Archive for Januar, 2013

Für mich zum Merken

Gestern hat der Schlökerich seinen Lauflernwagen genommen und ist losgelaufen. Hin und her durchs Wohnzimmer. Hält man ihn an den Händen läuft er nun auch. Nachdem er seitwärts ja schon eine Weile an den Möbeln entlangläuft und dabei auch sehr schnell ist, habe ich trotzdem die Vermutung geäußert, dass es mit dem freien Laufen wohl noch dauern wird, eben weil er sich fürs Vorwärtslaufen überhaupt nicht interessiert hat. Der Herr Gartenhein ist mit knapp elf Monaten frei gelaufen. Bisher waren die beiden von der motorischen Entwicklung recht ähnlich. Demnach wäre es jetzt bald soweit. Während der Herr Gartenhein immer alles einfach plötzlich gemacht hat, kann man beim Schlökerich richtig beobachten, dass er vorsichtiger ist und auch mal was übt. Der Herr Gartenhein saß irgendwann ohne Vorwarnung da und ist etwa einen Tag auch immer mal wieder einfach hintenüber gekippt. Der Schlökerich saß ziemlich lange immer mit einer Hand aufgestützt, ehe er sich getraut hat, die zweite los zu lassen. Umgekippt ist er dann nicht. Der Herr Gartenhein ist irgendwie stufenlos vom Robben ins Krabbeln übergegangen. Der Schlökerich hat ausgiebigst im Vierfüßlerstand gewippt, bevor er loskrabbelte. Gestern stand der Schlökerich auch mal ein paar Sekunden ganz frei. Er hatte sich an meiner Hose hochgezogen und ich war ein Stück zurückgegangen. Da hat er einfach losgelassen und stand dann etwa zwei Sekunden da, bevor er sich auf den Popo plumpsen lassen hat. Nun bin ich also gespannt, wann der Schlökerich frei läuft. Vielleicht wird’s nichts mehr im elften Lebensmonat (weil er jetzt ja erst mal üben muss), aber bestimmt dann im zwölften.

Übers Ziel hinaus

Wegen angesagten Eisregens (der dann ausblieb) und deshalb abgesagten Großelternbesuchs, hingen wir am Sonntag etwas planlos in der Gegend rum. Nachdem ich versucht hatte den Herr Gartenhein erst mit Popcorn machen (eine Sekunde zu lang im Topf, Karamell verbrannt, Popcorn ekelhaft!) und anschließend mit Waffeln backen (Megarezept, hätte vermutlich vier Waffeln ergeben. Nach Strecken mit Mehl, Ei, Milch, Sahne und Mandeln, waren’s dann immerhin acht) bei Laune zu halten, war es dann immernoch erst nachmittag und nicht wirklich Rausgehwetter. Also machte ich den Vorschlag, mit dem Herr Gartenhein noch eine Badeanstalt aufzusuchen. Ich habe wirklich Badeanstalt gesagt, um nicht das Wort Schwimmbad zu verwenden. Und trotzdem krakelte er gleich los, dass er ins Schwimmbad wolle. Woher weiß der, was eine Badeanstalt ist?! Ich packte also, unter ständiger akustischer Untermalung mit „Ich will ins Schwimmbad gehen, ich will aber ins Schwimmbad gehen, ja?!“, unsere Badesachen zusammen. Weil ich nochmal nach oben musste, sagte ich dem Herr Gartenhein, er könne schon mal Hose und Pulli ausziehen, weil die noch vom Frühstück gezeichnet waren. Als ich wieder runterkam, begrüßte mich freudestrahlend ein splitternackter Herr Gartenhein. Da hat er es wohl etwas gut gemeint mit dem Hose und Pulli ausziehen. (Schwimmbadbesuch war dann schön, das Bad nicht annähernd so voll wie befürchtet und der Herr Gartenhein erwartungsgemäß platt hinterher.)

Die Milch macht’s fett

Junge und werdende Eltern sind leicht zu verunsichern. Und da sind dann viele froh, wenn ihnen eine erfahrene Hebamme zur Seite steht. Und was die Hebamme erzählt, wird dann selten hinterfragt. Neulich stolperte ich wieder über das Thema Milchnahrung für Säuglinge. Wie schon öfter, wurde dort gesagt, dass man seinem Kind bitte nur die Pre-Nahrung geben soll. Die Folgemilchnahrungen seien Mastfutter und könnten der erste Schritt zur Fettleibigkeit sein. Die Begründung dafür: „Das hat die Hebamme gesagt!“ Ooookaaayyy. Da Ärzten nicht mehr zu trauen ist, sind nun also die Hebammen die Halbgöttinnen in weiß ökologischer Naturfaser. Mir leuchtet das nicht ein, also das mit der Milchnahrung. Vergleicht man die Nährwerte von Pre-, 1er-, und 2er-Nahrung, so unterscheiden sich diese im Kaloriengehalt nicht sonderlich. In der 1er und 2er Nahrung ist der enthaltene Milchzucker teilweise durch Stärke ersetzt, die länger satt machen soll. Warum das nun Mastfutter sein soll, ist mir nicht klar. Die Babys sind von der Folgenahrung aufgrund der Stärke länger satt, ohne signifikant mehr Kalorien zu sich zu nehmen. Die nächste Milchnahrung muss nicht so schnell gegeben werden, so dass die Gesamtkalorienaufnahme geringer ist. Warum also Mastfutter? Ich vermute das kommt daher, dass es heißt, Kinder, die Milchnahrung erhalten später eher übergewichtig sind als Kinder, die gestillt wurden. Vermutlich gibt es dazu Studien, die kenne ich nicht. Allerdings ist es aber auch so, dass das Übergewicht von Kindern und Jugendlichen (und auch Erwachsenen) mit dem Bildungsstand abnimmt, der Anteil gestillter Kinder mit dem Bildungsstand zunimmt. Gebildetere Menschen ernähren sich grundsätzlich gesünder. Sind die Kinder nun übergewichtig, weil sie grundsätzlich schlechter (mehr Zucker, mehr Fett,…) ernährt werden oder weil sie nicht gestillt wurden? Das einzige, was ich gefunden habe über Milchnahrung und Fettleibigkeit, war eine Studie, die belegt, dass die Gewichtszunahme der Babys vom Eiweißgehalt der Milch abhängt. Je höher der Eiweißgehalt umso höher die Gewichtszunahme. Und der Eiweißgehalt ist in der Pre-Nahrung am höchsten. Also ist eigentlich die Pre-Nahrung das Mastfutter, oder nicht?
Es wird auch gerne erwähnt, die Folgemilchnahrungen seien nur Geldmacherei. Im Ernst denke ich, den Nahrungsherstellern ist es ziemlich egal, ob ich Pre-, 1er- oder 2er-Nahrung kaufe, solange ich nur irgendeins seiner Produkte kaufe. Und da kommen dann wieder die Hebammen ins Spiel. Die haben nämlich teilweise Verträge mit den Herstellern und verkaufen die Nahrung  an die jungen Mütter, die sie betreuen. Und da ist es dann eben so, dass sie nicht die Milch aller Hersteller verkaufen, da ihre Gewinnspanne nicht überall gleich groß ist (meine Hebamme im Rückbildungskurs verkaufte z.B. keine H*ppnahrung, weil sie da kaum Gewinn macht). Wie unabhängig sind denn die Aussagen der Hebamme zu bewerten, wenn sie selbst Geld mit Milchnahrung verdient? Ich empfehle: nicht alles glauben und auch mal selbst nachdenken!

Media Monday #82

Und schon wieder ist Media Monday.

1. Peter Sarsgaard gefiel mir am besten in An Education.

2. Clint Eastwood hat mit Letters from Iwo Jima seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der mir der gut gefallen hat, obwohl er mit Krieg und so war. Ansonsten trifft Clint Eastwood nicht so meinen Geschmack.

3. Meiko Kaji gefiel mir am besten in ?. Die kenne ich nicht.

4. Der beste Beitrag oder die beste Kritik, die ich in der vergangenen Woche auf einem Blog gelesen habe, war das Interview mit Bullion übers Vater sein und Filme schauen. Das ist zwar nicht von letzter Woche, aber man kann in diesem sagenhaften Internet Dinge auch noch später lesen als am Veröffentlichungstag.

5. Der schlechteste Film, den ich im noch jungen Jahr gesehen habe ist Troja, weil der gestern kam und mich auch beim zweiten Anschauen (allerdings hab ich nur Teile gesehen) nicht vom Hocker reißen konnte. Was richtig schlechtes habe ich dieses Jahr noch nicht gesehen oder es schon erfolgreich verdrängt.

6. Grundsatzfrage: Romane lieber selbst lesen oder vorlesen lassen (gerne mit Begründung)? Grundsätzlich lese ich lieber selber, weil das schneller geht. Im Auto höre ich jetzt aber Hörbücher (beim Fahren liest es sich so schlecht). Beim Joggen, backen oder putzen darf mir auch gerne jemand was vorlesen. Aber wenn ich die Wahl habe, lese ich lieber selbst.

7. Mein derzeit liebster Podcast ist keiner, weil ich keine Podcasts höre.

Viel trinken?

Ich trinke wenig. Schon seit ich denken kann. Ich mach das nicht aus bösem Willen, sondern einfach, weil ich nicht viel Durst habe. Regelmäßig führt das dazu, dass ich erzählt bekomme, das wäre ungesund und ich kriege Tipps, wie ich dran denken soll mehr zu trinken. Man soll ja schließlich trinken, bevor man Durst bekommt. Ich finde das nicht einleuchtend. Durst ist doch ebenso wie Hunger, Schmerz und Müdigkeit ein Mechanismus des Körpers, der, wenn man sich die Evolution anschaut, doch ganz gut funktioniert. Soll ich denn auch Essen, bevor ich Hunger habe, aufs Klo gehen, bevor ich muss und schlafen, bevor ich müde bin? Warum also trinken, bevor ich Durst habe? Ich denke ich trinke an einem normalen Tag weniger als einen Liter. Ich trinke dann, wenn ich Durst habe und ich habe nicht das Gefühl, dass es mir schlecht geht. Ich bin außerdem jemand, der bei Durst ein ganzes Glas auf einmal trinkt und dann über Stunden nichts mehr. Dieses permanente Nachfüllen und trinken in vielen kleinen Schlucken, ist nichts für mich. Die Vorstellung, ohne Durst zu trinken, verursacht mir beinahe einen Würgereiz und das Gefühl mit Wasser angefüllt zu sein, empfinde ich als viel unangenehmer als viel gegessen zu haben. Auch die oft vorgeschlagene Wasserflasche in Sichtweite animiert mich nicht zum Trinken ohne Durst. Ich glaube auch nicht, dass mein Durstgefühl gestört ist. In den Stillzeiten hatte ich mehr Durst und habe mehr getrunken, aber auch immer noch nicht die für Stillenden propagierten 3 + x Liter. Mir hat es aber völlig gereicht. Was genau ist denn am viel Trinken so gesund und wo sind die Studien, die das belegen?

Am Räumen

Wir sind vor über einem Jahr in das Haus eingezogen, aber noch immer gibt es Optimierungsbedarf. In den letzten Wochen hat sich einiges getan. Ich habe in meinem Weihnachtsurlaub endlich die Stützkreuze an die letzten Regale im Kleiderzimmer geschraubt, die letzten Klamottenkisten konnten ausgepackt werden und im Kleiderzimmer ist Platz zum Laufen. (Außerdem ist da auch noch Platz für eine Kommode, damit ich mich morgens nicht mehr ins Schlafzimmer schleichen muss, um mir frische Socken zu holen. Aber das hat noch Zeit.) D. hat im Flur eine Kommode aufgebaut, in der die Masse an Handschuhen, Mützen und Schals von vier Personen Platz gefunden hat.

Als nächstes war das Wohnzimmer dran. D. war schon lange unglücklich mit der Wohn-Esszimmer-Aufteilung, so dass wir diese nun getauscht haben. Der Essbereich ist jetzt Wohnbereich und der Wohnbereich Essbereich. Was uns bisher daran gehindert hatte, waren die Ausmaße unserer Sofas und der fehlende Platz für den Fernseher. Am liebsten hätten wir gehabt, dass jeder auf einem Sofa liegen und den optimalen Blick auf den Fernseher haben kann. Allerdings war das in der vorherigen Aufteilung des Wohnzimmers auch nur in der Theorie so gewesen. Und so ist der Fernseher nun von seiner zentralen Position eher ins Abseits gerückt. Tatsächlich kann man nun sogar besser von beiden Sofas aus drauf schauen, wenn man will. Das Gute ist, dass man nicht drauf schauen muss. Man kann in den Garten schauen oder in den Raum oder mal sein Schräggegenüber an. Der Esstisch steht nun zentral im ehemaligen Wohnbereich. Das große Bücherregal hat die Wand gewechselt, die Vitrine mit den Gläsern auch. Außerdem gab’s noch eine neue Kommode. Schön sieht es aus. Der Fokus des Zimmers hat sich nun von Sofa/Fernseher auf den Esstisch verschoben, was mir gut gefällt. Das Umräumen hat einen Tag gedauert, der Aufbau der Kommode einen weiteren Abend. Aus irgendeinem Grund hatte ich die Vorstellung, dass wir das in der Zeit schaffen, wo der Herr Gartenhein im Kindergarten ist. Nun ja, das hat nicht ganz geklappt. Leider passte unser Wohnzimmerteppich nun nicht mehr. Nun haben wir zweimal Drägor vom blaugelben Möbelhaus (diesmal gab’s Kinderparadies und Eis), wo der Schlökerich gleich mal Tomantensoße draufgekotzt hat (ja, der Teppich lässt sich ganz gut reinigen).

Als nächstes war dann wieder die Küche dran. Ein Unterschrank und eine Drahtablage sollten unter den neuen Arbeitstisch. Ein Unterschrank der alten Spüle war noch ok, den wollten wir montieren. Beim anderen war die Tür ausgebrochen und der Griff herausgefallen. Wohlgemerkt nach gerade mal zwei Jahren Gebrauchs an einem Schrank, der selten geöffnet wird. Die wissen schon, warum ihre Küchengarantie nicht für den Udden-Mist gilt. Schon beim Hochtragen des Schranks ist leider ein Seitenteil abgebrochen und musste durch das Seitenteil des anderen Schranks ersetzt werden. Die Rückwände hatten wir nie eingebaut, aber im Keller glücklicherweise noch gefunden. Das Anbauen war dann der gleiche Mist wie schon immer. Selbst mit flachgelegtem Arbeitstisch, konnte man die Metallbeschläge nur mit Kraft und Mühe deckungsgleich auf die vorgebohrten Löcher bringen. Aber schließlich haben wir es doch noch hinbekommen und gleich mal mehr Stauraum in der Küche.

Und nun? Als nächstes wollen wir die blöde Wandverkleidung, die unsere Vormieter angebracht haben, durch was schöneres und vor allem zweckmäßigeres ersetzen. Unsere Vormieter haben mal in einem Anflug von Heimwerkerlust, die Küche neu gestaltet. Das meiste davon ist zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht. Die Wandverkleidung gehört dazu (ebenso wie die Schränke, die über Eck stehen, Schubladen, in die man reinschauen kann ohne sie zu öffnen, und das verlegen der Beleuchtung von der Decke an die Wand). Da ist ein rosafarbener Stoff unter einer dünnen Plastikscheibe mit irgendwelchen Profilen angebracht worden. Allerdings ist es so wenig dicht, dass der Stoff hinter dem Plastik beim Spülen oder Putzen nass wird. Das sieht nicht schön aus und ist ja auch längerfristig nicht gut, wenn die Wand nass wird. Also soll das alles ab und eine neue Wandverkleidung hin. Vermutlich mal wieder vom Möbelschwede. Immerhin der Herr Gartenhein wird sich freuen, wenn er noch mal ins Kinderparadies darf.

Media Monday #81

So, auch hier gibt es mal wieder einen Media Monday.

1. Jared Leto gefiel mir am besten in My so-called life. „I just like how he’s always leaning. Against stuff. He leans great.“

2. Uwe Boll hat mit jedem seiner Werke seine beste Regiearbeit abgelegt, weil, ich bitte Euch, er ist se onli tschiniäs in se hohl facking bisness! (Nun ja, leider ist seine beste Regiearbeit immer noch unterirdisch schlecht. Ich habe Alone in the dark und BloodRayne durchlitten und kann nur jedem davon abraten.)

3. Patricia Clarkson gefiel mir am besten in Station Agent.

4. Das größte Klischee in romantischen Komödien ist womöglich, dass am Ende immer alles vergeben und vergessen ist und alle sich lieb haben.

5. Wenn in einem Film die Bodendielen quietschen, ist es meistens gerade spannend.

6. Das große Theater um die Oscar-Verleihungen hat schon wieder begonnen. Eure Meinung? Die Oscars interessieren mich nicht wirklich. Ich weiß nicht, was diejenigen, die entscheiden wer nominiert und gewählt wird, dazu qualifiziert. Und oft kann ich die Entscheidungen auch nicht nachvollziehen. (War Horse war nominiert für den besten Film?!)

7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist Der weiße Wolf von Käthe Recheis und das war schön, weil es zwar eine recht einfache Geschichte erzählt, die aber mit phantasievollen Details geschmückt ist, dass sie Spaß macht. (Obwohl man schon merkt, dass die Zielgruppe ein jüngeres Publikum ist.)

Zehn Monate

Lieber Schlökerich,

schon wieder bist Du einen Monat älter geworden. Im letzten Monat hast Du einiges gelernt. Du läufst nun sehr sicher an den Möbeln entlang und bist auch ein großer Kletterer. Da kann es schon mal passieren, dass du jammerst, weil man Dich aus einer Sprudelkiste retten muss. Die Treppe kommst Du auch schon Stufe für Stufe nach oben, so dass wir immer drauf achten müssen, dass die Tür zum Flur geschlossen ist. Die Dusche findest Du nach wie vor interessant und auch die Verteilerdosen in Flur und Wohnzimmer. Und auch das Davorstellen einer Kommode hilft nur bedingt, da Du genau weißt, dass die Dose da ist und Du versuchst Dein Ärmchen hinter die Kommode zu zwängen. Eine Deiner neuen Leidenschaften ist das Schranktüren öffnen. Der Schrank unter der Spüle ist dafür perfekt, findest Du. Aufmachen, Sachen ausräumen und am Siphon rütteln. Mama und Papa finden das nicht so toll. Auch kann es passieren, dass Du Dich aus dem Wohnzimmer schleichst, um dann die nur einen Spalt geöffnete Spülmaschinentür runterzuklappen und drauf rum klettern (warum fahren Babys so auf Spülmaschinen ab?). Du hast immer einen Haufen Schabernack im Kopf. Neulich hast Du innerhalb von zehn Sekunden eine ganze Rolle Klopapier abgewickelt. Ist ja auch herrlich, wie sich das auf den Boden ringelt. Zu Weihnachten und zum neuen Jahr hast Du endlich Deine zwei ersten Zähnchen bekommen. Besonders der erste hat Dich sehr gequält. Beim Essen willst Du immer mit am Tisch sitzen und kriegst dann auch was ab (Kartoffeln, Gurke, …). Das wird dann abgelutscht, zerkleinert, zermatscht und wieder in den Mund gesteckt. Oder auf den Boden geworfen. Und wenn Du nichts mehr hast, versuchst Du den Esstisch zu entern. Einfach aufstehen im Hochstuhl und auf den Tisch krabbeln. Abends strapazierst Du meine Nerven oft sehr, wenn Du, trotz offensichtlicher Müdigkeit, nicht schlafen willst. Da wird im Bett rumgekrabbelt, gehampelt, erzählt, der Schnuller durch die Gegend geworfen, am Lampenkabel gezerrt. Du schläfst auch immer noch in unserem Bett ein. Meistens lässt Du Dich später in Dein Bett legen und schläfst dort dann bis morgens zwischen sechs und sieben. Wenn ich Dich dann zu uns rübernehme, schläfst Du oft nochmal ein. Brabbeln kannst Du ganz toll. Mein Favorit ist ja „mamamama“. Klar, dass Du damit nur mich meinen kannst 😉 !

Udden – das Grauen geht weiter

Sie lässt uns nicht los, die Udden-Spüle. Anschließen und noch mal anschließen war ein K(r)ampf. Beim letzten Umzug Ende 2011 haben die Umzugshelfer ziemlich geflucht, als sie das Teil in den Keller geschafft haben. Nun hätten wir sie gerne wieder in der Küche, allerdings als Arbeitstisch. Eigentlich ganz einfach: Spülbecken ab, Arbeitsplatte drauf. Tja, nur verkauft IKEA die Platte für den Arbeitstisch nicht einzeln. Warum auch. Jeden blöden Schrankknopf kann man extra kaufen, aber keine Arbeitsplatte für ein Modulküchenmodul. Und so grübelten wir, standen im Baumarkt vor den Arbeitsplatten und sind schließlich doch zu IKEA gefahren und haben den Udden Arbeitstisch neu gekauft. Immerhin können wir einen der Unterschränke weiter verwenden. IKEA am Samstag und in der Weihnachtsurlaubszeit ist nicht wirklich ein Vergnügen. Der Herr Gartenhein hatte sich schon aufs Bällebad im Kinderparadies gefreut. Nach zehn Minuten anstehen erhielten wir dann die Auskunft „Wir sind voll!“ Also haben wir uns mit beiden Kindern durchgequält. Zur Belohnung (und wegen offensichtlicher Unterzuckerung) habe ich dem Herr Gartenhein ein Eis versprochen am Ausgang. „Wir haben kein Eis!“. In meinen Augen blitzte wohl Panik auf, weil erst kein versprochenes Kinderparadies und dann kein verprochenes Eis für einen Dreijährigen doch etwas viel ist. Und dann auch noch der Unterzucker. Ich fürchtete schon einen astreinen Tobsuchtsanfall. Aber er hat sich dann auch mit einem Milchshake zufrieden gegeben und war hinterher bester Laune. Vor allem, weil er ausnahmsweise im Auto vorne sitzen durfte. Und so haben wir hier jetzt einen neuen Arbeitstisch, der darauf wartet aufgebaut zu werden. Vielleicht trauen wir uns morgen (am heiligen Sonntag und auch noch Dreikönig) ein bisschen zu sägen und haben dann tatsächlich in meinem Weihnachtsurlaub das Schrankzimmer, das Wohn-/Esszimmer und die Küche neu gestaltet. (Sind wir nicht Heimwerkerkönige?!)

Mein Lesejahr 2012

Ich steh ja auf Statistiken und als ich hier bei Captain Obvious seinen Buchrüblick gelesen habe, wollte ich auch gleich eine Lesestatistik haben. Also habe ich alle meine gelesenen Bücher bei goodreads eingetragen und hier sind die Ergebnisse:

Ich habe 2012 ganze 35 Bücher gelesen. Das sind laut goodreads 12.369 Seiten. 2011 waren es gerade mal 21 Bücher mit insgesamt 6.939 Seiten. Eine enorme Steigerung, die sehr leicht zu erklären ist. 2011 habe ich Vollzeit gearbeitet. 2012 war ich ab Mitte Januar in Mutterschutz und dann bis Oktober in Elternzeit . 2011 haben wir 170 Filme und diverse Serienstaffeln gesehen. Wir haben also quasi jeden Abend etwas angeschaut. Da blieb dann nicht viel Zeit zum Lesen. Eigentlich habe ich hauptsächlich gelesen, wenn ich den Herr Gartenhein ins Bett gebracht habe und in der S-Bahn, wenn ich da nicht zu müde war. 2012 haben wir viel weniger Filme geschaut, was daran lag, dass wir nach der Geburt des Schlökerichs aufgrund der unterbrochenen Nächte und der asynchronen Mittagschläfe der Jungs, regelmäßig abwechselnd oder beide beim Film schauen eingeschlafen sind. Außerdem hatten wir seit unserem Umzug Ende 2011 wieder Kabelfernsehen. Und so haben wir uns auch gerne mal die Sitcoms auf Pro7 angeschaut. Viel gelesen habe ich aber vor allem in der ersten Jahreshälfte. Am Anfang kam die ätzende Wartezeit auf den Schlökerich (bis 12 Tage nach dem errechneten Termin!). Und dann ließ sich auch beim Stillen ganz hervorragend lesen. Jedenfalls solange der Schlökerich sich nicht nach dem raschelnden Buch umgedreht hat. Der Herr Gartenhein hat im Mai 2012 das vorgelesen bekommen für sich entdeckt und so musste ich abends Kinderbücher vorlesen (die übrigens nicht in der Statistik auftauchen), statt im abgedunkelten Zimmer lesend drauf zu warten, dass er seine Milch ausgetrunken hat. Dafür ließ mich der Schlökerich beim Einschlafen lesen. Inzwischen kann ich mein Buch erst aufklappen, wenn er schon im Halbschlaf neben mir liegt. Sonst will er immer mitlesen und das macht mir keinen Spaß und tut auch den Büchern nicht gut. Dadurch hat mein Lesepensum seit Herbst wieder abgenommen. Außerdem arbeite ich seit Oktober wieder und fahre auch nicht mehr S-Bahn. Aber ich bin jetzt drauf gekommen, mir beim Autofahren einfach vorlesen zu lassen (Hörbücher!). Das Radioprogramm finde ich ohnehin unerträglich. Nun bin ich gespannt, was die Statistik dann für 2013 sagt. (Für 2010 und 2009 liegen leider keine vollständigen Daten vor. Schade. Hätte ich doch nur früher mit dem Aufschreiben angefangen.)