. Der führte zu schrecklichen Windfüllungen und zu am Ende noch ca. täglichem Erbrechen. Also immer dann, wenn man dachte, jetzt ist es aber wirklich vorbei, war man wieder am Aufputzen und Waschen. Bei den Brüdern äußerte sich der vermutlich gleiche Virus nur duch diffuses Bauchweh. Am Donnerstag musste ich Sohn1 sogar von der Schule abholen. Freitag war wieder alles super. Aber aktuell sind alle (fast) gesund. Rotznasen und Gehuste zählen nicht.

Trotzdem haben wir das Wochenende relativ ruhig hinter uns gebracht. Am Freitag war ich schon mittags zuhause, weil das Halbjahresgespräch in der Schule anstand. Alles soweit in Ordnung und die Lehrerin mag ich sehr. Sohn1 war bei einer Geburtstagsfeier im Nachbarort. Nach dem Abholen fuhren wir noch zum Spielzeugladen, der dort im Nachbarort ist. Sohn2 wollte sich ein Chamäleon kaufen und schauen, was er sich zu seinem Geburtstag wünschen will. Sohn1 konnte sein gespartes Taschengeld in ein Ninjagoset umsetzen. Sohn3 hat sich in ein sehr lautes Polizeiauto verliebt und erzählt seit dem ununterbrochen davon. Anschließend fuhren wir noch tanken, zu dm und Aldi. All das gibt es nicht in unserem Ort. Als wir dann abends wieder zu Hause waren, war das ein sehr ungewohntes Gefühl, all das, was wir sonst samstags erledigen, schon am Freitag erledigt zu haben.

Am Samstag wollte ich mit den Jungs zur Kinderfasnacht im anderen Ortsteil. Nachdem wir letztes Jahr wegen Terminüberschneidungen nicht rechtzeitig da waren und nicht mehr rein kamen, wollte ich diesmal zur Hallenöffnung da sein. Während D. noch kurz zum Wertstoffhof fuhr, verkleidete ich mich und Sohn2. Sohn3 wollte keine Verkleidung und Sohn1 wollte das Ninjagokostüm seines Freunds anziehen. Den holten wir dann ab und waren pünktlich da, um noch reinzukommen, aber Plätze am Tisch gab es keine mehr. Für mich waren es recht anstrengende zweieinhalb Stunden, weil Sohn3 immer dann abhauen wollte, wenn ich mit Sohn2 auf irgendetwas warten musste. Aber ich glaube die Kinder hatten Spaß. Anschließend tobten sie sich auf dem Spielplatz eine Runde aus, während ich mal durchatmen konnte. Gegen halb sechs waren wir wieder zuhause. Für die Kinder gab es Maultaschen und wir aßen, als die Kinder im Bett waren, Käsefondue vor dem Fernseher.

Für den Sonntag hatten wir nichts vor. Ich wollte nur mal eben im Wohnzimmer saugen. Und dann dachte ich, ich könnte ja kurz wischen. Und dann auch kurz im Flur. Und das Bad kann ja ich dann auch gleich mit machen. Und die Küche sowieso. Und dann war es irgendwann halb elf und wir hatten noch gar nicht gefrühstückt. Das wurde dann nachgeholt. Nach dem Frühstück Brunch machte ich eine Runde Sport. Sohn1 wurde zum Fasnachtsumzug im Nachbardorf und anschließendem Kinobesuch abgeholt. Wir hatten keine Lust auf Parkplatzsuche beim Fasnachtsumzug. Es reicht, wenn wir nächste Woche bei uns im Ort hingehen. Sohn2 und Sohn3 wollten draußen spielen und genossen die Sonnenstrahlen auf der Terrasse. Ich konnte kurz sitzen. Dann kamen beide rein und schliefen auf dem Sofa ein. Waren alle wohl etwas früh wach gewesen. Und weil es ja immer heißt, man solle schlafen, wenn das Kind schläft, hab ich das auch gleich mal gemacht. Als wir wieder wach wurden, hatte D. schon Pfannkuchen gebacken. Sohn2 aß 4 Stück. Ich war auch ziemlich satt und konnte beim Abendessen später nur noch Salat essen. Sohn1 war ziemlich platt vom Tag, Sohn3 ziemlich fit vom Mittagsschlaf. Trotzdem konnten wir Eltern noch zwei Folgen Wayward Pines schauen, als die Kinder dann schliefen. Das war also unser Wochenende, was sich so insgesamt sehr ruhig angefühlt hat.

Eins, zwei, drei und vorbei?

Vor einiger Zeit habe ich eine Podiumsdiskussion besucht, bei der es um Vereinbarkeit oder Kind und Karriere ging. Eingeladen waren drei Mütter, die ambitioniert in leitenden oder personalführenden Positionen arbeiten. Zwei hatten je ein Kind, die dritte war Dreifachmutter. Sie berichteten, wie das in ihrem Alltag abläuft, wie Vorgesetzte und Mitarbeiter damit umgehen, dass sie pünktlich gehen müssen, wer die Kinder wann wohin bringt, usw. Ich fand es ganz interessant. Das Fazit war eigentlich: der Alltag ist nicht das Problem, die Ausnahmen (Kind krank, kurzfristige Abendtermine,…) stellen die Herausforderung dar. Ich fragte mich vor allem: Wo sind eigentlich die Karrierefrauen mit mehr als einem Kind? Wollen die nicht oder können die nicht? Ist aus „Kind oder Karriere“ ein „Kinder oder Karriere“ geworden, da man Karriere und ein Kind inzwischen ganz gut hinkriegt?

Schaut man sich die Lebensläufe der drei also genauer an, dann sah es bei den Einkindmüttern so aus, dass sie erst spät Mütter wurden und die Karriere bereits vorher ins Rollen gebracht hatten. Wenn man sich Ruf und Position erst mal erarbeitet hat, kann man mal kurz ein Kind und ein Jahr Elternzeit einschieben. Die Mutter mit den drei Kindern hatte zwei Kinder bereits im Studium bekommen und danach die Karriere gestartet. Das dritte Kind war dann eine späte Überraschung. Im Prinzip musste auch sie also nur ein kleines Kind mit der Karriere vereinbaren. (Ich weiß: kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder usw. Aber wenn z.B. ein Teenager krank ist, kann man den in der Regel auch alleine zuhause lassen.)

Zweifellos haben die Frauen alle einen stressigen Alltag und zweifellos ist es auch mit nur einem Kind anstrengend. Allerdings wird es ja immer dann schwierig, wenn der Alltag gestört wird. Eine Mutter erzählte, wie sie eine Woche Krankheit des Kindes überbrückt haben ohne zu viel Wichtiges bei der Arbeit zu versäumen.  Ich dachte zurück an den letzten Winter: Anfang Dezember war der Schwimmkurs von Sohn1 beendet. Ich hatte mir vorgenommen, dass wir weiterhin regelmäßig ins Schwimmbad gehen. In der folgenden Woche hatte Sohn1 Mittelohrentzündung und dann im Wechsel immer einer der drei Söhne irgendeine Erkältung. Das nächste Mal im Schwimmbad waren wir dann im April. Da ginge es also nicht  darum, eine Woche kindkrank zu überbrücken, sondern vier Monate kindkrank. Und eigentlich war dieser Winter gar nicht so schlimm. Ich erinnere mich noch an Winter, in denen wir gefühlt jede Woche mit irgendwem beim Kinderarzt saßen.
Die andere erzählte, dass die Nachbarin oder die Sekretärin auch schon mal bei kurzfristigen Terminen die Kinderbetreuung übernommen haben. Sowas ist eben mit einem Kind noch relativ unproblematisch. Aber wer nimmt den spontan und kurzfristig gleich drei?
Und dann die Kindertermine: Da sind dann im Dezember/Juli Weihnachtsfeiern/Sommerfeste von Kindergarten, Schule und Nachmittagsbetreuung. Im Oktober und Februar ist für jedes Kind ein Elternabend. Alle Kinder werden zu Geburstagen eingeladen, zu denen sie hingebracht und abgeholt werden müssen und Geschenke brauchen. Alle Kinder haben irgendwann feste Termine (Sport,…), zu denen irgendwer den Fahrdienst machen muss.
Und da sind ja auch noch die Nächte. Klar schlafen die Kinder theoretisch irgendwann durch. Praktisch gibt es aber auch jetzt noch Nächte, in denen wir mehrfach aufstehen („Ich muss aufs Klo.“ „Räbäh, Mama!“, „Ich hab was schreckliches geträumt!“, „Ich hab Durst!“, „Mama, kuscheln!“, „Mein Bett ist nass.“, „Ich brauch Nasenspray.“, „ICH KANN NICHT MEHR EINSCHLAFEN!!!“, usw.) Auf jeden Fall tragen sie dazu bei, das ich inzwischen gar nicht mehr versuche Sachen noch „gschwind abends“ fertig zu machen. Abends bin ich nämlich HUNDEMÜDE!

Der Alltag mit mehreren Kindern ist also ohnehin logistisch schon anspruchsvoll und manchmal hat man tatsächlich das Gefühl, er ist eine einzige Ausnahmesituation. Ich kenne hier, in Schwaben auf dem Land, eigentlich keine Mütter (Alleinerziehende ausgenommen) mit mehreren Kindern , die überhaupt Vollzeit arbeiten, geschweige denn welche, die Karriere machen. Gibt es die nicht? Die Karrierefrauen mit mehreren Kindern? Die Mehrfachmütter, die Karriere machen? Ist Vereinbarkeit nur mit einem Kind möglich? Bitte zeigt mir Gegenbeispiele!

Zusatz: Immerhin bleibt positiv zu bemerken, dass Vereinbarkeit von einem Kind mit ambitionierter Arbeit, inzwischen wohl langsam akzeptiert wird. Vielleicht schaffen wir es ja, dass das in Zukunft auch mit mehreren Kindern geht.

Noch ein Zusatz: Ich sehe mich selbst bei der Diskussion etwas außen vor, da ich ja den Luxus genieße, dass D. die Erziehungsarbeit allein übernimmt, wenn ich arbeite. Kranke Kinder hindern mich so meistens nicht am Arbeiten und Auswärtstermine sind auch möglich.

 

 

Einkindfamilie

Wir spielen gerade Einkindfamilie. Sohn1 und Sohn2 sind nach unserem Urlaub relativ spontan bei den Großeltern geblieben. Da wir für den Urlaub nur Sommersachen eingepackt hatten, mussten sie erst mal lange Hosen und Pullis kaufen gehen. Seit Montag genießen sie also elternfreie Zeit mit Omi und Opa. Das erste Mal, dass sie sich das getraut haben. Ich hoffe ja drauf, dass sie daran Gefallen finden. Wir sind also allein mit Sohn3.

Am Montag waren wir bei seiner U7, bei der er, wie das Zweijährige eben so machen, alles mit „möchte nicht!“ kommentierte. So dauerte das Messen und Wiegen etwas, aber am Ende gab es Ergebnisse. Er ist wohl der größte und leichteste unserer Jungs. Am schlimmsten fand er die Pflaster nach dem Impfen. Eins hat er wutentbrannt abgerissen, ans andere kam er nicht dran.

Am Dienstag haben wir dann einen Pflanzengroßeinkauf gemacht und einige winterharte Stauden besorgt, die im Garten das Unkraut ersetzen sollen, das nach unserem Urlaub den Garten übernommen hatte. Jetzt sollen Nutz- und Zierbeet die Plätze tauschen und Kompost eingearbeitet werden.

Am Mittwoch fuhr ich nach der Arbeit zum IKEA, um das neue Bett für Sohn2 und Sohn3 zu besorgen. Es ist das Etagenbett Tuffing, das den Vorteil hat, dass es nur halbhoch ist und so die Fallhöhe nicht ganz so beängstigend. Das Etagenbett hat gerade so ins Auto gepasst. Zuhause habe ich mit Sohn3 zusammen erstmal das Kinderzimmer aufgeräumt und dann die Matratzen zum enfalten ausgepackt. Sohn3 hat gleich mal den Hüpftests gemacht. Nebenbei hat er das Playmobilhaus seines Bruders entdeckt und begeistert die Playmobilmännchen aufs Klo und an den Tisch gesetzt und Kakao eingeschenkt. D. hat derweil im Garten gegraben.

Am Donnerstag habe ich gleich nach der Arbeit mit der Montage des Etagenbetts begonnen.  Meine IKEA Begeisterung ist ohnehin nicht mehr so groß, seit IKEA entschieden hat, dass nicht mehr Ivar DAS Wohnzimmerregal ist, sondern Kallax, und viele Elemente der Ivar-Serie aus dem Programm genommen hat (z.B. den Vitrinenschrank und die Verbindungsteile für Regale unterschiedlicher Tiefe) und die Regalschienen aus Plastik statt aus Metall fertigt. Ich finde Kallax ja ganz hübsch, aber zum Unterbringen von vielen Büchern völlig ungeeingnet. Für die einen Bücher sind die Fächer zu groß, für die anderen zu klein. Und für die Bücher brauchen wir doch das Regal. Jetzt also Tuffing. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel beim Aufbau eines Möbelstücks geflucht zu haben. Bauen die das eigentlich mal zur Probe auf, bevor sie es verkaufen? Unnötig viel Zeit verbringt man damit Metallteile durch zu schmalen Textilbezug zu friemeln. Dann braucht man eine dritte Hand, um den Textilbezug aus den Schraublöchern zu entfernen, bevor man schraubt. Und das schlimmste ist das Einschrauben der „Lattenroste“. Das muss einer hochhalten, während der andere mal eben 14 Schrauben in die Schraublöcher dreht. Und dabei natürlich mit der dritten Hand den Textilbezug auf die Seite friemelt. Zum Schrauben ist so wenig Platz, dass es schon mit unserem echt schmalen Akkuschrauber nicht geht. Nach einigen Stunden Gefluche und Geschraube stand das Bett dann aber endlich. Jetzt macht es einen recht stabilen Eindruck. Heute darf ich dann noch mal zum IKEA, weil eine Schraube etwas verbogen war und sich nicht schrauben ließ. Aber gut, man hat ja sonst nichts zu tun. Außerdem werden heute noch Lampen angeschraubt und morgen fahr ich dann die Jungs wieder abholen.

Frühling

Der Frühling ist da. Oder besser, der Frühling ist zu Besuch. Nächste Woche kratzen die Temperaturen dann wieder am Gefrierpunkt. Da ich nächste Woche noch zwei Tage in den Schwarzwald darf, bin ich doch froh, dass ich noch die Winterreifen drauf habe. Aber gestern, da war Frühling. Auf meiner Spazierrunde in der Mittagspause konnte ich Sonne, blauen Himmel und Vogelgezwitscher genießen. Auch hier im Pfaffenwald wird es langsam grün.
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Ganz besonders fasziniert mich auf meiner täglichen Runde eine Pfütze, in der wir vor einiger Zeit Froschlaich entdeckten. Die Pfütze wurde seitdem immer rechtzeitig vom Regen wieder aufgefüllt, dass aus dem Laich inzwischen Kaulquappen geschlüpft sind. Ich habe vergeblich versucht, die Kaulquappen mit meine Handy zu fotografieren, aber die Spiegelungen in der Wasseroberfläche sind einfach zu stark. Ich wollte mich dann auch nicht zu sehr verrenken. Ich hatte schon das Bild vor Augen, wie entweder ich oder mein Handy oder beide in der Pfütze landen. Deshalb habe ich heute kein (gutes) Foto. Aber wenn man genau schaut, sieht man ein paar Kaulquappen.
imageAls ich von der Arbeit nach Hause kam, erwarteten mich schon die Kinder, die gerne noch mit mir zur Eisdiele wollten. Mit allen drei Kindern ging ich los. Auf dem Weg trafen wir noch eine Kindergartenfreundin von Sohn2 und einen Freund von Sohn1. Und so kam ich schließlich mit fünf Kindern bei der Eisdiele an. Sohn2 aß, wie seit neuestem immer, nur die Sahne und wollte dann lieber klettern und rennen. In weiser Vorraussicht hatte ich mir selbst gar kein Eis gekauft. Die Kinder rannten dann um die Wette, spielten fangen und verstecken und hatten jede Menge Spaß. Gegen 19 Uhr waren wir wieder zuhause. Ach Frühling, bleib doch noch ein bisschen!

Eigentlich

Eigentlich wollte ich am Montag den Media Monday gebloggt haben. Schon allein deshalb, weil ich da Star Wars VII gesehen habe und ihn toll fand. So „hoffentlich hört der nie auf!“- toll. Aber dann empfing mich hinterher ein fiebriges Kind und die Einladung zum Spielen mit meinen ältesten Kumpels. Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass diese Kumpels, mit denen ich früher „Per Anhalter durch die Galaxis“ und „Herr der Ringe“ durchtauschte, gar nicht auf Star Wars stehen. Die Tatsache an sich irritiert mich schon. Weiter irritiert mich, dass das in ca. 30 Jahren Freundschaft nie thematisiert wurde. Jedenfalls ging ich dann zum Spieleabend, wo wir „Agricola“ spielten und ließ das fiebrige Kind beim Opa. Beim ersten Spielen zwei Tage vorher hatten wir inklusive Aufbau, Regeln lernen und Proberunde ca. acht Stunden gespielt. Diesmal waren wir nach dreieinhalb Stunden schon fertig und quatschten uns anschließend nur für zwei Stunden fest. (Das ’nur‘ steht hier nicht in Anführungszeichen, weil das tatsächlich meistens viel länger geht.) Jedenfalls war nach dem Spieleabend der Media Monday schon vorbei.

Eigentlich wollte ich seit Wochen den bemerkenswerten Wortschatz des Julijungen verbloggt haben. Inzwischen habe ich durch den stetigen Zuwachs an Wörtern allerdings den Überblick verloren. Für uns ist das sehr ungewohnt, weil seine zwei älteren Brüder deutlich später gesprochen haben. (Keine Sorge, davon merkt man jetzt nichts mehr.) Er kann die wichtigsten Lebensmittel: Wasser, Brot, Mandarine, Eis und Wurst. Er kann seine Nase und einen seiner beiden Brüder benennen. Ganz früh konnte er Wäsche („Päsche“) und Lampe („Brampe“). Quasi direkt nach Mama und Papa. Interessant, wie er seine Prioritäten setzt. Und weil das jetzt völlig unvollständig zusammengefasst ist, gibt es dafür auch keinen eigenen Beitrag mehr.

Eigentlich wollte ich hier auch schon über unser Weihnachtsfest berichtet haben. Aber dann mussten wir bis nachts Lego bauen und fuhren am nächsten Tag zu meinen Eltern, um uns in die dort anwesende Meute zu stürzen. Sechs Kinder und sieben Erwachsene machten das Haus ganz schön voll. Die Kinder verstehen sich prima mit Cousins und Cousine. Trotzdem will der Herr Gartenhein nach Hause und sein letztes Legogeschenk aufbauen. Und deshalb hier nun eine kurze Zusammenfassung von Heiligabend. Den Weihnachtsbaum schmückten die Kinder bereits am 23. abends. Trotzdem wurden deshalb die Geschenke nicht bereits am 24. morgens ausgepackt. Der Tag startete wenig ungewöhnlich. Ich bekam einen Mittagsschlaf, der bitter nötig war, da wir bis nachts um zwei eine Murmelbahn für den Julijunge geschraubt und geleimt hatten. Geschenke waren zum Glück schon beinahe alle von D. eingepackt worden. Die Kinder schauten Michel aus Lönneberga und dann trieb ich sie noch eine Runde auf den Spielplatz. Als es dunkel wurde, gingen wir nach Hause und es wurde beschert. Zum Essen gab es Pfannkuchen für die Kinder und mit roten Linsen gefüllte Paprika in Erdnuss-Kokos-Soße und frittierte rote Linsen (soooo lecker!) für die Erwachsenen. Die Kinder (also der Julijunge nicht) durften aufbleiben solange sie wollten. Der Herr Gartenhein wollte um acht ins Bett. Dafür war der Schlökerich bis elf wach. Wir bauten noch den neuen Lego X-Wing auf und probierten mit dem neuen Chromecast herum. Und das war dann unser Weihnachtsfest.

Jetzt hoffe ich, dass ich es noch vor Jahresende schaffe den Jahresrückblick zu schreiben und mein Lesejahr auszuwerten. Mal sehen ob’s klappt.

Adventsstress? Will ich nicht!

Im Moment habe ich bei der Arbeit mehrere Projekte zu bearbeiten. Da gibt es dann immer wieder Dinge, die fertig sein müssen, Termine, Gespräche und Telefonkonferenzen. Ich habe angefangen mir Listen zu schreiben, damit mir nichts durchrutscht, was tatsächlich sehr ungewöhnlich ist, weil ich in der Regel alle wichtigen Termine im Kopf behalte. Dazu kommen dann die diversen Termine der Kinder: Laternenfeste, Adventsbasteln, Adventsbacken, Kindertheater…, wo man dran denken muss, wer wann wo und mit oder ohne Vesper zu sein hatte. Nachdem es jetzt schlagartig doch noch Herbst und Winter wurde, wurde mir auch schlagartig klar, dass am Wochenende schon der erste Advent ist. Gute Mütter haben dann rechtzeitig nen Kranz gebunden und zehn Sorten Plätzchen gebacken. Gleichzeitig kam ein langer Brief von der Elternvertretung im Kindergarten, dass wir beim Weihnachtsmarkt mitmachen und Plätzchen backen sollen. Und da habe ich beschlossen: ich mache nichts, bzw. nur das, wozu ich Lust habe. Ich werde keine zehn Sorten Plätzchen backen, die am Ende ohnehin keiner isst. Ich werde keinen Adventskranz binden, sondern einfach einen kaufen. Ich werde mich nicht am Donnerstagabend hinstellen und in einer Nachtschicht Plätzchen für den Kindergarten backen. (Dass ich mich zwei Stunden zum Verkauf auf den Weihnachtsmarkt stelle, konnte ich jetzt noch nicht völlig ausschließen, aber ich halte mich mal zurück und warte, ob die Liste auch ohne mich voll wird.) Mir ist es nämlich einfach zuviel und ich habe keine Lust mich stressen zu lassen. Ich habe sechs Sorten Plätzchen ausgesucht, die je nach Lust und Laune gebacken werden. Zwei Sorten, die die Kinder essen (Nussplätzchen, Zimtsterne), eine für D. (Linzer Törtchen) und eine für mich (Spitzbuben (aber nicht die allseits bekannten mit Marmelade, sondern so Kakao-Nuss-Kugeln)). Und wenn die Kinder nochmal was ausstechen wollen, dann machen wir halt noch schnöde Ausstecherle. Optional stehen auch noch Engelsaugen auf dem Zettel. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass sowohl die Kinder als auch D. eher zurückhaltend sind, was den Kekskonsum angeht und so waren am Ende, trotz regelmäßigen Kekstellern und verschenkten Keksen, noch einige übrig. Deshalb werde ich dieses Jahr weniger backen. Am letzten Wochenende war dann auch ein bisschen Zeit, so dass wir drei Sorten bereits gebacken haben.

Als ich neulich im Kindergarten der Mutter eines Freundes vom Herr Gartenhein berichtete, dass ich keinen Kranz binden und wohl einfach einen kaufen würde, bot sie mir an, einen zu machen. Und abends brachte sie dann einen tollen Adventskranz vorbei. Besser als jeder, den ich je gebunden habe. Jetzt fehlen noch die Adventskalender für die Kinder und dann kann der Advent kommen. Ganz ohne Stress.

Gesammelt

Mal eben kurz zusammengefasst, was bei uns so los war in den letzten Wochen.

Gefreut:

Ich habe mich in letzter Zeit über viele Dinge gefreut. Zum einen waren da größere unerwartete Geschenke, wie z.B. ein Zuschuss zu unserem neuen Auto und zum nötigen Kindersitz für den Julijungen. Auch schön war, dass der Fahrer des Biobringdienstes eine Kiste mit Äpfeln, Karotten (bestimmt 3-4 kg) und kleinen grünen Paprikaschoten vorbeibrachte. Wir bestellen gar nicht jede Woche was, weil wir es manchmal vergessen oder einfach nichts brauchen. Trotzdem klingelt der Fahrer beinahe jede Woche und bringt was vorbei, was übrig ist. Mal sind das ein paar Brezeln oder ein Brot, mal ein Kohlkopf und zur Erntesaison, wie jetzt, eben auch mal größere Mengen. Am Wochenende gab es Apfelkuchen und Apfelmuffins und zu Mittag nehm ich mir jetzt immer Karottensalat mit.
Gefreut habe ich mich außerdem über meine Jungs, wenn ich sie den ganzen Tag (oder sogar länger) nicht gesehen habe. Auch über die skurilen Telefonate, die ich an den Auswärtsabenden mit ihnen führen durfte. Ich hab mich in der Mittagspause über Sonne gefreut und über leckeres Essen am Abend. Auch erfreulich ist es, meinen Kleiderschrank gerade neu zu entdecken. Mit ein paar Kilo weniger, bietet der plötzlich einen Haufen Klamotten, die ich lange nicht oder sogar noch nie getragen habe. Zur Hochzeit neulich trug ich z.B. mein Abiballkleid.

Gefeiert:

Ich war ein Wochenende in der Eifel und habe die Hochzeit eines Studienfreundes gefeiert. Das war ganz großartig, weil ich dort Leute auf einem Haufen wieder gesehen habe, die sich mit Abschluss des Studiums auf der ganzen Welt verstreut hatten.
Am 1. November gab es noch das traditionelle Herbstfest bei einer Freundin, die ich vor sechseinhalb Jahren im Geburtstvorbereitungskurs kennen gelernt habe. Die Kinder finden es dort toll. Es gibt Matsch, Dreck, Feuer und, wenn es dann zu kalt wird, auch noch Lego, CDs und fremdes Spielzeug. Inzwischen putzen wir den Kindern die Zähne vor dem Heimfahren und stecken zuhause die nach Qualm stinkenden, schmutzigen Kinder ins Bett, die dann komatös schlafen. Und für uns erwachsene gibt es Kaffee, Wein, gutes Essen und nette Menschen.

Gereist:

Wie schon erwähnt, bin ich zur Hochzeit in die Eifel gereist. Gleichzeitig reiste der Rest der Familie zu den Großeltern und dort Cousins und Cousine zu treffen. Am Wochenende danach reiste der Herr Gartenhein dann das erste Mal allein zu Omi und Opa, um dort Cousin und Cousine (diesmal andere) zu treffen. Wir kamen am Sonntag nach und nahmen in wieder mit nach Hause.

Ich reiste dann einmal längs durch Deutschland, um mich mit Menschen zu unterhalten und meine Schwester zu treffen. Morgen verreise ich für zwei Tage dienstlich und dann ist hoffentlich mal ein bisschen Ruhe.

Gelesen: habe ich für meinen Geschmack zu wenig. Inzwischen bin ich schon fünf Bücher hinter dem Plan für die #50bookschallenge und ich denke, das werde ich auch nicht mehr reinholen. Aber ich kann es nicht ändern, auch mein Tag hat nur 24 Stunden und auch meine Energie ist begrenzt. (D. weiß, wie oft ich abends einfach mit dem Julijunge oder auf dem Sofa einschlafe. (Oder beides.))

Gesehen:

Tatsächlich haben wir mal wieder ein paar Filme gesehen. „Der Marsianer“ fand ich übrigens sehr gut! Das macht mich immer ganz optimistisch, ob wir vielleicht auch mal die ganzen Serien auf der Liste anschauen können. Und am nächsten Abend schlaf ich dann wieder beim Julijunge ein. Aber wir arbeiten dran.

Gegangen:

Die App sagt ich sei in den letzten 30 Tagen 9 Stunden und 19 Minuten spazieren gegangen. Vor einiger Zeit, im Mai, habe ich ja mal 30 Tage Shred gemacht. Vielleicht erinnert sich jemand. Anschließend habe ich weiter gemacht und jeden morgen 20 bis 30 Minuten Sport gemacht. Das klappte ganz gut, bis ich im Juli wieder Vollzeit zu arbeiten angefangen habe. Der Ablauf morgens kostet ohnehin schon viel Zeit und ich stehe um sechs Uhr auf, damit einer pünktlich zur Schule das Haus verlässt und einer zufrieden im Kindergarten abgeliefert wird. Selbstverständlich mit Brotdosen und idealerweise auch noch Frühstück im Bauch. Für Sport müsste ich dann noch früher aufstehen und dann schliefe ich abends ja noch früher ein. Deshalb habe ich angefangen, in der Mittagspause spazieren zu gehen. Das ist echt toll. Nach fünfzig Metern bin ich im Wald. Ich kann auswählen, ob ich mehr Steigung gehen möchte, durch die Sonne laufen oder die Bäume als Regenschutz nutzen. Ich sehe Tageslicht, kriege frische Luft und manchmal geht sogar jemand der Kollegen mit. Und wenn man das mal ein paar Wochen gemacht hat, dann muss man sich auch nicht mehr dran erinnern, raus zu gehen. Das gehört jetzt eben einfach dazu und fehlt mir richtig, wenn es mal ausfällt. Sport mit Internetvideos mache ich noch am Wochenende, wenn wir nicht gerade irgendwo unterwegs sind.

Gegessen: habe ich viele leckere Dinge. D. kocht einfach so gut. Mit der kalten Jahreszeit hat ja auch die Käsefonduesaison wieder angefangen. Manchmal, wenn die Kinder schon auswärts gegessen haben oder mit Resten vom Vortag abgefüttert werden können, essen wir, wenn alle schlafen, vorm Fernseher Käsefondue. Wie früher.

Und ansonsten haben wir viel gelacht, geliebt, gelebt!