Archive for März, 2008

Gammelwochenende


So, das Wochenende ist jetzt fast zuende. Schön war’s mit meinem Schwesterchen. Freitag waren wir tatsächlich im Culteum. Die Musik war richtig gut, aber leider war ein bisschen wenig los. Ich hoffe das ändert sich bald mal wieder, da würde ich nämlich gerne öfter hingehen. Am Samstag haben wir dann erstmal ausgeschlafen und lange gefrühstückt. Da mussten wir uns dann schon richtig beeilen, dass wir, bevor die zumachen, noch wenigstens in einen Gotenladen gehen konnten. Gekauft haben wir nix, ist ja immer alles so teuer dort. Meine Schwester wollte Schuhe mit Katzen vornedrauf kaufen, aber die waren in ihrer Größe ausverkauft. Statt Gotenschuhe wollte sie dann Skaterschuhe und wir haben’s mal beim Titus-Shop probiert. Mein Schwester hat nichts gefunden, aber ich habe jetzt neue Schuhe, nämlich die auf dem Bild. In Natur sind die Totenköpfe allerdings kaum zu sehen. Außerdem habe ich mir noch ne rot-schwarz-karierte Armeetasche gekauft, weil meine Schwester genau so eine hatte und ich davon total begeistert war. Im gleichen Laden hat sich meine Schwester dann doch noch Schuhe gekauft. Schwarze Lederchucks mit Totenköpfen drauf. D. hat zuhause die Hände überm Kopf zusammen geschlagen. Totenköpfe kann er nämlich nicht mehr sehen. Alles in allem also ein erfolgreicher Shopping-Samstag, wahrscheinlich, weil ich gar nichts kaufen wollte. Ansonsten war rumgammeln, essen und Filme schauen angesagt. Jetzt ist mein Schwesterchen wieder weg und ich werde gleich noch eine kleine Runde laufen gehen, bevor ich noch ein paar Zeilen an meiner Diss schreibe.

Spontanbesuch

Meine Schwester kommt uns besuchen. Der fällt in der Quadratestadt die Decke auf den Kopf und dann verbringt sie eben mal ein Wochenende in der Fächerstadt. Gestern spontan entschieden und heute abend wird sie schon bei uns sein. Ich bin zwar total müde, aber wir werden trotzdem das Nachtleben unsicher machen. Abtanzen zu Spiegelscherben im Culteum. Da war ich auch lange nicht und ich freu mich drauf.

Deutschland im Wettbewerb

Den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest habe ich gestern nicht gesehen und auch im Vorfeld nur gewusst, dass die No Angels und Cinema Bizarre dabei sind. Wer die anderen Teilnehmer waren, weiß ich nicht mal. Jedenfalls hat Deutschland die No Angels gewählt. Meine Prognose: das wird mal wieder nix dieses Jahr. Der Song ist so grauenhaft langweilig, dass ich ihn nicht mal bis zum Ende anhören konnte. Ein Song fürs Radio oder zum Umschalten, aber nicht zum Gewinnen. Dabei haben die No Angels doch früher mal ganz eingängige Songs gemacht.

Das Lied von Cinema Bizarre ist zwar nicht das Beste (das hier ist nämlich wesentlich besser), was sie bisher zustande bekommen haben, hätte aber auf jeden Fall beim Wettbewerb mehr reißen können. Aber wahrscheinlich war das ganze Visual Kei zuviel fürs ARD-Publikum.

Dann eben dieses Jahr eine neue Blamage für Deutschland. Aber eigentlich macht es mir Spaß zuzuschauen, wie Deutschland jedes Jahr versagt.

Schwimmärger

Nachdem ich ja ne längere krankheits- und stressbedingte Sportpause hatte, war ich die letzten zwei Wochen schon wieder brav beim Krafttraining. Gestern war ich dann auch das erste mal seit Langem wieder schwimmen. Seit wir vom Sonnenbad weggezogen sind, war ich nur noch zweimal und das war noch im Sommer. Gestern hatte ich dann aber richtig Lust und bin zum Hallenbad geradelt. Das Schwimmen war toll, aber leider war mal wieder Rentnerslalom angesagt. Wobei ich als Rentner alle die bezeichne, die für einen Kilometer länger als, mh sagen wir 37 Minuten brauchen (Ich denke, dass ist ne faire Zeit, das ist nämlich etwa 10 Minuten länger als ich nach einem halben Jahr Schwimmpause brauche). Und für genau diese Leute hätte ich gerne eine extra abgetrennte Bahn, wo sie in aller Seelenruhe rumpaddeln können ohne permanent im Weg zu sein. Immer verhasst sind die Hausfrauen. Zwei (oder mehr) Hausfrauen treffen sich einmal die Woche zum „Sport“. Wenn man sie fragt, wie weit sie schwimmen, können sie’s nicht sagen. „Ach, wir schwimmen halt immer ne halbe Stunde.“ Dazu zählt aber die komplette Zeit, die sie im Wasser verbringen. Ein paar Bahnen langsam nebeneinander herpaddeln und den neuesten Tratsch austauschen und dann noch genug Pausen am Beckenrand einlegen und schon ist die halbe Stunde rum und genug Sport getrieben. Vielleicht sollte ich die mal drauf hinweisen, dass es kein Sport ist, wenn’s nicht anstrengend ist? Also nicht, dass ich was gegen Schwätzen beim Schwimmen hätte, das mach ich auch, aber selbst dann schwimmen wir den Kilometer noch knapp unter ner halben Stunde.
Gestern waren dann auch noch drei Männer unterschiedlichen Alters, die in einer Reihe langsam nebeneinander her paddelten. Ausweichen wollten die nicht, was ziemlich nervig war. Zwei von denen hatten auch noch Schwimmbrillen auf. Der eine trug die fesch auf der Stirn, ganz nach dem Motto „eigentlich schwimm ich ja immer richtig schnell und sportlich, hab hier gerade nur meine zwei Kumpels getroffen und unterhalte mich mit denen“. Der andere hat die Brille immer aufgesetzt. Klar, sicher ist sicher, könnte ja sein, dass einem einer von diesen schnellschwimmenden Rabauken beim Überholmanöver Wasser in die Augen spritzt.
Zusammengefasst: Ich wünsche mir im Schwimmbad extra Bahnen für Langsamschwimmer!

Zuggespräche

Manchmal kriegt man im Zug Gespräche mit und kann einfach nicht weghören. Meistens finde ich das nervig, weil mich das vom Schlafen abhält. So auch gestern, als hinter mir drei oder vier Tussen Weiber Mädels ihre Beziehungsprobleme wälzten. Die eine ist von ihren Freund gerade ohne eine Erklärung sitzen gelassen worden. Erst erzählt er ihr noch, dass er sie liebt und plötzlich meldet er sich nicht mehr. Volle drei Wochen. Sie hat alles probiert ihn zu erreichen: voice mail, sms, einfach alles. Und der rührt sich nicht. Fast hätte ich mich umgedreht und sie gefragt, warum sie nicht einfach mal hingefahren ist und geklingelt hat. Das fällt dann wohl nicht mehr unter „alles probiert“. Jedenfalls hat sie nach drei Wochen Leiden eine finale sms geschickt, dass sie’s jetzt kapiert hätte, dass er kein Interesse mehr hat. Allerdings wünsche sie sich eine Erklärung, damit sie nicht weiter im Ungewissen ist. Auf die hat er dann auch geantwortet, sich entschuldigt, dass es ihr schlecht geht und sie gebeten ihn aus ihrem Hirn/Herz/wasauchimmer zu löschen. Ende der Geschichte.
Die Nebensitzerin hatte aber auch einiges zu berichten. Da ich zwischendrin einen Teil verpasst hatte, weiß ich nicht, ob es um ihren Freund ging oder nur um einen, den sie gerne zum Freund hätte. Auf jeden Fall hat sie die volle Zickennummer geschoben. Er hatte ihren Geburtstag vergessen, sie war angepisst, aber statt zu sagen „He, da war ich traurig.“ zickt sie rum, bis sie schließlich rausrückt, dass sie sich über seine Glückwünsche eben besonders gefreut hätte. Was macht er? Er reicht ihr die Hand, um ihr alles Gute nachträglich zu wünschen. Das war ihr dann auch nicht recht und sie zickte lieber weiter, er solle doch einfach zugeben, dass er’s vergessen hat. Hat er dann auch gemacht, aber sie war immer noch sauer. Nächste Szene: sie sind zum Mittagessen verabredet. Sie brezelt sich auf, er verliert kein Wort darüber. Sie ist also schon wieder leicht angesäuert und dann kommt auch noch eine seiner Kolleginnen vorbei, die er herzlich begrüßt. Das Fass zum Überlaufen brachte dann seine vorgeschobene Erkältung um einem Abschiedskuss zu entgehen. Tja, arme Frau, vielleicht hat der Kerl einfach kein Interesse oder wollte nur mal mit ihr ins Bett? Herrlich waren dann die Ratschläge ihrer Nebensitzerin (also die, die von ihrem Freund verlassen wurde). „Ich glaube Du setzt ihn zu sehr unter Druck. Du darfst Dich nicht immer ständig melden und ihm hinterherlaufen, dann kommt er schon von selbst. Männer sind so.“ Soso, Männer sind also „so“. Hat sie bestimmt vom Beziehungsberater Mario Barth. Jedenfalls riet sie ihr ab, für den nächsten morgen ein Frühstück für den Angebeten vorzubereiten. Ehrlich gesagt glaube ich, für ein Frühstück ohne Übernachtung ist der Kerl ohnehin nicht zu begeistern.
Mir gingen die Mädels schon nach ’ner knappen Stunde im Zug auf die Nerven. Da kann ich die Männer schon verstehen.

Weltsicht

Gerade hat mir Pro7 wieder was beigebracht. Da wird nämlich der beste Mentalist der Welt gesucht. Ausgewählt werden kann zwischen Deutschland, Israel, Holland und den USA. Das sind also die einzigen vier Länder, die es auf der Welt gibt. Hach, für was hab‘ ich eigentlich jahrelang Erdkunde in der Schule gehabt, wenn es doch so einfach ist.

Gestern auf meinem mp3-Player

Beim Sport höre ich eigentlich immer Musik. Ansonsten nutze ich meinen mp3-Player nur sehr selten mal um im Zug Musik zu hören. Vor ein paar Wochen habe ich die Musik auf meinem Player teilweise ausgetauscht, ein paar Sachen runtergeworfen und ein paar neue draufgespielt. Man muss dazu sagen, dass mein mp3-Player nicht mehr der neueste ist und gerade mal einen Speicherplatz von 768 MB hat, ich also nicht permanent meine Musiksammlung mit mir rumtrage, sondern immer genau nach Stimmung und momentanen Vorlieben die Musik aussuchen muss. Da ich in den letzten Wochen urlaubs-, krankheits- und stressbedingt nicht oft beim Sport war, habe ich die neue Zusammenstellung gestern das erste mal ausgiebiger genießen können. Und da hörte ich plötzlich vertraute und doch fast vergessene Töne. Im ersten Moment konnte ich den Song nicht mal einordnen. Es war Garbage – The trick is to keep breathing. Und der ist jetzt gleich mal auf die Top500-Liste gewandert. Wie er allerdings auf meinem mp3-Player gelandet ist, kann ich mir nicht erklären. Ich muss ihn wohl draufgeschoben haben…

(YouTubeLink)

Trinken schlaue Menschen mehr?

Eben bei web.de las ich, dass Alkohol trinken schlau macht.

„In der Studie zeigte sich, dass Männer, die regelmäßig, aber moderat Alkohol trinken, durchschnittlich einen 3,3 Punkte höheren Intelligenzquotienten haben als Männer, die keinen Alkohol trinken.“

Vielleicht ist es aber auch andersrum. Vielleicht trinken intelligentere Menschen mehr Alkohol, weil sie mehr nachdenken, mehr verstehen und deshalb öfter das Bedürfnis haben sich zu betäuben. Genau wie „Silke Bischoff“ mir heute morgen ins Ohr sangen:

Life is easy
If you don’t care about the future
And it’s easy to smile
If you don’t care about the truth

Wetten…

Da schaut man einmal nicht Wetten Dass..? (ok, in Wirklichkeit schau ich nie „Wetten Dass“!) und prompt wird jemand aus Pfohren Wettkönig.

(YouTubeLink)
Ihr Ortskundigen, kennt ihr jemanden davon? Mir sind alle unbekannt, aber in der Pfohremer Dorfgemeinschaft kenne ich mich auch nicht so gut aus.

Leiser Protest

Seltsame Stimmung war im Stadion. Nachdem Rolf Dohmen seine Meinung zu den Vorkommnissen in Stuttgart kund getan hatte, war heute dem Capo das Betreten des Podestes vor dem D1 verboten. Wer dennoch das Podest erklimmen hätte wollen, wäre mit Stadionverbot bestraft worden. Als Konsequenz blieb dann heute der L-Block still und leer, die Ultras blieben draußen. Auch im D1 waren große Lücken. Wie das dann so ist, wenn keiner vorsingt, hat man dann gemerkt. Hin und wieder wurden Gesänge von irgendwo initiiert und breiteten sich im Block aus. Allerdings ließ die Kreativität der Liederauswahl zu wünschen übrig (und genaugenommen gäbe es ohne die Ultras keines der Lieder), es wurden in unterschiedlichen Ecken unterschiedliche Lieder gesungen oder versetzt angefangen. Und weil keiner sich dran hält, dass man ein Lied immer zu Ende singt, war das alles ein bisschen kläglich.
Herr Dohmen hoffte auf die Solidarität der Fans. Meine hatte er nicht, was er nämlich gesagt hatte, war einfach nur lächerlich:

„Uns erreichen immer mehr Zuschriften von Eltern, deren Kinder auf der Gegengerade stehen. Sie beklagen sich über derbe Schmährufe, die immer wieder angezettelt werden. Das möchten wir nicht.“

Warum lassen die Eltern ihre Kinder überhaupt auf der Gegengerade stehen? Manchmal stehen da Ein-Meter-Stöpsel rum und da frage ich mich wirklich, ob die nicht besser in einem Block aufgehoben wären, wo man nicht mit Bier geduscht und beim Pogo umgerannt wird. Wenn also Eltern ihre Kinder dort stehen lassen, dann sollen sie sich nicht wundern, wenn ihre Kinder da Schaden irgendwelcher Art nehmen. Die älteren Kinder, die es dann schon in größerer Zahl gibt, also die Teenager, die hören bestimmt jeden Tag in der Schule schlimmere Schimpfwörter als „Arschloch“ und „Schwanzlutscher“. Außerdem gab es heute nicht weniger Schmähgesänge zu hören als sonst. Im Gegenteil, wurde das „Stuttgarter Arschlöcher“ aus Mangel an Kreativität sogar öfter angestimmt als sonst.
Desweiteren war von Dohmen zu hören:

„Das sind einige wenige Deppen unter vielen und die haben bei uns im Stadion nichts zu suchen.“

Achso, Herr Dohmen, die haben da also nichts zu suchen? Erstaunlicherweise war es aber für den Verein kein Problem ein Benefiz-Pokerturnier einer Ultragruppierung, die sich Football-Crime nennt, tatkräftig zu unterstützen. Bevor hier also Kollektiv-Strafen an alle Fans verteilt werden, sollte nicht vergessen werden, dass die Karlsruher Ultras dafür verantwortlich sind, dass im Stadion eine ligaweit bekannt gute Stimmung herrscht und dass die Supporters Karlsruhe als Dachverband der Fans eine vorbildliche Arbeit leisten. Oder soll hier vielleicht alles nur zum Anlass genommen werden, das Stadion von billigen Stehplatzfans zu befreien?
Schön war allerdings, dass die Spieler, obwohl es ihnen untersagt worden war, nach dem Spiel zur Gegengerade kamen um zu jubeln. Die Rolle des Vorsängers übernahm Christian Eichner, dem vergangene Woche die Zeitung mit den vier Buchstaben die Schlagzeile „Erster Bundesliga-Profi verklagt eigene Fans“ widmete. Falsch dargestellt, wie immer. Ein Statement war das dann wohl auf dem Zaun. Bleibt nur die Frage offen: Kriegt Christian Eichner jetzt Stadionverbot, und wenn, wie lange fällt er dann aus?