Archive for August, 2008

Vogeltour

Da ja an unserem Küchenchaos heute eh nichts geändert werden konnte, war ich stattdessen erstmal schwimmen und danach auch noch Radfahren. Wir haben die Tour de Vogel gemacht. Eigentlich hatten wir das letzte Woche schon ausgemacht, aber ich hatte es wieder vergessen. Gestern im Stadion haben wir’s dann festgemacht. Die Tour de Vogel funktioniert folgendermaßen: Man trinkt ein Bier im Vogelbräu und begibt sich anschließend zu einem der anderen beiden Vogelbräus, danach dann zum dritten. Im dritten Vogelbräu gibt’s dann ein Freibier. Wir starteten in Karlsruhe, fuhren dann entlang der Alb und durch die Felder nach Ettlingen. Statt dem direkten Weg nach Durlach zu nehmen, machten wir noch eine kleine Irrfahrt durch den Oberwald, weil wir gerne die Tiere im Tierpark Oberwald sehen wollten. Irgendwie sind wir da dann aber dran vorbeigefahren ohne sie zu sehen oder doch zu früh wieder nach Durlach abgebogen, wo wir dann unser verdientes Freibier getrunken haben. Jetzt bin ich doch ganz schön platt nach 2 km Schwimmen und 26 km Radfahren. Aber lustig war’s und der Sommer hat sogar ein bisschen gezeigt, wie er sein könnte. Seit ich zuhause bin, friere ich nur noch (und hab schon nen Pulli angezogen).

Küchenkampf

Nachdem wir ja nen neuen Herd, eine Spülmaschine und einen Kühlschrank gekauft hatten, sollte es dieses Wochenende an den Küchenumbau gehen. Die eine Seite der Einbauküche, mit Herd und Spüle sollte raus. Da die Einbauküche noch von den Vormietern unserer Vormieter war, also eigentlich von unseren Vermietern, als die selbst noch in der Wohnung gewohnt hatten, war sie dementsprechend alt. Ich möchte ja gar nicht bezweifeln, dass die mal teuer war, aber einiges sah doch aus, wie mal eben hingepfuscht. Nach einigem Schrauben und ein bisschen roher Gewalt war sie dann raus. Der Dreck untentdrunter war beeindruckend. Jahrealter Staub und der Schutt, der bei der Kücheninstallation damals aus der Wand gebrochen ist. Tatsächlich war in unserem Spülenunterschrank ein Loch, dass nur deshalb da war, damit der Schutt auf den Boden runterfällt (jedenfalls ist uns keine andere Erklärung eingefallen). Ziemlich schnell war klar, dass wir, nicht wie geplant, die alte Armatur weiterverwenden können, weil die nicht mit den heute üblichen Flexschläuchen am Wasseranschluss dranhing, sondern mit Rohren. Die bekamen wir nicht ab. Also waren wir noch im Baumarkt um eine neue Armatur zu besorgen. Dann war alles da und wir waren erst mal im Stadion. Schließlich hat ja die Bundesligasaison wieder angefangen. Danach wollten wir fleißig damit weitermachen, unsere IKEA-Spüle aufzubauen. Hat auch soweit erstmal geklappt. Nur leider sind die Anschlüsse in unserer Küche auch schon fast 30 Jahre alt und deshalb nicht an den Stellen, wo moderne Armaturen oder IKEA-Siphons sie erwarten. Die Schläuche an der Armatur waren ein paar Millimeter zu kurz und der IKEA-Siphon geht ums Verrecken nicht an unser Fallrohr. Deshalb ist unsere Küche jetzt immernoch eine Baustelle. Wasser gibt’s da noch keins. Und die Spülmaschine und der Herd sind natürlich auch noch nicht angeschlossen. Dementsprechend chaotisch sieht es in unserer Küche aus. Wir sind aber guter Dinge, dass wir morgen, wenn die Baumärkte wieder aufhaben, damit fertig werden.

10.000

Eben habe ich unbemerkt meinen 10.000 Song bei last.fm gescrobbelt. Es müsste „Wunderbaren Jahren“ von den Sportfreunden gewesen sein. Irgendwie passend, wo die Sportfreunde doch noch immer meistgespielt sind, obwohl sie heute das erste mal seit Wochen wieder in meiner Playlist gelandet sind. Allerdings hätte ich wahrscheinlich ein anderes Lied gewählt, hätte ich den Zeitpunkt der 10.000 nicht verpasst.

Was ich mich frage

ist z.B.:

  • Wer pinkelt eigentlich in Umkleidekabinen? Dass Leute ins Schwimmbecken pinkeln finde ich schon schlimm genug, aber wenn man sich schon die Mühe macht, das Becken zu verlassen, warum dann nicht auf die, in ausreichender Zahl vorhanden, Toiletten, sondern in die Umkleidekabine? Das ist so ekelhaft, wenn die ganze Kabine wie ein Bahnhofsklo stinkt, man nicht weiß, ob es die eigene Kabine oder die nebendran ist, und man sich fragt ob die Pfütze unter dem Abtropfgitter wohl wirklich nur Wasser ist.
  • Soll das eigentlich ein Sommer sein? Wo ist sie denn, die globale Erwärmung, wenn man sie mal braucht? Und alle, die mir erzählen wollen, da wären doch ein paar schöne Tage im April gewesen: 27°C haben nichts mit Sommer zu tun. Das ist allemal ein netter Frühlingstag.
  • Interessieren uns die Babys von Brangelina tatsächlich oder nur deshalb, weil uns erzählt wir, das hätte uns zu interessieren? Da zahlen Zeitschriften 9 Millionen dafür, die Babyfotos abzudrucken. Hey, das sind Babyfotos – also Fotos von Babys. Die sehen eh alle gleich aus, auch wenn die zufällig „prominente“ Eltern haben. Interessant werden die ja erst dadurch, dass man weiß, dass jemand bereit war 9 Millionen dafür zu zahlen. Und dann sind’s doch nur Babys. Da finde ich ehrlich gesagt die Kinder meiner Geschwister, Freunde und Kollegen wesentlich interessanter.
  • Warum kommen Speditionen immer zu den seltsamten Uhrzeiten und wundern sich dann, wenn man sie nicht wie erwartet empfängt? Ich hatte für die Arbeit was bestellt. Das wurde in 3 Einzellieferungen gebracht, zwei davon morgens um 6:30 Uhr. Hallo? Wer ist denn bitte um 6:30 Uhr schon im Büro?. Für zuhause hatten wir Küchengeräte bestellt, also Kühlschrank, Herd und Spülmaschine. Kühlschrank und Spülmaschine kamen vor drei oder vier Wochen. Die Spedition rief an und teilte mit, sie würden am nächsten Tag zwischen 9 und 14 Uhr liefern. D. war zuhause und bereit um 9 Uhr ansprechbar zu sein. Allerdings klingelte der Spediteur bereits um 8:30 Uhr und wunderte sich dann, dass D. so verschlafen aussah. Die zweite Lieferung kam diese Woche. Liefertermin wieder zwischen 9 und 14 Uhr. Diesmal wollte die Spedition 30 Minuten vorher anrufen. Also wartete ich den ganzen vormittag auf den Anruf. Kurz vor 14 Uhr bestätigte D., dass noch immer nichts geliefert worden sei. Punkt 14 Uhr klingelte dann mein Handy. Der Spediteur:“Ich steh jetzt vor der Tür!“ Achso, das ist also ne halbe Stunde vorher anrufen. Naja, von mir aus, hauptsache der Herd ist jetzt da.

Neue Worte

Dass ich tatsächlich noch was aus dem Unterschichtenfernsehen lernen kann, was über die Enthaarungsgewohnheiten von Promis und solchen, die’s gerne wären, hinaus geht, hätte ich ja nicht gedacht. Aber auch RTLII ist mal für eine Überraschung gut. Da kam gestern abend eine Reportage über den Leipziger Bahnhof. Es wurde der Alltag der Bahnmitarbeiter gezeigt. Ich fand’s lustig, weil mit Bahnfahren kenne ich mich aus. Irgendein Zug kam mit Verspätung wieder an und die Leute am Service-Point durften dann die erzürnten Fahrgäste beruhigen. Einer hat sich dermaßen aufgeregt, dass es eine Freude war. Selten habe ich jemanden so gepflegt schimpfen hören. Kein „Drecksladen, fickt Euch doch“ oder Ähnliches. Nein, der Herr schimpfte es sei eine „inferiore Frechheit“. Herrlich, das muss ich mir unbedingt für meinen nächsten Wutausbruch merken. Inferior, was für ein Wort.
Dass das keine Pendler waren, merkt man daran, dass die tatsächlich ihre Wut am Service-Personal auslassen. Die ändern doch eh nix. Das einzige, was die machen können, ist einem nen Gutschein in die Hand zu drücken. Und in der Schlange anstehen für nen 5 Euro Gutschein macht mich nur noch wütender. Also am besten immer gleich schriftlich oder per email beschweren. Nach meiner Erfahrung schreiben die tatsächlich innerhalb weniger Werktage zurück. Und Gutscheine verschenken die auch.

Filmrätseln mal anders

Mal wieder was für Filmfreunde, diesmal geklaut bei isnochys. Ihr müsst anhand einzelner Buchstaben Filmplakate erkennen. Ich hab auf Anhieb nur die Nummern 6, 7, 8, 18, 21, 23, 26, 28, 32 und 40 erkannt. Macht’s besser! Viel Spaß damit.

ASV, ASV, ASV!

War das ein Fußballsonntag! Wie schon beschrieben, haben wir uns heute als erstes das Pokalspiel Spvgg Ansbach – KSC im Vogelbräu in Durlach angeschaut. Das war allerdings wenig spektakulär. Der KSC hat gewonnen. Beim 0:4 haben wir dann unseren Standort ins Turmbergstadion zum ASV Durlach verlegt, die gegen Arminia Bielefeld antreten durften. Wir wollten natürlich für Durlach jubeln. Wie kann man gegen eine Mannschaft sein, die am Fuße des Turmbergs spielt und die badischen Farben auf der Brust trägt? Und Bielefeld, das gibt’s ja außerdem gar nicht. Als wir zu Fuß ankamen, waren schon 20 Minuten gespielt. Wir kamen gerade pünktlich zum Elfmeter, den die Durlacher dummerweise versemmelten. Was wir dann im Anschluss zu sehen bekamen, war durchaus ansehnlicher Fußball und ein Spiel, dass beinahe jede Dramatik hatte, die man sich nur wünschen konnte. Man konnte nicht wirklich sehen, dass da mehrere Spielklassen zwischen den Vereinen lagen. Die Bielefelder stolperten übers Feld, dass die „1. Liga, keiner weiß warum“-Gesänge auf jeden Fall berechtigt waren. Die Durlacher gaben sich Mühe, rannten und spielten mit einer Leidenschaft, die im Profifußball oftmals fehlt. Leider nutzten die Bielefelder ihre einzige Chance in der ersten Halbzeit um in Führung zu gehen. Das zweite Tor war aus unserer Sicht (und natürlich durch die ASV-Brille) klar Abseits. Dann gab’s nochmal Elfmeter für Durlach, der diesmal auch ins Tor ging. Nun folgte eine spannende Schlussviertelstunde, wo Durlach alles gab, nochmal die Latte traf und schließlich ein Bielefelder vom Platz gestellt wurde. Ich sag doch, das Spiel hatte fast alles, was man sich nur wünschen kann: 2 Elfmeter, eine gelb-rote Karte, dramatische Lattentreffer, ein verletzter Torwart, eine Rauchbombe im Gästeblock. Gefehlt hat leider nur der Ausgleich, die Verlängerung und das Elfmeterschießen. Die Durlacher ließen sich nach dem ersten Schock dann doch noch feiern. Was am Ende den Unterschied ausgemacht hat, war einfach das häufigere Training, der Bielefelder, was man auch deutlich am Bierbäuchlein des Durlacher Torwarts (im Bild mit freiem Oberkörper) sehen kann.
Insgesamt wars wirklich ein tolles Spiel. Auch die Atmosphäre in einem Oberligastadion hatte was. Keine abgetrennten Blocks und die Ordner waren auch nicht wirklich böse. Ein junger Mann kam mit zwei Bierbechern in der Hand zum Eingang. Die hat er dann dem Ordner mal eben in die Hand gedrückt, um seine Eintrittskarte rauszukramen. Sowas gibt’s nicht im Profifußball. Echt schade, dass Durlach nicht weitergekommen ist. Ich wäre in der nächsten Runde auf jeden Fall wieder dabeigewesen.

Das Ende der Pause

Die Sommerpause war dieses Jahr definitiv zu lang. Ich kann mich zwar noch dunkel erinnern, dass ich am Ende der Saison froh war, endlich mal wieder ein paar Wochenende zu haben, wo sich nicht alle anderen Termine um Fußball drumherum drängen müssen, aber inzwischen freu ich mich wieder auf die Fußballwochenenden. Und zwar so, dass ich neulich sogar schon die Kicker-Sonderausgabe gelesen habe, was ich sonst nie mache. Klar, da war noch die EM in der Sommerpause. Aber mal ehrlich, das ist doch wie Wiederholungen anschauen, wenn man auf die neue Staffel der Lieblingsserie wartet. Ganz ok, aber halt nicht das was man eigentlich will.
Zum Glück geht’s morgen endlich los. Zwar nur Pokal, aber dafür gleich zwei Spiele. Erst den KSC im Vogel in Durlach mitverfolgen und anschließend Stadionfußball: ASV Durlach gegen Arminia Bielefeld. Eben habe ich die Karten geholt. Und ich freu mich drauf.

Verdorbene Liebe

Gestern abend wollten wir seit langem mal wieder ins Irish Pub gehen. Früher waren wir da regelmäßig jeden Donnerstag. Seit bei uns allen die Zeit knapper geworden ist, sind wir nur noch seltener dort. Aber gestern zum Quiz wollten wir mal wieder. Schon im Vorfeld vermuteten wir, dass die Quiz-Mistress wohl gerade in Urlaub sein würde. Im Sommer treibt sie sich nämlich immer für mehrere Wochen in England rum. Das Quiz wird dann von einer Vertretung übernommen. Als wir kurz nach halb elf eintrafen, wollte uns die Vertretung keinen Quizzettel mehr geben. Es sei schon vorbei, meinte sie. Dabei darf man bei der Original-Quiz-Misstress immer bis 23 Uhr noch abgeben. Wir waren enttäuscht. Schließlich hatten wir uns nach dem Schwimmen extra beeilt um nicht allzu spät zu kommen. Und dann sowas. Kurz danach hat sie dann auch schon mit der Quizauflösung angefangen. Aber auch die hat sie nicht so gut gemacht, wie die Original-Quiz-Mistress. Eine Frage war, welcher Song in Rihannas SOS gesamplet wird. Zusatzfrage war, von wem das Lied im Original ist. Der Song ist Tainted Love. Hätte mich jetzt aber interessiert, welche Band sie als Original hören wollte, aber die Frage hat sie bei der Auflösung gar nicht vorgelesen. Ist nämlich gar nicht so einfach. Das Sample stammt ja aus der Soft Cell Version, die aber nicht das Original ist. Das wurde nämlich von Gloria Jones gesungen. Komponiert wurde es aber von Ed Cobb. Wen davon hat sie jetzt hören wollen?
Wie oft Tainted Love schon gecovert wurde, ist mir neulich schon mal aufgefallen. Ich dachte, ich kann ja mal, genau wie David immer, ein Original-Cover-Posting machen. Da hatte ich den Song gerade von Me First and the Gimme Gimmes gehört. Die Version von Marilyn Manson ist mir auch gleich eingefallen, die von den Pussycat Dolls hatte ich bereits verdrängt. (Die ist ungefähr genause grausam, wie wenn Tarja Turunen „Smells like Teen Spirit“ singt.) Bei Youtube gibt’s noch weitere Cover und da konnte ich mich nicht entscheiden und hab einfach bisher nichts darüber geschrieben. Alles was wichtig ist, habe ich ja jetzt erwähnt. Welche Version die beste ist, soll jeder selbst entscheiden. Ich nehme auf jeden Fall die von Soft Cell.

Überraschungsschock

Also man kann’s auch übertreiben. Jetzt sollen doch tatsächlich Überraschungseier verboten werden. Angeblich ist die Kombination aus Schokolade und Spielzeug gefährlich, weil die Kinder nicht zwischen Schokolade und Spielzeug unterscheiden können. Also mal ehrlich: für Kinder unter 3 Jahren sind die echt nicht gedacht und wer mit über 3 noch nicht zwischen Schokolade und Plastik unterscheiden kann, der hat wahrscheinlich noch ganz andere Probleme. Ein Sicherheitsrisiko sollen sie sein, die Ü-Eier. Komisch, dass denen das jetzt auffällt, wo es die Eier schon seit 34 Jahren gibt. Sind die Kinder jetzt dümmer oder versuchen mal wieder irgendwelche Erwachsenen die Grausamkeiten, die Kindern auf ganz anderer Ebene angetan werden, mit einem übertriebenen Sicherheitswahn gut zu machen? Manchmal frage ich mich, wie das sein muss, heutzutage Kind zu sein, wo man zwanghaft und übertrieben vor allem beschützt und behütet wird. Wenn man dann nur vor der Playstation sitzt, weil die Welt zu gefährlich ist, dann ist das aber auch nicht recht. Warum dürfen Kinder nicht einfach Kind sein, sich mal die Knie aufschlagen, Weidenkätzchen in die Nase stecken, sich beim Radfahren ne Platzwunde zuziehen, mal ein Plastikteil verschlucken oder in nen eiskalten Teich fallen? Hat uns doch auch nicht geschadet, oder?
Und was auf keinen Fall abgeschafft werden darf, sind Ü-Eier. Womit soll ich denn mein Büro dekorieren? Außerdem ist Ü-Ei-schütteln – auswählen – auspacken – freuen oder ärgern einfach unersetzlich.