Archive for April, 2011

Zusammenfassung

Der Kleine hat sich endlich entschlossen, dass es doch einfacher ist, wenn er die Sprache verwendet, in der wir auch kommunizieren. Im Moment zwar noch ziemlich einsilbig, aber das wird schon noch. Neulich waren wir auf einer Party. Außer unserem Kleinen waren da noch drei andere kleine Jungs, alle zwischen bald zwei und gerade zwei. Das war ein Spaß. Nach dem einen Tag hatte unserer eine Beule an der Stirn (beim Tanzen frontal mit einem anderen Kind zusammengestoßen), eine aufgeschürfte Stirn und Backe (beim Klettern auf einer Mauer zu zweit ist irgendwann einer runter gefallen, natürlich auf die Seite mit dem Schotterweg, statt auf die Wiese) und überall Sand (einer der Jungs hat sehr freigiebig Sandduschen für alle anderen verteilt). Aber er hatte Spaß. Ich wurde gefragt, ob er überhaupt vor irgendwas Angst hat und ob er auch manchmal weint. Nach dem Zusammenstoß hatte er zwar die Beule an der Stirn, aber das andere Kind hat geweint. Und nach seinem Sturz von der Mauer, wollte er nichtmal auf ein feuchtes Tuch zum Kühlen warten, sondern nach kurzem getröstet werden gleich wieder weiter zum Fussballspielen.

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Ostern war ruhig und sonnig. Wir waren viel auf dem Spielplatz, auf dem inzwischen auch wieder das Wasser angestellt ist. Das bedeutet, dass wir zur Standardspielplatzausrüstung (Schaufeln, Eimer, Ball, Lastwagen) auch noch Gummistiefel und Wechselklamotten mitnehmen müssen. Die großen Kinder bauen nämlich immer so tolle Staudämme, dass unser Kleiner bis zu den Knien im Wasser steht. Und wenn er dann mit seinen Riesengummistiefeln drin rumrennt, dann legt er sich auch schon mal der Länge nach rein. Leider ist eben doch noch nicht Hochsommer, sondern Frühjahr mit kaltem Wind.

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Heute geht’s in die Heimat. Sommerschuhe bei Ricosta kaufen. In zwei Wochen fliegen wir nämlich nach Spanien, wo hoffentlich schon richtig Sommer ist. Nochmal die billigen Preise ausnutzen, solange der Kleine noch nicht zwei ist. Sehr seltsam schon so früh im Jahr Urlaub zu machen, wo wir sonst eher Septemberurlauber sind.

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Hier war heute morgen Polizei und die Straße abgesperrt. Von weitem sah es aus, als hätten sie auf dem großen Parkplatz gegenüber von uns eine Leiche gefunden. Mal abwarten, ob es mal was dazu zu lesen gibt.

So, ich geh dann mal Sachen für Zuhause packen.

Befristen und befristen

Man weiß nicht recht, wo es hinführen soll. Wo ich arbeite, wird im Moment an allen Ecken gespart. Investitionen gibt es schon lange nur noch schwer, aktuell gar nicht mehr. Das neueste ist nun, dass es unbefristete Verträge nur noch in seltenen Ausnahmefällen gibt. Eine bisherige Sonderregelung wurde gestrichen. Im Gesetz steht, dass Befristungen über einen längeren Zeitraum als zwei Jahre (und das dann zweimalig verlängert) ohne sachlichen Grund nicht zulässig sind. Eigentlich sollten befristete Verträge die Ausnahme sein. Hier ist es leider die Regel. Von höherer Stelle wurde uns mitgeteilt, wenn ein Vertrag nicht verlängert werden kann, weil es keinen sachlichen Grund für eine Befristung gibt, dann soll eben jemand neues eingestellt werden. Diese Vorgehensweise ist höchst ineffizient. Sobald die Leute eingearbeitet sind, soll man sie durch neue ersetzen. So ist ein vernünftiges Arbeiten kaum möglich. Außerdem ergibt sich daraus ein konkretes Nachwuchsproblem. Bisher konnten wir die jungen Ingenieure wenigstens mit einem sicheren Arbeitsverhältnis locken. Nun bieten wir also keine langfristige Sicherheit und konkurrieren mit wesentlich höheren Gehältern in der Industrie. Ich hoffe, dass diejenigen, die das entschieden haben, noch zur Vernunft kommen. Man kann sich nämlich auch kaputtsparen.

Schriftlich und mündlich

Irgendwann Anfang des Jahres habe ich einen Artikel im Zeit-Magazin gelesen, wo die übermäßige Bewertung mündlicher Leistungen in der Schule kritisiert wird. Ich kann mich erinnern, dass mich selbst das in der Schule auch schon gestört hat. Da gab es die Noten aus den Klausuren und dann hat der Lehrer anhand subjektiver Empfindungen eine Note für die mündliche Leistung gegeben, die dann genau gleich stark in die Gesamtnote einfloss, wie die Klausurnoten. Meine mündlichen Leistungen in der Schule waren eher schlecht. Das lag nicht daran, dass ich keine Antwort hätte geben können, ich wollte schlicht nicht. Wenn der Lehrer eine Frage zu bereits behandeltem Stoff stellte, fand ich es einfach unnötig mich zu melden. Warum soll man der Klasse etwas mitteilen, was die Klasse ohnehin schon weiß. Und wenn der Lehrer eine Frage zu neuem Stoff gestellt hat, kannte man die Antwort meistens nicht. Ein Mitschüler hat dann immer wie wild angefangen im Buch zu blättern, bis er die Antwort gefunden hatte. Der Lehrer war begeistert über den schlauen Schüler und alle anderen entsetzt über den dummen Lehrer, der so einen einfachen Trick nicht durchschaute. Aber es gibt ja auch noch die Fächer, bei denen die Mitarbeit sehr wichtig ist, wo disskutiert werden soll. Ethik war so ein Fach. Im ersten Jahr waren wir im Ethikkurs 30 Schüler. 30 Schüler und eine Lehrerin, die angeregt diskutieren sollen. Wir waren sogar angehalten, aktuelle Themen mit in den Unterricht zu bringen. Die Diskussionen liefen meistens so ab. Eine Schülerin meldete sich und machte eine Aussage, die stets mit „Ich würde sagen, dass …“ begann. (Später mal hat ein Deutschlehrer versucht das auszutreiben. „Entweder du sagst es oder du sagst es nicht. Ein „würde sagen“ gibt es nicht!“) Dann meldete sich die nächste und bestätigte die Aussage der ersten „Also, ich würd‘ auch sagen…“. Und dann die nächste und die nächste. Und die nächste. Fünf Wortmeldungen mit ein und derselben Aussage. Vielleicht hatte man Glück und die nächste Wortmeldung brachte einen neuen Gesichtspunkt, meistens aber eher nicht. Ich fand diese Diskussionen unglaublich langweilig und ermüdend. Und deshalb hatte ich auch selten Lust mich daran zu beteiligen. Dazu kam, dass mit Vorliebe über Themen disskutiert wurde, von denen niemand wirklich Ahnung hat. Einmal war es die Gentechnik. Nachdem unsere Lehrerin schon eine haarsträubende Behauptung als Tatsache hingestellt hatte, meldete sich eine Mitschülerin und meinte: „Ich find das schon gut, weil dann kann man ja Krankheiten schon im Mutterleib heilen.“ Beifälliges Gemurmel und zustimmendes Nicken. Und ich schau die Frau aus Lö an und möchte SOS funken. Zum Glück waren einige Lehrer bei der Notengebung alles andere als objektiv. Kaum einer gibt einen die verdienten 5 Punkte mündlich, wenn man schriftlich auf 15 steht. Beim Geschichtslehrer bekamen blonde Mädchen zwei Punkte geschenkt, bei der Ethiklehrerin Jungs zwei Punkte abgezogen. Warum ist die mündliche Leistung überhaupt wichtig für die Note? Sie lässt sich nicht objektiv bewerten und sie ist kein Indikator dafür, wie gut man sich präsentieren kann oder wie kommunikativ man ist. Dass man zu Themen schweigt, von denen man keine Ahnung hat, ist für alle Beteiligten viel angenehmer. Obwohl ich mich aus den lästigen Ethikdisskussionen rausgehalten habe, bin ich nun doch in der Lage ganz annehmbare Vorträge zu halten und 90 Minuten vor Studenten zu reden. Und dennoch entscheidet manchmal die mündliche Note über Erfolg oder Scheitern eines Schülers. Ist das richtig?

Was juckt mich Brangelina?

Manchmal finde ich die Medienmanipulation schon sehr durchschaubar. Schlimmer aber ist, dass sie trotzdem funktioniert. Ein Beispiel hierfür ist Brangelina (wer’s nicht weiß: Brad Pitt und Angelina Jolie). Vor einigen Jahren hat also diese Angelina es geschafft, Brad Pitt aus seiner Vorzeigeehe mit Rachel Jennifer Aniston zu locken. Und irgendwie entstand damals das Gefühl, dass das nicht richtig sei. Und dieses Gefühl wird nun immer wieder mit Klatschberichten gefüttert. Da wird erzählt, was Angelina für eine schlechte Mutter und schlechte Frau ist. Es wird verurteilt, wenn Nannys eingestellt werden und es wird verurteilt, wenn alle Kinder beim über die Welt jetten mit dabei sind. Aus den zahlreichen Paparazzifotos werden die ausgewählt, auf denen ein Kind einen Flunsch zieht. Hobbypsychologen interpretieren dann den Gesichtsausdruck und attestieren eine desaströse Kindheit. Wenn eines der Mädchen Jungklamotten trägt, wird spekuliert, dass Angelina das Kind dazu zwingt. Und wenn eine Mädchen Mädchenklamotten trägt, gibt es exakt die gleichen Spekulationen. Außerdem soll Angelina auch immer wieder fies zu Brad sein, dessen Image als toller Mensch dabei immer erhalten bleibt. Das Bild das entsteht ist also folgendes: Ein bodenständiger verheirateter Mann wird von einer Frau mit fragwürdiger Vergangenheit aus den liebenden Armen seiner Frau gerissen und fortan unterdrückt und terrorisiert. Um ihn an sich zu ketten, lässt sie sich zweimal schwängern und kauft noch ein paar Kinder aus dem Ausland dazu. Dann zwingt sie ihn Vater und Hausmann zu spielen, während sie sich ihrer Karriere widmet, die Rabenmutter. Davon darf man in regelmäßigen Abständen lesen und immer hofft man, dass der arme Kerl sich doch mal von dieser „Schlampe“ trennt und zurückkehrt zu Rachel Jennifer, die ja ganz offensichtlich (wenn man der Klatschpresse glauben darf) nur darauf wartet ihn mit offenen Armen zu empfangen. Tatsächlich weiß ich nicht, ob Angelina Jolie eine schlechte Mutter ist, ob sie Brad Pitt unterdrückt oder ob die Kinder unglücklich sind. Ein unaufgeräumter Balkon auf einem Paparazzoluftbild ist nicht unbedingt ein Hinweis auf die Verwahrlosung von Kinder. Eigentlich weiß ich über Angelina nur, dass sie keine besonders gute Schauspielerin ist. Ihre „Leistungen“ in The Tourist und Changeling fand ich fast unerträglich. Mag sein, dass sie auch schon mal gut gespielt hat, aber den Film hab‘ ich wohl verpasst. Vielleicht kann man ihr auch vorwerfen, dass sie es nicht schafft ihre Kinder aus den Medien rauszuhalten. Ja, erstaunlicherweise gibt es Prominente, die das schaffen, wo das Abdrucken von Kinderfotos mit so hohen Strafen belegt ist, dass es für keine Zeitschrift lohnt. Ich vermute aber, dass sie schon lange aufgehört hat sich dafür zu interessieren, was geschrieben wird. Das einzige Mal, dass sie sich eingemischt und gerichtlich eine Gegendarstellung und Strafzahlung erwirkt haben, war, als behauptet wurde, das Paar hätte bereits einen Trennungsvertrag unterschrieben. Seitdem ist es etwas ruhiger geworden um Brangelina in der Klatschpresse. Oder ich lese einfach weniger. Ich bin es nämlich leid, dass mir jemand erzählen möchte, wen ich mag und wen nicht. Mir ist egal mit wem Brad Pitt sein Leben verbringt und warum. Mir ist auch egal wieviele Kinder sie wohin mit nehmen und auch was die anhaben. Ich kenn die nämlich gar nicht!

Girls‘ Day, die Zweite

Mein Thermografiebild

Anstrengend war’s und schön war’s. Gestern haben wir erfolgreich den Girls‘ Day hinter uns gebracht. Wir hatten Spaß und die Mädels anscheinend auch. Zumindest haben sie uns tolle Noten gegeben in ihren Fragebögen. Neben solch wunderbar bunten Bildern, haben wir noch Überraschungseiger geröntgt. 15 Stück hatten wir vorbereitet. Letzten Freitag hab ich mir beim zusammenklicken der aktuellen Ü-Eier-Zettel die Röntgenaufnahmen angeschaut und für jedes der Eier einen Tipp abgegeben. Ich habe fünf Eierinhalte genau bestimmt, d.h. Serie und Figur richtig bestimmt. Bei sieben Eiern habe ich die Serie erkannt, aber eine genauere Unterscheidung war nicht möglich. Man kann auf einer Röntgenaufnahme nicht sehen, was auf einem Puzzle drauf ist, oder ob der Segelflieger blau oder grün ist. Bei zwei Eiern habe ich die Serie richtig erkannt, aber die Figur falsch getippt. Ich hab auf das rote Gummimonster getippt, aber es war das blaue und ich habe auf den Siebenschläfer getippt, aber es war der Waschbär. Eine Figur habe ich völlig falsch bestimmt. Ronny Rot Weiß wäre es gewesen. Der lag so ungünstig auf dem Röntgenbild, dass man gar nichts erkannt hat. Also war ich gezwungen zu raten und hab falsch geraten. Aber 12 (bzw. 14) von 15 ist kein schlechter Schnitt, finde ich. Die Mädels konnten es nicht so gut erkennen. Vermutlich fehlt ihnen sowohl Röntgenbild- als auch Überraschungseiererfahrung. Endoskopieren und Ultraschallprüfen durften sie auch noch. Ich war mal wieder erstaunt, dass die Mädels dachten Ultraschall und Röntgen wäre das gleiche. Beim Klausuren korrigieren kommt einem das auch immer wieder unter. Kennen den so viele Leute den Unterschied tatsächlich nicht? Vermutlich gibt es deshalb Frauen, die in der Schwangerschaft auf Ultraschalluntersuchungen verzichten, um dem Kind nicht zu schaden.

Das war also unser Girls‘ Day. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei. Unser Programm steht ja jetzt.

Girls Day

Nächste Woche ist Girls Day und wir machen mit. Zum einen natürlich, weil es uns allen Spaß macht, außerdem deshalb, weil wir zwar eine kleine Abteilung sind, aber eine für den Maschinenbau untypische Frauenquote von 50 % haben, am wichtigesten aber, weil es eine tolle Sache ist. Junge Mädchen dürfen einen Tag in technische Berufe hineinschnuppern. Die Unternehmen reißen sich ein Bein aus, um den Mädchen einen tollen Tag zu bieten. Die Mädchen können dabei nur gewinnen. Ganz egal, ob sie sich aus technischem Interesse anmelden oder nur um die Doppelstunde Mathe in der Schule zu verpassen. (Es gibt schulfrei für den Girls Day.) Eine Kollegin meinte nach unserem ersten Girls Day, man sollte unterbinden, dass sich Mädels dort zusammen mit ihren Freundinnen anmelden, weil soviel gekichert wurde. Allerdings sind die Mädels nun mal im Kicheralter und mit einer Freundin an der Seite, ist gleich alles viel einfacher. Ganz egal, ob die Mädels sich anmelden um schulfrei zu haben oder weil die beste Freundin sich angemeldet hat. Sie werden am Girls Day etwas sehen, was sie noch nicht kennen. Sie werden Frauen sehen, die in Männerdomänen arbeiten. Und vielleicht denkt die eine oder andere später bei der Studienwahl wieder dran. Wenn das so ist, hat es schon was gebracht. (Und davon abgesehen, haben wir einen Riesenspaß dabei.) Leider gab’s das noch nicht, als ich noch zur Schule ging.

Lebensentwürfe

Eine sehr junge Kollegin zieht gerade von zuhause aus und mit ihrem Freund zusammen. Dreizimmerwohnung, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Büro (so heißt hier in Schwaben das Arbeitszimmer. Die Betonung liegt übrigens auf der ersten Silbe.). Ich frage immer mal wieder nach, wie der Umzug läuft. Erst wurde die Küche geplant und bestellt. Nun warten sie noch auf das Sofa, das irgendwann in den nächsten Wochen geliefert werden soll. Ich staune darüber, wie unterschiedlich Leben verlaufen. Als ich so alt war wie die Kollegin, bin ich gerade aus meinem Zwölfquadratmeterzimmer aus einer 7er-WG in ein größeres Zimmer in einer 3er-WG vom einen Ende ans andere Ende der Stadt gezogen. Ich hatte noch etwa drei Jahre Studium vor mir. Die meisten meiner Kommilitonen lebten in WGs oder Wohnheimen. Zusammenlebende Pärchen mit klassischer Wohnungaufteilung (Wohn-, Schlaf-, Arbeitszimmer) waren eher die Ausnahme. Dort haben wir dann mit leuchtenden Augen die IKEA-Selbsteinbauküchen bestaunt, standen doch in den WG-Küchen meist irgendwo günstig aufgetriebene, zwanzig Jahre alte Elektroherde kombiniert mit Baumarkthängeschränken und -regalen oder selbst gebauten Provisorien aus Möbelschätzen aus elterlichen Kellern. (Ich kann mich noch erinnern, wie wir zu dritt ganz versunken vor den versenkbaren, von innen beleuchteten Drehknöpfen eines Herdes standen. Davon träumen Studenten: sich einen richtigen Herd leisten zu können.) Spülmaschinen waren der absolute Luxus und der Traum jeder WG. Ebenso war es mit Waschmaschinen. Meine erste WG war ohne Waschmaschine, in der zweiten stand eine 30 Jahre alte Maschine, die irgendwann zu einem Wasserschaden im Laden untendrunter führte. Später hatten wir eine, an der die Temperatur mit der Zange einzustellen war und dann wieder eine vom Vormieter übernommene, die irgendwann das Heizen aufgab. Neue Sofas gab es unter Studenten auch so gut wie nie. WGs mit Sofas in einem separaten Wohnzimmer waren sehr cool. Die Sofas waren meistens über drei Ecken von der Oma eines Bekannten oder ganz einfach vom Sperrmüll organisiert. So sahen sie auch aus. Wie aus einem Omawohnzimmer. Und trotzdem unglaubliche Schätze für Studenten. Nie wäre eine WG auf die Idee gekommen eine Sofa im Möbelhaus zu bestellen. Das höchste der Gefühle war hier und da mal ein neues IKEA-Sofa.

So unterschiedlich können Lebensentwürfe sein. Während man als Student höchstens für die nächsten drei Jahre plant, plant meine Kollegin so jung schon fürs Leben. Nun frage ich mich, ob meine junge Kollegin was versäumt, weil sie nie arm und jung gewesen sein wird?  Verpasst sie was, weil sie aus der elterlichen Wohnung direkt in eine eigene gutbürgerliche Wohnung zieht, ohne den Umweg über einzige Zimmer in ungeputzen WGs zu machen? Irgendwie glaube ich ja schon, obwohl sie es wohl nie vermissen wird.