Archive for Juni, 2012

Geburtstag

Neulich hatte ich Geburtstag. Am Tag davor war ich noch mit dem Schlökerich bei der U4. Frisch geimpft hing er dann den Rest des Tages jammernd auf meinen Arm rum und ließ sich abends Zeit mit dem Einschlafen. Ihm taten wohl die Einstichstellen an den Beinen weh. Jedenfalls hat er immer wie am Spieß gebrüllt, wenn man aus Versehen dagegen gekommen ist. Von Mitternacht bis zwei Uhr lag er dann nochmal brabbelnd und pupsend neben mir im Bett. Dementsprechend wenig stand mir der Sinn nach Geburtstagfeiern am nächsten Tag. Viel mehr befürchtete ich, dass mein dringend nötiges Vormittagsschläfchen durch Gratulationsanrufe gestört werden würde. Am Morgen stand ich dann noch immer ohne große Geburtstagslust auf. Im Wohnzimmer wartete dann allerdings ein gedeckter Geburtstagstisch auf mich. Mit Kuchen, Kerzen, Luftballons und Geschenken. Da hat D. mitten in der Nacht Kuchen gebacken, damit ich das nicht mitbekomme. Einen Nusskuchen, der fast nur aus Nüssen bestanden hat. Genau das richtige für mich, die immer behauptet, dass mit Nüssen alles besser schmeckt. Und im Garten war dann die nächste Überraschung. Da stand ein neu gepflanzter Rosenstock. Jeden Tag freue ich mich an der wunderschönen Rose und bewundere die Blüte (ein paar Knospen sind auch noch dran). Und plötzlich war ich dann auch in Geburtstagsstimmung und bereit alle Gratulationsanrufe anzunehmen. (Nur meine Schwester hatte leider Pech, weil sie gerade angerufen hat, als der Schlökerich am Einschlafen war und ich nicht aufstehen konnte.) Am Abend gab’s dann noch ein herrliches Geburtstagsessen. Eine Kombination aus lauter Dingen, in die ich mich einzeln schon reinlegen könnte: Süßkartoffel (mit Feta überbacken), rotes Linsenpüree, Ente und Couscous mit Gemüse. Und dank des Stillappetits konnte ich meine Portion sogar aufessen. Trotzdem war noch soviel übrig, dass wir nochmal davon essen konnte. Und so war mein Geburtstag dann insgesamt sehr toll!

Die Namen nochmal

Hier kommt jetzt die Erklärung zu den neuen Blognamen der Jungs:

Der Herr Gartenhein heißt so, weil er seit wir im Haus mit Garten wohnen gerne in den Garten geht. Im Winter konnte er ja nicht einfach raus gehen und hat dann immer verkündet, er möchte in den „Garten hein gehen“, damit wir ihn angezogen haben. Seitdem nennen wir ihn oft selbst Herr Gartenhein oder setzen noch als Vorname den Name, den er sich selbst gegeben hat, als er seinen Name noch nicht aussprechen konnte.

Der Schlökerich (D. findet den Spitzname schrecklich. Alternativ ist mir nur der Name eingefallen, den der Herr Gartenhein ihm gegeben hat, aber das wäre ein Anagramm seines wirklichen Namen.) heißt so, weil ich ihn oft „die Schlöke“ nenne, das aber dazu führen könnte, dass man ihn für ein Mädchen hält. Und Schlöke kommt daher, dass neugeborene Babys ja oft aussehen wie Schildkröten. Besonders wenn sie hungrig sind und mit ihrem Minimund in alle Richtungen schnappen. („Schau, er macht schon wieder die Schnappschildkröte!“) Und Schlöke war damals gerade der Ausdruck des Herrn  Gartenhein für eine Schildkröte. Und dieses hungrige Schnappen nennen wir auch nur noch „schlöken“.

Neue Blognamen

Jetzt mit zwei Kindern ist es für mich verwirrend, den Kleinen weiterhin der Kleine zu nennen, weil er ja jetzt eigentlich der Große ist und der Bruder der Kleine. Aber jetzt den Kleinen der Große zu nennen und den Bruder der Kleine wäre vermutlich auch nicht weniger verwirrend. Deshalb kriegen meine Jungs hier neue Spitznamen. Der Kleine ist ab jetzt der Herr Gartenhein und der Bruder der Schlökerich.

Media Monday #51

Heute ist zwar schon Dienstag und ich bin mal wieder zu spät, aber egal, hier meine Antworten zum Media Monday.

1. Leslie Nielsen gefiel mir am besten in ?. Da fällt mir gar kein Film ein, den ich wirklich gut fand.

2. M. Night Shyamalan hat mit Sixth Sense seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich den Film immer noch gut finde. Beim ersten Mal anschauen ist er natürlich am Besten. Die Filme, die er danach gedreht hat, konnten mich nicht so begeistern.

3. Felicity Jones gefiel mir am besten in ? . Ich kenne keinen ihrer Filme.

4. Welche Serie(n) sollte(n) unbedingt mal wieder im TV laufen oder endlich auf DVD/Blu-Ray erscheinen? Ich möchte unbedingt mal Second Noah wieder sehen. Außer mir scheint sich niemand mehr an die Serie zu erinnern. Auf DVD wünsche ich mir Malcolm Mittendrin, aber die wird es wohl nie geben.

5. Mein derzeitiger Lieblingsschauspieler ist vermutlich Jim Parson (Sheldon Cooper), weil ich die Serie (Big Bang Theory) erst vor kurzem für mich entdeckt habe und der einfach fabelhaft spielt.

6. Ich denke es gibt keine Serie, die niemals enden sollte. Eigentlich gibt es kaum was schlimmeres, als eine Serie, wo ständig neue Staffeln produziert werden und die Qualität mit jeder Staffel abnimmt. Irgendwann sind einfach alle Geschichten erzählt.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist Gattaca und der war wie immer sehr gut, weil er mich davon abhalten konnte früh ins Bett zu gehen, obwohl ich ihn schon mehrmals gesehen habe.

Drei Jahre!

Mein lieber kleiner großer Mann. Heute wirst Du drei Jahre alt. Seit einem Monat bist Du auch schon ein Kindergartenkind. Ganz wie es sich gehört, hast Du zum Kindergarteneintritt auch schon die zweite Mittelohrentzündung bekommen. Der Kindergarten gefällt Dir so gut, dass Du immer anfängst zu weinen, wenn Du nach Hause musst. Du kennst auch schon einige Deiner Kindergartenkollegen mit Name. Trotz Deiner vorherigen Beteuerungen, trägst Du nach wie vor Windeln. Ich gehe aber davon aus, dass sich das bald erledigt haben wird. Du spielst sehr gerne mit Deinen zahllosen Autos, Deinem Parkhaus und Deinem Straßenteppich. Auch die Lego Duplo Bahn hat es Dir sehr angetan. Seit jeher magst Du auch sehr gerne Bücher und seit ein paar Tagen lässt Du Dir sogar  vorlesen. Die Bücher leihst Du Dir gerne in der Bibliothek aus, wo Du Dich schon wie zuhause fühlst. Dein Liebling ist seit dem Frühjahr bei den Großeltern der Grüffelo. Den kannst Du fast auswendig und möchtest gerne die kleine Maus auf Butterbrot sein und vom Grüffelo durch die Wohnung gejagt werden. Du rast wie ein Irrer auf Deinem Laufrad draußen rum und kletterst auf dem Spielplatz überall hoch. Du spielst gerne und gut mit Papa Fussball, auf dem Fussballplatz, im Garten und im Wohnzimmer (was die Mama nicht ganz so toll findet). Außerdem schaust Du im Moment gerne Bob der Baumeister und Roary auf Youtube an. Beides nicht meine Favoriten, aber es kann ja nicht ewig der kleine Maulwurf sein. Inzwischen versteht man auch meistens, was Du einem erzählen möchtest. Und das ist ganz schön viel den ganzen Tag. Da wird völlig aus dem Zusammenhang gerissen der Inhalt Deiner liebsten Bücher zitiert. Oder mal eben erklärt, was der Bob und die Wendy gemacht haben. Manche Deiner Äußerung bringen uns immer wieder zum Lachen. Lieber kleiner großer Mann, alles Gute zum Geburtstag!

Drei Monate

Der Bruder ist nun schon drei Monate alt. Aus dem Neugeborenen ist ein richtiges Baby geworden. Wie schon sein großer Bruder, gehört er eher zur großen und kräftigen Sorte. Demnächst müssen wir wohl die Klamotten in 68 auspacken. Meistens ist er ein freundliches Baby, dass viel lächelt und lacht. Das Anlächeln konnte er schon mit zwei Wochen, inzwischen lacht er auch gerne mal laut. Er greift auch schon zielgerichtet nach seinem Spielzeug im Dschungel, hält sich bei Stillen am T-Shirt fest und zieht sich schon mal sein Spucktuch übers Gesicht. Auf die Seite drehen konnte er sich auch schon mit zwei Wochen. Inzwischen übt er, sich auf den Bauch zu drehen. Da ist aber noch der Arm im Weg. Seit er sich auf die Seite rollen kann, will er auch am liebsten so schlafen. Nachts turnt er schon ganz schön in seinem Bett. Heute nacht wurde er wach, weil er um 90° gedreht da lag und seine Füße in unser Bett streckte (wir haben eine Seite des Gitterbetts entfernt). Eben habe ich nachgeschaut, all das ist ziemlich genau so, wie es beim Kleinen damals auch war. Mit dem Greifen ist er ein bisschen früher dran. Manche Dinge sind aber auch deutlich anders als beim Kleinen. Während den Kleinen beim Stillen beinahe nichts gestört hat (man konnte ihm problemlos Milchschorf aus den Haaren zupfen, die Findernägel schneiden oder die Ohren putzen), kann der Bruder Störungen nicht gut vertragen. Schon gar nicht, wenn er müde ist. Da kann schon mal der nebendran plappernde Kleine einen hysterischen Schreianfall auslösen. Dafür spielt er oft sehr lange und sehr gut alleine. D.h. man kann ihn wach ablegen, was beim Kleinen lange nicht wirklich gut ging. Den Kinderwagen haben wir erst einmal benutzt, ansonsten trage ich noch immer. Ist meistens einfach praktischer. Busfahren ist mit der Babytrage viel einfacher als mit dem Kinderwagen. Der Weg zum Kindergarten endet an einer Treppe, die ich mit dem Kinderwagen auch nicht hochgehen wollen würde. (Der Alternativweg ist mit dem Kleinen auf dem Laufrad zu gefährlich, weil er viel steiler ist.) Langsam wird er aber schwer, so dass wir demnächst mal den Kinderwagen wieder in Betrieb nehmen müssen. Mal sehen wie ihm das gefällt. Der Bruder hat sogar schon durchgeschlafen. Im Moment hat er wieder einen Schnupfen (das Los der Zweitgeborenen) und schläft deshalb schlechter. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Insgesamt ist er einfach ein ganz normales Baby, was manchmal süß ist und manchmal nervt. Aber er gehört auch zu den zwei tollsten Babys der Welt!

Meine Nacht

Ich war wohl nur die erste, die krank geworden ist. Inzwischen hat es uns alle erwischt. Zum Glück ging es mir schon wieder besser, denn dementsprechend schlecht war dann auch die letzte Nacht.

18:50 Der Bruder wird wegen fehlendem Nachmittagsschlaf knatschig und ich bringe ihn ins Bett.
19:30 Der Bruder schläft
20:00 Es gibt Abendessen für den Rest der Familie. Nach dem Abendessen gibt es noch ein paar Bücher und den Gruffalo-Song für den Kleinen und dann geht’s ab ins Bett.
21:30 Der Kleine liegt im Bett und hustet. Ich gebe ihm trotz Protests Nasentropfen (ich brauch hier nicht schon wieder eine Mittelohrentzündung) und schließlich auch noch Hustenstiller, weil der Husten nicht aufhören will. Anschließend gehe ich wieder nach unten, wo D. gerade dabei ist, auf dem Sofa einzuschlafen. Mieser Virusinfekt! Ich schaue in Ermangelung eines besseren Programms Sag die Wahrheit und Meister des Alltags im Dritten und mache ganz brav ein bisschen Rückbildungsgymnastik.
23:30 Ich beschließe, dass das Einräumen der Spülmaschine auch bis morgen Zeit hat und gehe ins Bett. wie immer schließe ich noch die Fenster im Zimmer des Kleinen, damit er nicht morgens um sechs vom Berufsverkehr geweckt wird (obwohl ich ja eigentlich glaube, dass ich die einzige in dieser Familie bin, die vom Straßenlärm wach wird). Ich schiebe den Bruder aus unserem Bett in seins. Er wird dabei kurz wach, nuckelt an seinem Daumen und schläft wieder ein. Ich lausche auf seinen Atem und auf den des Kleinen im Nebenzimmer.
Ungefähr Mitternacht Der Kleine hustet wieder. Ich lausche und warte ob er wach wird oder weiterschläft. Irgendwann ruft er. Ich gehe rüber, tröste, reiche Wasser und warte, ob der Husten nachlässt. Gönnerhaft bedeutet er mir, mich auf den Sessel neben sein Bett zu setzen. Ich warte bis sein Atem gleichmäßig wird und gehe wieder ins Schlafzimmer. Kurz danach ruft er wieder. Ich bringe ihm ein zusätzliches Kissen, dass der Kopf höher liegt und reiche nochmal Wasser. Ich liege wach im Bett und versuche zu ermitteln, ob die Hustenfrequenz im Nebenzimmer sich ändert.
Zehn vor Zwei Der Kleine ruft und jammert. Ich gehe rüber, er wünscht Wasser. Ich gebe nochmal Hustenstiller und lege mich gegen zwei wieder hin. Ich döse ein, bis der Kleine wieder ruft. Der Husten will trotz Hustenstiller nicht aufhören. Diesmal weint er beim Husten. Der Husten sitzt noch fest und tut weh. Inzwischen stehen wir zu zweit vor seinem Zimmer. Ich reibe dem Kleinen noch etwas Pinimenthol auf die Brust, obwohl er davon manchmal Ausschlag bekommt. Aber der ist jetzt wohl das kleinere Übel.
Irgendwann zwischen halb drei und drei Wir liegen im Bett. Der Bruder lutscht an seinen Händen und schmatzt. Vom vielen hin und her ist er auch wach geworden. Ich lege ihm die Hand auf die Brust, was ihn erstmal beruhigt. Irgendwann beschließe ich, ihn doch zu stillen. Er schläft recht schnell ein. Als ich versuche ihn in sein Bett zu legen, wird er wach, strampelt und grinst. Draußen plätschert inzwischen der Regen aufs Dach. Während ich den Bruder nochmal anlege, geht D. nach unten und schaut, ob zwei klitschnasse Katzen vor unserer Tür stehen. Der Bruder schläft wieder ein. Der Kleine hustet immernoch. Er jammert. D. steht auf, aber der Kleine schläft schon wieder. Kurz danach jammert er wieder. D. gibt ihm Apfelsaft.
3:15 Ich liege im Bett und lausche dem gleichmäßigen Atmen meiner drei Männer (ja, bei Schnupfen hört man das auch durch die Wand). Der Kleine hustet jetzt nur noch selten. Ich döse auch wieder ein, obwohl es im Bett mit dem Bruder doch recht eng ist.
3:48 Ich schiebe den Bruder in sein Bett und versuche wieder einzuschlafen.
4:40 Der Bruder hat eine verstopfte Nase und ist deshalb wach. Ich hole ihn wieder in unser Bett und stille, damit die Nase frei wird. Während ich stille, ruft der Kleine. D. schläft tief und fest. Ich stehe auf und decke den Kleinen nochmal zu. Als ich zurückkomme ist der Bruder wieder eingeschlafen. Platz für mich bleibt nicht viel im Bett, aber ich versuche trotzdem wieder zu schlafen.
6:10 Der Bruder jammert wieder über seine verstopfte Nase und ich stille wieder, was schnell hilft.
7:00 Der Kleine ruft und möchte nochmal neu zugedeckt werden. Immerhin will er noch nicht aufstehen.
7:38 Der Bruder zappelt und giekst. Er hat wohl ausgeschlafen. Irgendwie bin ich froh, dass die Nacht nun vorbei ist, obwohl ich nicht wirklich viel geschlafen habe. Aber hey, schlimmer kann die nächste Nacht ja kaum werden. Ich vertraue drauf, dass der Husten des Kleinen sich heute löst, der Bruder von mir genug Antikörper bekommt, dass es beim Schnupfen bleibt und hoffe, dass auch D. sich schnell erholt. Und vielleicht gibt es ja auch tagsüber mal eine Möglichkeit noch Schlaf nachzuholen.

Krank

Nachdem die letzte Krankheitswelle meine drei Männer alle erwischt hatte und ich verschont blieb, bin ich jetzt dran. Alle anderen sind gesund, ich schnupfe, habe Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, das ganze Programm eben. Keine Ahnung, wo ich mir das eingefangen habe. Immerhin hat der Bruder heute netterweise drei Stunden Mittagsschlaf gemacht, also konnte ich mich auch etwas ausruhen. Sowieso schläft er recht gut und meistens quasi durch (wird erst zwischen fünf und sechs wach und hat Hunger), seit er seinen Daumen zum Nuckeln entdeckt hat. Mal sehen wie die Nacht heute wird und wie’s mir morgen geht. Krank sein im Juni ist echt beschissen!