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Donnerstags gibt es immer die besten 5. Manchmal mache ich mit. Heute ist nach den schlechtesten Buchverfilmungen gefragt.

Es gibt ja sehr viele schlechte Buchverfilmungen, obwohl ich mir „Das war aber im Buch ganz anders!!!“ inzwischen ganz gut verkneifen kann und eingesehen habe, das Buch und Film unterschiedliche Medien sind, die die selbe Geschichte eben unterschiedlich erzählen. Solange das gleiche Gefühl transportiert wird, bin ich eigentlich zufrieden.

Stephenie Meyer Twilight: Die Twilight-Filme sind einfach alle, bis auf den Soundtrack, wirklich schlecht. Die Bücher kann man zwar auch schlimm finden, aber ich hab sie gern gelesen. Es ist aber einfach eine komplett blöde Idee, die verfilmen zu wollen, da die Bücher aus der Ich-Perspektive einer introvertierten Person geschrieben sind. Da wundert es nicht, dass am Ende dabei rauskommt, dass Kirsten Stewart traurig durch die Gegend starrt und sonst nichts passiert. Und der Rest, naja, der macht es auch eher schlimmer als besser.

Stephen King Needful Things: Stephen King Verfilmungen sind oft nicht sehr gelungen, aber diese hier ist besonders schlecht. Sowas passiert, wenn man 1000 Seiten Buch in 2 h Horrorgemetzel umsetzt. Der Großteil des Buchs beschäftigt sich damit, die Beziehungen in der kleinen Stadt detailliert aufzudröseln. Das fehlt im Film komplett und führt dazu, dass er einfach nur blöd ist.

Justin Cronin Der Übergang: Ich muss zugeben, ich habe die Serie nur teilweise gesehen, aber mich wundert nicht, dass nach einer Staffel Schluss war. Die Buchserie ist eigentlich perfekt für eine serielle Verfilmung. Es gibt so viele verschiedene Geschichten, die dann alle zusammenlaufen. Ich hatte mich auf die Verfilmung gefreut, aber irgendwie hat in der Serie dann nichts gepasst.

Sven Nordqvist Pettersson und Findus: Fast jeder kennt die Bücher über den schrulligen alten Pettersson und seinen Kater Findus. Die Bücher mag ich wirklich gern, ebenso die Zeichentrickserie und die Hörspiele dazu. Deshalb waren wir gleich im Kino, als die Realverfilmung raus kam. Die Kinder fanden es damals ok, ich fand es schlimm. Viel zu viel Klamauk. Die Figuren waren ganz anders als in den Büchern und alles hat sich falsch angefühlt. Den zweiten Teil haben wir uns dann gespart.

Kerstin Gier Rubinrot: Ich habe die Bücher sehr gemocht. Von den Filmen habe ich nur den ersten Teil gesehen und der war irgendwas zwischen langweilig und nichtssagend. Ich hab noch nicht mal drüber nachgedacht die restlichen beiden anzuschauen, aber ich glaube das lohnt sich wirklich nicht.

Es gibt übrigens auch ganz viele tolle Buchverfilmungen (z.B. Love, Simon oder The Perks of Being a Wallflower oder A Series of Unfortunate Events). Das war aber bereits letzte Woche dran und das habe ich verpasst.

Tagebuchbloggen 06/20

Es ist der 5. Juni und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Ich stehe gegen sieben auf. Ja, der neue Alltag fängt etwas später an. Ich mache Sohn3 eine Brotdose. Er geht seit zwei Wochen wieder in den Kindergarten. Bei uns haben die Kindergärten für die Vorschüler geöffnet. Die anderen beiden haben gerade Ferien. Dann packe ich mir was zu essen ein, koche Kaffee und Tee und mache mich fertig. Ich muss um kurz nach acht ins Büro fahren. Um neun ist eine Videokonferenz, die ich lieber in Ruhe machen will. Ich wecke D. und fahre los. D. muss Sohn3 um 9 am Kindergarten abliefern, wo dann erstmal vor der Tür Fieber gemessen wird, bevor er die Kinder rein dürfen p. Die haben das so organisiert, dass jedes Kind zu einer festen Zeit gebracht wird, damit man sich auch nicht vor der Tür begegnet.

Ich bin um zwanzig vor neun im Büro, trinke meinem Kaffee und richte mich im Besprechungsraum ein. Die Videokonferenz ist über Microsoft Teams. Das hatte ich bisher noch nicht, aber es funktioniert gut. Wir reden 2,5 Stunden und ich mache mir 13 Seiten Notizen. Das muss erst mal sacken und dann sehen wir, wie es weitergeht.

Anschließend tausche ich mich mit den anwesenden Kollegen aus und esse mein mitgebrachtes Frühstück und Mittagessen. Vorhin hat es zum Frühstück nicht mehr gereicht. Dann muss ich ein paar Rückrufe machen und zwei Anfragen bearbeiten. Für eine Anfrage müssen wir noch eine Kollegin telefonisch dazu holen. Außerdem muss heute ein großes Angebot fertig und ein kleineres überarbeitet werden. Bis alles fertig ist, ist es schon fast halb fünf. Dummerweise hatte ich zugesagt, die Kaffeemaschine zu reinigen. Vorher tausche ich mich noch über Projektideen mit einem Kollegen aus. Dann reinige ich die Kaffeemaschine. Dabei stelle ich fest, dass wohl jemand am Freitag die Spülmaschine angeschaltet hat, aber niemand sie am Montag ausgeräumt hat und die anderen einfach ihr schmutziges Geschirr dazu rein gepackt haben. Sowas ärgert mich ja. Wenn man Montags die Sachen von der Kaffemaschine raus nimmt, kann man doch die vier Minuten noch investieren und den Rest auch ausräumen. Oder nicht? Wo ich schon am Ärgern bin, putze ich noch die Mikrowelle. Auch beeindruckend, wie die Leute einfach nicht bemerken, wenn ihr Essen in der Mikrowelle explodiert.

Gegen 17:10 bin ich zuhause. Vor der Tür steht ein Freund der Kinder, den ich sehr nervig finde, weil er nur zu uns kommt, um da zu zocken und sich da völlig dreist und selbständig an den Geräten der Kinder bedient. Dann kriegt er von der Welt nichts mehr mit. Manchmal kommt er noch runter, um nach Süßigkeiten zu verlangen. Zuhause gibt es elektronische Medien und Süßigkeiten nur sehr limitiert. Ich bleibe also erst noch ein bisschen im Auto sitzen, bevor ich reingehe.

Dann erstmal Kaffee. Ich bin danach noch immer müde und lege mich etwas hin. Anschließend kriege ich kurz die Switch für eine Runde Animal Crossing. Sohn1 ist mit einem Freund unterwegs. D. war einkaufen und macht essen. Ich mache Wäsche. Wir essen spät. Anschließend sollen die Kinder ins Bett. Sohn3 macht mal wieder Theater. Es nervt echt sehr. Am Ende schlafen 2 von 3 und wir Erwachsenen schauen Midsommar an. Sehr schrecklich! Weil ja Wochendende ist, kann ich noch ein bisschen bei Animal Crossing Angeln und gehe gegen 2 Uhr schlafen.

Standby, irgendwie

Wie oft schreibt man dieser Tage in E-Mails was von „merkwürdigen“ oder „besonderen“ Zeiten. Aber irgendwie ist das merkwürdig jetzt das neue normal. Der Ausnahmezustand ist Routine geworden und die Routine ist an manchen Stellen nicht so, wie ich sie gern hätte. Die Kinder werden von Tag zu Tag fahrlässiger mit den Schulaufgaben und vertrödeln sie bis in den Nachmittag. Ich versteh das in gewisser Weise. Für was sollen sie sich beeilen, wenn Freunde treffen noch immer nur sehr eingeschränkt geht, immer noch alles, was Spaß macht, zu hat und der Dauersonnenschein von dauergrau und kalt abgelöst wurde. Dennoch bin ich müde davon, die Kinder permanent zu Dingen zu überreden, die sie nicht machen wollen und mich für Aufgaben, die ich mir nicht ausgedacht habe, anmeckern zu lassen. Am Ende fehlt dann die Zeit und die Kraft, schöne Dinge gemeinsam zu machen. Dann wollen sie am Ende lieber endlich zocken, statt mit mir spazieren zu gehen oder was zu spielen. Neulich waren wir auf dem Spielplatz. Die Kinder standen erst mal eine ganze Weile nur rum. Als hätten sie vergessen, was man auf dem Spielplatz so tut. Ich schaue derweil ungläubig auf den Raps, der schon verblüht ist, auf die Getreidefelder, die schon kniehoch stehen und die Bäume, die schon nicht mehr frühlingshellgrün sind. Im nächsten Monat hat Sohn1 Geburtstag, nach Pfingsten wollten wir verreisen. Mein Gefühl steht noch auf März. Wie kann die Zeit einfach weiterlaufen, wenn das Leben still steht? Wie kann der Sommer trotzdem kommen, auch wenn alles, was den Sommer ausmacht, fehlt?

Tagebuchbloggen 05/20

Heute ist schon wieder der 5. und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Hier sind immer noch alle Zuhause. Wie es aussieht wird es vor dem 15. Juni keine Schule und keinen Kindergarten für unsere Kinder geben. Ich bin auf jeden Fall noch diese Woche (hauptsächlich) im Home Office. Wie es danach weiter geht, steht noch nicht fest.

Mein Wecker klingelt um Viertel vor Sieben. Ich stehe um Viertel nach Sieben auf. Sohn2 ist wach, die anderen schlafen noch. Er spielt ein bisschen Animal Crossing.

Als erstes kümmere ich mich um die Spülmaschine. Dann staubsauge ich im Untergeschoss. Das ist mein Mittel gegen die Prokrastination. Einfach morgens eine Sache aufräumen, die einen sonst den ganzen Tag stören würde. Gestern habe ich eine Kommode abgeräumt, heute eben gestaubsaugt. Außerdem bringe ich den vollen Müll raus. Dann mache ich Frühstück. Es gibt Zimtschnecken von gestern. Dazu schneide ich Obst. Nebenher lese und beantworte ich am Handy die ersten E-Mails.

Gegen neun frühstücken wir. Anschließend geht es nach oben ins Zimmer der großen Söhne, wo sie lernen und ich arbeite. Sohn1 fängt mit Mathe an. Da wird heute ein neues Thema per Video eingeführt. Die letzten Male wurde das als Videokonferenz gemacht, aber heute war gleichzeitig eine andere Konferenz und so hat die Lehrerin ein Erklärvideo vorbereitet. Sohn2 drückt sich ein bisschen ums Anfangen, arbeitet dann aber gut und selbständig seine Wochenpläne ab. Gut, etwas bestochen habe ich ihn und er macht zwischendurch noch eine lange Pause. Irgendwann muss ich ein Arbeitsblatt für Sohn1 ausdrucken und kämpfe etwas mit dem Drucker. Mein Diensttelefon klingelt und ich höre es nicht. Sohn2 trägt es mir hinterher.

Sohn3 sitzt derweil mit der Switch und Minecraft auf dem Sofa. D. ist heute nicht fit und ruht noch. Ich schreibe mehrere E-Mails an verschiedene Leute. Eigentlich steht für heute auf dem Programm, dass ich meinen Vortrag, den ich Donnerstag halten muss, mal fertig mache. Dazu komme ich aber erst mal nicht. Ich mache einen Projektantrag fertig und reiche ihn ein. Da kam endlich das OK von oben.

Sohn1 hat sich um halb eins für einen Spaziergang mit einem Freund verabredet, den er seit Beginn der Schulschließung nicht mehr gesehen hat. Dafür darf er natürlich seine Aufgaben unterbrechen.

Um halb eins klingelt es. Der dpd-Lieferant bringt ein Paket mit unserer neuen Hecke. Unsere schöne Buchshecke vor dem Komposthaufen, ist letztes Jahr dem Buchsbaumzünsler zum Opfer gefallen. Jetzt haben wir Liguster bestellt. Ich habe auch langsam Hunger und verlege meinen Arbeitsplatz nach unten. Ich mache mir und Sohn3 Toast. Sohn2 hat aus Gründen NicNacs gevespert und Sohn1 isst mit seinem Freund in Eis. Sohn3 geht eine Runde in die Badewanne, Sohn2 duscht anschließend auch.

Sohn1 kommt zurück und arbeitet weiter. Ich auch. D. kümmert sich um die Heckenplanzen, Sohn2 und Sohn3 spielen erst zusammen Minecraft, dann streiten sie eine Weile und dann toben sie zusammen in unserem Schlafzimmer.

Um 16 Uhr ist Sohn1 zum Fortnite spielen verabredet. Ich räume den Wäscheständer im Wohnzimmer weg und rolle meine Turnmatte aus. Um 16:30 startet mein Bodyfit-Kurs über webex. Einmal fällt kurz das Bild aus, ansonsten klappt es gut. Und es ist anstrengend.

Anschließend springe ich kurz unter die Dusche und arbeite weiter. Außerdem scanne ich Sohn1s Matheaufgaben von letzter Woche und schicke es seiner Lehrerin.

Um 19 Uhr überrede ich Sohn3, der unentwegt auf dem Sofa turnt, mit mir raus zu gehen. Sohn2 will nicht mit. Er spielt mit seinen Kuscheltieren. Wir laufen zur Schule, um Sohn2s Aufgaben von letzter Woche einzuwerfen. Sohn3 isst unterwegs ein Eis. Auf dem Rückweg holen wir Döner, Pizza und Falafel zum Abendessen ab, die D. bestellt hat. Das hatten die Kinder sich gestern gewünscht. Anschließend spielen Sohn2 und Sohn3 noch eine Runde zusammen Minecraft und Sohn1 ergänzt einen Matheaufschrieb, damit ich das seiner Lehrerin schicken kann.

Anschließend gehen die Kinder ins Bett. D. und ich streiten jetzt, wer zuerst die Switch für Animal Crossing kriegt. Außerdem sollte ich noch einen Bericht lesen und die BNT-Arbeitsblätter ausdrucken, die Sohn1 morgen bearbeiten soll. Ich muss nämlich morgen zu einer Besprechung schon vormittags ins Büro.

Tagebuchbloggen 04/20

Es ist der 5. und Frau Brüllen fragt was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Heute ist Sonntag. Drei Wochen Home Office und geschlossene Schulen und Kindergärten liegen hinter uns. Die Kinder waren gestern spät im Bett und schlafen etwas länger. Außerdem lassen sie uns auch schlafen. Ich wache kurz auf, als Sohn3 aufsteht und nochmal gegen neun. Ich träume wirre Dinge über eine Dienstreise zu einer Schulung in den USA. Um viertel nach zehn stehe ich dann auf. Die Kinder sind bisher friedlich. Ich räume zuerst die Spülmaschine aus und ein und stelle eine Maschine Wäsche an. Das ist gar nicht so viel wie sonst und hauptsächlich Unterwäsche, Socken und Schlafanzüge. Zwei von drei Kindern ziehen ihren Schlafanzug nur aus, wenn ich sie nach draußen scheuche und zuhause sofort wieder an.

Anschließend fange ich mit dem Frühstück an. Heute Toast, Aufbackbrötchen und Eier. Und reichlich Obst und Gemüse. Bis wir anfangen zu frühstücken ist es fast zwölf. Die Kinder wechseln sich ohne Streit mit der Switch ab. Sohn3 badet ausgiebig seine Barbie im Waschbecken. Ich mache eine Runde Sport und dusche.

Ich habe für heute nicht viel geplant. Was soll man auch machen. Die Spazierwege kennen wir alle, die Eisdiele ist zu. Genau wie alle Spielplätze oder der Wildpark oder die Schwimmbäder. Mich macht das zuhause sein ruhelos. Ich denke man müsste mal dies und mal jenes tun, kann aber nicht, weil immer noch Arbeit auf dem Plan steht oder ein Kind noch was für die Schule tun muss oder Sohn3 ein Anliegen hat. Das macht mich dann unleidig. Sohn3 hat regelmäßig ganz üble Tage, wo wir den ganzen Tag nur streiten. Es ist mir klar, dass es für ihn auch nicht einfach ist, seine Freunde nicht zu sehen und dass er oft auch nicht soviel Aufmerksamkeit bekommt, wie er möchte. Weil wir halt alle mit unseren Aufgaben beschäftigt sind. D. muss auch arbeiten und kümmert sich um einkaufen, essen machen, Müll, etc. Die Brüder müssen für die Schule arbeiten und ich an meinem Computer.

Schließlich schaue ich noch ein Video, das erklärt, wie man das Display an meinem alten Handy tauscht. Das Display ist nämlich noch in Ordnung, während das von D. kaputt ist. Das würde ich gerne tauschen, muss aber doch erst mal den Support anmailen. Dann hänge ich Wäsche ab und auf und kann tatsächlich etwas auf der Terrasse in der Sonne lesen. Gegen 18 Uhr motiviere ich die Kinder dann zur täglichen Frischluftrunde. Wir fahren mal wieder ins Naturschutzgebiet. Extra gegen Abend, weil da tagsüber am Wochenende bestimmt einige Leute unterwegs und die Lieblingsplätze dann belegt sind. Außerdem kann es passieren, dass man Bekannte trifft und da kamen in letzter Zeit so viele schwurbelige Theorien, dass ich keine Lust mehr habe, mit entfernt Bekannten zu reden. Gegen 20 Uhr fahren wir zurück.

Zuhause macht D. das Abendessen fertig. Es gibt Woknudeln und Spargelsuppe. Sohn1 findet alles gut. Die anderen beiden finden alles eklig und essen Toast. Anschließend gehen die Kinder nach oben. Sohn3 bringe ich ins Bett, die anderen bleiben noch wach, aber oben in ihrem Zimmer. Wir schauen Kitchen Impossible, was leider eine Wiederholung ist.

Das war der 5. und morgen ist dann wieder Home Office Alltag. Sohn1 hat noch Aufgaben für Englisch und Sohn2 muss eine Geschichte schreiben. Trotz Ferien.

Tagebuchbloggen 03/20

Schon wieder ist ein Monat rum und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Der Wecker klingelt um 5:45 Uhr. Ich bleibe noch liegen und hänge dem Traum auch, aus dem ich geweckt wurde. Sohn3 liegt neben mir. Der kam irgendwann in der Nacht. Um 6:15 stehe ich dann auf und checke als erstes die Lage an der Brotfront. Ich muss nichts aufbacken, also gehe ich duschen. Sohn3 kommt runter und hat erstaunlich gute Laune. Der war gestern sehr spät im Bett, weil er unbedingt warten wollte, bis ich vom Elternabend wieder da bin.

Ich befülle vier Brotdosen, wecke zwischendurch die anderen Söhne. Ich bin nicht sicher, wer heute zur ersten Stunde geht. Es stellt sich raus, das beide zur zweiten Stunde Unterricht haben, aber Sohn2 trotzdem zur ersten geht. Er und seine Freunde genießen es dann morgens in der Kerni ungestört spielen zu können.

Sohn3 wird heute gefahren. Er jammert seit vorgestern über Schmerzen in der Leiste. Man sieht nichts und ich weiß auch nicht. Vielleicht kommt es vom Wachsen. Eigentlich wollte D. ihn fahren, aber ich werde eh nicht rechtzeitig für den Bus um 7:28 fertig und fahre ihn (und 4 ausgeblasene Eier. Bin ich froh, wenn ich das Eier Ausblasen hinter mir habe!) schnell zum Kindergarten, nachdem ich Sohn2 losgeschickt habe. Dann gehe ich zum Bus und nehme den nächsten der kommt. Am Bahnhof habe ich kurz Zeit und kann mir noch ein Päckchen Taschentücher besorgen. Habe vergessen welche einzustecken und noch ein bisschen Resterkältung. (Montag und Dienstag war ich deshalb Zuhause).

Bei der Arbeit erstmal Kaffee und Brötchen zum E-Mails lesen. Dann kümmere ich mich um die Organisation der Beiträge für eine internationale Konferenz. Die Begutachtung der Beiträge sollte abgeschlossen sein, aber drei Beiträge sind noch immer nicht fertig. Einen habe ich schnell noch selbst gelesen und bewertet.

Als nächstes muss ich Formulare für einen Projektantrag anpassen, den wir bis Ende der Woche beim Projektträger einreichen müssen.

Irgendwann ist es Mittag und ich esse mein Vesper. Ich bestelle noch ein paar Sachen für Sohn2s Geburtstag nächste Woche. Eigentlich wollte ich heute zum Mittagssport, aber der fällt leider aus, weil der Trainer krank ist. Normerweise gehe ich Donnerstags zum Bodyfit, wollte heute aber was weniger anstrengendes machen wegen der Resterkältung. Tja.

Nach dem Mittag kommt mein Student und erzählt, was er als nächstes vor hat. Ich hatte ihn gebeten, mir diese Woche seine bisherigen Ergebnisse zeigen. Bisher kam nichts.

Anschließend starre ich auf meine ToDo-Liste. Da sind hauptsächlich noch große Batzen drauf, die nicht in wenigen Stunden erledigt sind. Ich weiß nicht mit was ich anfangen soll. Ich fange dann schließlich mit dem an, was vermutlich am meisten Zeit beanspruchen wird. Genau genommen sind dafür dieses Jahr etwa 800 h vorgesehen. Und das Thema ist komplex und ich weiß nicht so recht, was die Auftraggeber dafür erwarten. Ich suche nach den richtigen Ansprechpartnern und aktiviere mein Netzwerk. Hoffentlich bekomme ich so die notwendigen Informationen.

Um 16:15 weist mich Outlook aufs Bodyfit hin und ich packe zusammen. Ausnahmsweise bin ich pünktlich in der Halle. Es ist erwartungsgemäß anstrengend, aber ich kann trotz Resterkältung mitmachen.

Gegen 18:30 bin ich zuhause. Die Kinder schauen einträchtig Tom & Jerry. D. geht einkaufen und ich soll Sohn2 bei seinen Hausaufgaben helfen. Also setze ich mich daneben, während er seine Hausaufgaben nicht macht. Ein schönes Ritual. Nicht. Irgendwann ist er fertig und ich kann ihm die Lernwörter diktieren. Dazwischen versorgt mich D. mit Kaffee.

Sohn1 hatte diese Woche sein Bilanzgespräch in der Schule. Dabei hat sein Coach vorgeschlagen, dass er zusätzlich Rechtschreibung übt. Dafür hat er mir jetzt einen Link zu einem Lernheft geschickt, dass ich schnell noch bestelle. Außerdem schreibe ich der Schule eine Mail. Für die Schulanmeldung nächste Woche werden noch Eltern als Helfer gebraucht. Bisher gibt es wenig Rückmeldung, aber die leite ich jetzt mal weiter.

Zum Abendessen gibt es chinesische Nudeln mit Gemüse. Sohn3 will lieber die Spätzle von gestern. Auch so ein nettes Ritual, beim Abendessen immer die Reste des Essens zu fordern, das man am Vortag verschmäht hat. Nach dem Essen ist Schlafenszeit für die Kinder. Ich muss noch duschen und anschließend schauen wir Altered Carbon auf Netflix zuende.

Die besten 5 Tanzszenen aus Serien

Das ist eine Premiere und ich mache bei mit bei Die besten 5 am Donnerstag. Ich hab das zwar noch nie mitgemacht, aber diesmal ist nach den besten fünf Tanzszenen aus Serien gefragt. Hier meine besten fünf Tanzszenen ohne Ranking.

1. Die Tanzszene aus The Umbrella Academy. Tatsächlich war ich vorher eher skeptisch, weil Superhelden sonst nicht so mein Genre sind, aber nach der Szene hatte sie mich.

2. Die Szene im Trailer in Looking for Alaska. Hiervon gibt es leider kein Video.

3. Star Crossed aus Dance Academy. Weil Tara und Christian!

4. In Sense8 gibt es ja mehrere solcher verwirrenden Szenen, wo alle gemeinsam, aber jeder an seinem Ort, was machen, z. B. tanzen.

5. Dieser merkwürdige osteuropäische Tanz, den Lois in Malcolm mittendrin tanzt.

Tagebuchbloggen 02/20

Februar und die guten Vorsätze zum mehr Bloggen sind irgendwo verpufft. Eigentlich wollte ich noch unser Filmjahr 2019 verbloggen und mindestens zwei Media Mondays liegen halbfertig im Entwürfeordner. Aber immerhin schaffe ich es, zum heute bei Frau Brüllens #WmDedgT mitzumachen.

Mein Wecker klingelt, wie jeden Wochentag, um 5:45 Uhr. Ich bin überrascht, dass Sohn3 nicht neben mir liegt. Der kommt sonst jede Nacht irgendwann rüber. Diesmal kommt er erst um zehn vor sechs und liegt mit mir noch bis 6:15 Uhr („Noch fünf Minuten, Mama, ja?“) im Bett. Dann stehen wir auf. Sohn3 nimmt sich die Switch, was eigentlich verboten ist vor dem Kindergarten, aber vor 6:45 Uhr bin ich noch zu keinem Streit fähig. Also ignoriere ich das und gehe in die Küche. Brotdosen für zwei Kinder, Frühstück (Banane und Mango mit Joghurt), Mittagessen (Tortellini von gestern) und Obst für mich. Zwischendurch Sohn2 anwecken und zehn Minuten später aus dem Bett schmeißen. Für ihn muss ich noch einen Kakao machen. Was anderes kriegt man morgens so früh in unsere Kinder nicht rein. Da wir noch immer keine Biotrinkschokolade gefunden haben, die sich in kalter Milch löst, heißt das, ich muss eine kleine Menge Milch in der Mikrowelle erwärmen, Pulver einrühren und mit kalter Milch auffüllen. Dauert auch nur zwei Minuten, aber zwei Minuten sind am Ende manchmal entscheident. Sohn1 ist seit Sonntag krank und bleibt Zuhause. Ich schreibe seiner Lehrerin eine Mail und frage, was er verpasst hat und ob wir was abholen sollen. An einer Schule ohne Hausaufgaben liegen nämlich auch alle Bücher und Hefte in der Schule. Sie verspricht was zusammen zu packen und seinem Freund mitzugeben. Um 7:22 Uhr verlassen die gesunden Kinder das Haus, um 7:24 Uhr renne ich zum Bus. Sohn3 läuft seit einiger Zeit mit seinen Freunden und ohne Elternbegleitung zum Kindergarten und wieder zurück.

Bus und Bahn sind fast pünktlich. Um 8:15 Uhr bin ich im Büro. Als erstes trinke ich einen Kaffee und esse mein Frühstück beim Lesen der E-Mails. Meine To-Do-Liste ist übervoll und es kommen auch immer noch neue Sachen dazu. Zu tun ist also genug. Ich kümmere mich um anstehende Dienstreisen und eine neue BahnCard, unterschreibe Formulare für meine Mitarbeiter und überarbeite einen Bericht, der mit Anmerkungen vom Projektleiter zurück kam.

Um viertel vor zwölf gehe ich zum Sport in der Mittagspause. Eigentlich gehe ich sonst Dienstags, aber gestern war ich über Mittag in einer Besprechung. Da ging das nicht. Also eben heute. 45 Minuten dauert der Kurs. Zurück im Büro mache ich mein Essen warm. Eine Mail von Sohn1s Coach (in der Schule haben alle Schüler einen Lehrer als Coach, den sie regelmäßig treffen) kommt an. Er schickt Terminvorschläge für das Halbjahresgespräch. Ich checke meinen Kalender. So viele der Termine passen gar nicht, weil ich in den nächsten Wochen viel unterwegs bin oder schon Termine habe, wo ich nur schlecht früher gehen kann. Vormittags gibt es kaum Termine. Da könnte D. gehen, solange die anderen in Kindergarten und Schule sind. Also nehme ich einen um 7:30.

Sohn1 schickt mehrere Sprachnachrichten, um mich an seinem Leiden teilhaben zu lassen. Immerhin hat er wieder Energie zum Jammern, d.h. er befindet sich auf dem Weg der Besserung. Sohn2 schickt ebenfalls Bilder und Nachrichten, über Papas Handy, weil er noch kein eigenes hat. Ich mag das, wenn die Kinder sich tagsüber so bei mir melden.

Als nächstes muss ich mich um Aufgaben kümmern, die mit der Organisation einer internationalen Konferenz zu tun haben. Aktuell muss ich Leute (Reviewer) finden, die die eingereichten Beiträge überprüfen. Das ist gar nicht so einfach, weil die meisten Leute wenig Zeit haben für sowas und wir (also, das Organisationsteam) deshalb hauptsächlich Leute ansprechen, die wir kennen. Da sagt es sich dann schlechter nein. Allerdings haben wir Probleme mit den neuen webtool und dem registrieren neuer Reviewer. Deshalb ruft mich einer der Mitorganisatoren an. Wir können nicht alles lösen, aber das wird schon noch. Sonst schreib ich morgen mal dem Support.

Ich bin überrascht, als ich feststelle, dass schon halb fünf ist. Erstens steht die Sonne noch so hoch und zweitens scheint sie mal ungestört. Deshalb ist es um halb fünf noch ungewohnt hell. Also muss ich mich jetzt mit den Dingen, die ich fertig haben wollte, beeilen. Für die Korrekturen im Bericht muss ich Dinge in meinem Mitschrieb und in dicken Stapeln Papier nachschauen. Das dauert.

Um 17:05 gehe ich. Die S-Bahn ist zwar fast pünktlich, fährt aber soviel Verspätung ein, dass sie den Regionalzug überholen lassen muss. Das bedeutet für mich, dass ich zwei Haltestellen früher aussteigen und einen anderen Bus nehmen muss, weil ich meinen regulären Bus nicht mehr kriege. Im Bus treffe ich die Mutter eines Freundes von Sohn1. Sie ist sehr nett und ebenfalls immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Ich treffe sie öfter mal.

Zuhause kriege ich einen Kaffee. Dann scheuche ich Sohn2 an seine Hausaufgaben. Die hat er mal wieder den ganzen Tag aufgeschoben. Mich nervt das sehr. Er verbringt fünf mal soviel Zeit damit, alles vor sich herzuschieben, als es dann dauert. Schwierig findet er das nämlich alles nicht. Wir fangen mit Lesen an. Da soll er mehr üben und wir lesen jetzt immer zusammen Sachbücher. Das interessiert ihn mehr als Geschichten. Heute geht es um Vulkane.

Sohn1 jammert ein bisschen über sein Kranksein. Sein Freund bringt einen Ordner mit Material vorbei. Der Gemüsemann klingelt und bringt jede Menge Brötchen mit. Anschließend macht D. Abendessen. Die leckerste Pizza! Nach dem Essen gehen die Kinder ins Bett. Sie sind alle müde. Ich lese in meinem aktuellen Buch, bis Sohn3 eingeschlafen ist.

Wir Erwachsenen schauen gerade „Looking for Alaska“ an. Dafür musste ich extra einen Probemonat bei noch einem Streamingdienst anfangen, weil das nur dort läuft. Wir sind jetzt halb durch und ich fürchte, der Teil, wo es traurig wird, kommt demnächst. D. weiß noch nicht so, was er von der Serie halten soll, aber er kennt ja auch das Buch nicht. Nach zwei Folgen steht noch das Einräumen der Spülmaschine und das Wegpacken der restlichen Pizza für morgen auf dem Plan. Um kurz nach Mitternacht liegen wir dann auch im Bett.

Mein Lesejahr 2019

2019 habe ich mein Leseziel von 35 Büchern verfehlt und nur 27 26 Bücher (goodreads sagt 27, aber ich komme beim Nachzählen nur auf 26) geschafft. In Seiten ausgedrückt waren es 11.486. Sowohl Bücher als auch Seiten sind weniger als letztes Jahr. Vor allem liegt das am schwachen ersten Halbjahr, wo ich nur zehn Bücher gelesen habe. Gegen Jahresende habe ich dann versucht noch etwas aufzuholen und allein im Dezember fünf Bücher beendet. Von den 26 Büchern sind 15 von Frauen und elf von Männern geschrieben worden. Neun der Bücher sind eigenständige Romane, alle anderen gehören zu Reihen.

Von den 26 Büchern habe ich sieben mit fünf Sternen (‚it was amazing‘), elf mit vier Sternen (‚really liked it‘), sechs mit drei Sternen (‚liked it‘) und zwei mit zwei Sternen (‚it was okay‘) bewertet. Das bedeutet, dass mir die meisten Bücher sehr gut gefallen haben und meine Vorauswahl wieder exzellent war. Ich habe mir dieses Jahr sogar die Zeit genommen, zwei Bücher aus dem Vorjahr noch mal zu lesen, weil ich sie so gerne mochte. Auch beim zweiten Lesen haben sie mich noch voll überzeugt.

Die am schlechtesten bewerteten Bücher waren „The Notebook“ von Nicholas Sparks, was mir zum Ende einfach zu schmalzig war (von mir aus hätte das Buch mit dem offenen Ende der Geschichte in der Geschichte enden können) und „Next“ von Miriam Meckel. Da ging es um künstliche Intelligenz, die irgendwann übernimmt, weil sie alles berechnen kann. Im Grunde war die Argumentation, dass Deterministik die Probabilistik schlägt. Das ist allerdings auch ein Thema, mit dem ich mich beruflich beschäftige und muss sagen, dass das im Buch nicht weit genug gedacht ist. Egal wie hoch die Rechenleistung ist, die einem zur Verfügung steht, sobald wir uns auf die materielle Ebene begeben, werden von der Natur Zufallsvariablen eingebracht, die nicht berechnet werden können oder wo man probabilistisch einfach schneller zu einem Ergebnis kommt. Und deshalb hat mir dann das Buch nicht so gut gefallen.

Die am besten bewerteten Bücher sind:

Schon wieder Six of Crows und Crooked Kingdom von Leigh Bardugo. Die Beschreibung dazu könnt ihr im Beitrag vom letzten Jahr nachlesen.

A Darker Shade of Magic, A Gathering of Shadows und A Conjuring of Light von V.E. Schwab: Mal wieder Young Adult Fantasy, die mir sehr gut gefallen hat. Die Trilogie spielt in drei (bzw. vier) parallelen Versionen von London, in drei davon gibt es Magie (ratet in welcher Welt wir leben). Lest es selbst oder wartet auf die Verfilmung, über die die Autorin gerade verhandelt.

Kurt von Sarah Kuttner: Ich hatte vor Jahren (genauer 2012) mal Mängelexemplar von ihr gelesen und fand das nicht so gut (hatte es mit zwei Sternen bewertet). Daraufhin habe ich die Folgebücher nicht mehr gelesen. Kurt hat mich thematisch interessiert (ein Kind stirbt) und da es insgesamt gut bewertet und besprochen war, habe ich es mir aus der Onleihe ausgeliehen. In nur 4 Tagen hatte ich es durch. Am Anfang habe ich mich etwas gefürchtet, weil man als Elter tote Kinder ja nicht so gut verkraftet, aber das ging, weil es die Trauer war, die thematisiert wurde und nicht der Tod.

A Long Way from Verona von Jane Gardam: Das Buch hat mich sehr überrascht. Ich hatte es in der Bibliothek mitgenommen, weil ich zwischen den ganzen Mehrteilern auch mal was kurzes eigenständiges Lesen wollte. Ich hatte von der Autorin schon anderes gelesen und gemocht, aber das es dann ein Coming-of-Age-Roman ist, und somit genau mein Ding, damit hatte ich nicht gerechnet. Wer Coming-of-Age mag, darf sich die Empfehlung hier gerne mitnehmen.

Ich kann natürlich auch die Bücher, die ich mit vier Sternen bewertet habe, wärmstens weiterempfehlen. Schaut einfach mal in meine Liste.

Tagebuchbloggen 01/20

Auch im neuen Jahr fragt Frau Brüllen wieder jeden 5. was wir den ganzen Tag so gemacht haben.

Ich stehe irgendwann zwischen neun und halb zehn auf. Freiwillig. Die letzten Tage war es meistens später. Ferien und so. Die Kinder sind kurz vorher aufgestanden und spielen mit der Switch, die sie sich diese Woche von ihrem Weihnachtsgeld gekauft haben. Ich falte als erstes die trockene Wäsche und hänge nasse auf. Dann räume ich die Spülmaschine aus und fange an Frühstück zu machen. Nach zwei Mal Neujahrsbrezeln und einmal Waffeln zum Frühstück, gibt es heute schnödes Brot, Toast und Eier. D. steht auch auf. Ich wollte heute endlich Mal wieder Sport machen, nachdem ich tagelang erkältet und unfit war. Das mache ich dann auch. Außerdem mache ich unsere Verabredung zum Schlittschuhfahren morgen fest und google nach Augenärzten und Kieferorthopäden.

Um 14 Uhr geht Sohn1 seinen Freund besuchen. Die anderen hängen noch im Schlafanzug rum. Ich dusche und ziehe mich an. Sohn3 spielt Playmobil, Sohn2 hat sich nach oben verzogen. Er muss noch ein paar Seiten in seinem Schreibschriftheft bearbeiten. Ich tippe ein paar Tagebucheinträge der letzten Tage in mein Handy. Normalerweise mache ich das morgens im Bus, aber im Moment habe ich Urlaub und fahren deshalb auch nicht Bus. Sohn2 kommt wieder runter. Er hat Hunger und will noch eine Runde zocken. D. zockt mit beiden Jungs, bis ich vorschlage Harry Potter 1 anzuschauen. An Silvester haben wir Harry Potter 3 gesehen und am Tag danach Harry Potter 4 (ja, da haben sie sich etwas gegruselt). Sohn2 wollte jetzt gerne auch 1 und 2 sehen und da Sohn1, der sie schon kennt, nicht da ist, bietet es sich an. Sohn3 hat sich ein Lager im Bad gebaut, in dem er sich Fönen lässt. Mit den frisch gewaschen Handtüchern, was ich in meiner Urlaubsgelassenheit einfach ignorieren kann. Zum Film kommt er dann dazu und ist völlig begeistert. Erstaunlich, was der fast 20 Jahre alte Film noch für eine Wirkung entfaltet. (Ich kann mich erinnern, wie wir in den 90ern Easy Rider angeschaut und uns dabei tödlich gelangweilt haben. Funktioniert wohl nicht immer.)

Die Kinder verlangen Popcorn, also mache ich schnell welches. Einmal salzig und einmal süß. So oldschool im Topf und ohne karamellisieren. Einfach Popcornmais in etwas Öl auf den Herz und kurz warten. Heiß mit Salz/Pfeffer oder Zucker bestreuen und fertig. Schmeckt nicht wie im Kino, aber die Kinder mögen es.

Nach dem Film fängt D. an Pizzateig vorzubereiten. Ich gehe mit den Jungs hoch. Sohn2 hat noch nicht alles fertig geschrieben. Ich versuche mit Sohn3 ein Logikpuzzle zu lösen. Dann schaue ich ihm beim Spielen zu. Er baut ein Haus aus Holzklötzen für Zak Storm und reißt es mit seinem Kran wieder ein. Dann schenkt er mir Brezeln aus seinem Kaufladen, aber nur eine, sonst wird er gefeuert, sagt er. Sohn2 verkündet, dass er auch kurz spielen muss, bevor er weiter schreiben kann. Mir wurst. Bis zum Abendessen hat er das Tagespensum geschafft. Sohn1 kommt heim. Wir essen. Sohn1 muss auch noch was für die Schule aufschreiben und sucht 20 Minuten seinen Füller. Ich gehe noch eine halbe Stunde eine Pokémonrunde drehen. Sohn3 malt Briefe für die Verwandtschaft und Sohn1 darf noch 20 Minuten an die Switch.

Um kurz vor zehn schicken wir alle nach oben. Schlafanzüge und Zähne putzen. Dann ins Bett. Ab morgen muss das wieder alles früher stattfinden. Schade, ich mag die Weihnachtsferien mit dem traditionellen Rumgegammel.

In der Waschmaschine wartet noch Wäsche zum Aufhängen und dann rufen Sofa und Buch.