Das Gartenjahr schien ja ein ganz schlechtes zu werden. Der Winter bis Ende Mai hat nur den Schnecken wirklich gefallen. Vieles was wir gesät haben, ist nicht gekommen. Die Schnecken, der Regen und der nach den Schnecken zweitgrößte Schädling in unserem Nutzgarten, der Schlökerich, haben gemeinschaftlich mehrere Kürbispflanzen (vier oder fünf?), Tomatenpflanzen und Kräuter (Basilikum, Petersilie) vernichtet. Auch unserer neue Lupine fanden die Schnecken ganz lecker. D. ist unter die Schneckentöter gegangen und killt jeden Abend tapfer einen kleinen Schneckenberg. Trotzdem streuen wir inzwischen Schneckenkorn um unsere Zucchini, die Gurke und die letzte, noch nicht gesetzte, Kürbispflanze zu schützen.

Allerdings sind auch einige Dinge ganz gut gewachsen. Die Himbeersträucher wuchern (ich hoffe da kommen auch viele Beeren), den Salat im Frühbeet lassen die Schnecken in Ruhe und auf ca. drei Quadratmetern tragen unsere Erdbeerpflanzen ordentlich Beeren. Die ganze letzte Woche konnten wir jeden Tag zwischen 200 und 300 Gramm Erdbeeren ernten. Die haben wir bisher alle so oder als Quark verputzt und haben immer welche im Kühlschrank. Morgens mach ich mir welche ins Müsli und die Kinder essen sie am liebsten frisch abgepflückt gleich im Garten (inklusive Erde und Schneckenschleim). Ein paar sind auch den Schnecken zum Opfer gefallen. Was soll man machen, so ist es eben.

Die Rhabarbersaison ist ja schon zuende gegangen. Der Rhabarber war dieses Jahr seltsam, aber reichlich. Mehrmals hat er geblüht. Die Blüten haben wir gleich rausgebrochen, trotzdem sind nicht überall Blätter nachgewachsen. Dafür kamen wohl neue Knollen dazu. Jedenfalls hatten wir ein Menge ganz dünner und junger Stangen. Seit der Rhabarber reif war, haben wir regelmäßig geerntet. Es gab Crumble, Kuchen und Kompott. Da uns der Rhabarber nach dem zweiten Kompott von jetzt auf gleich über war, habe ich am Wochenende die letzte Ernte (1300 g) zu Marmelade verkocht. Wenn wir sie nicht essen wollen, nimmt sie bestimmt mein Vater. Der steht auf Rhabarber.

Der Holunder hat sich endlich entschlossen zu blühen. Nachdem wir letzten Jahr im Herbst keine Beeren hatten, wollte ich diesmal mehr Holunderblütengelee kochen. Da ich aber doch noch Hoffnung auf Beeren habe, habe ich wieder nur eineinviertel Liter gekocht. Wir werden sehen was der Herbst bringt.

Jetzt warten wir, was aus unseren Tomaten wird und ob wir dieses Jahr mehr als 10 Johannisbeeren ernten können. Ich würde gerne noch Erdbeerenpflücken gehen (das Bio-Selbstpflückfeld in unserer Nähe ist erst seit Sonntag geöffnet und dummerweise auch nur vormittags) und Marmelade machen. Außerdem würde ich dieses Jahr gerne Heidelbeeren im Wald pflücken gehen. Weiß jemand wo welche wachsen und wann die reif sind?

Achja, und meine Geburtstagsrose vom letzten Jahr blüht 🙂