Archive for Januar, 2008

Aufräumen

Ich räume meine Festplatte auf und hab’s tatsächlich gerade geschafft der Realität ins Auge zu sehen und habe den PrisonBreak-Ordner gelöscht. Das werde ich sowieso nie anschauen, und wenn, dann kann ich’s auch aus der Videothek holen. Und schon hab ich wieder 10 GB mehr Platz.

Letzter Spieltag

An Weihnachten wurde Verwunderung darüber geäußert, dass ich hier nicht ein Wort über das letzte Heimspiel des KSC verloren habe. Also erstens mal wollte ich das schnell verdrängen und zweitens habe ich das Ausgleichtor nicht wirklich gesehen. Ich war zwar im Stadion, aber der Blick von der Gegengerade ist nicht so besonders und so konnte ich nur sehen, dass der Ball drin war, Schuldzuweisungen konnte ich keine machen. Und wie’s der Zufall so wollte, war ich das ganze Wochenende soviel mit anderen Dingen beschäftigt, dass ich auch keine Zusammenfassung gesehen habe. Über Weihnachten hat’s dann tatsächlich ganz gut geklappt mit dem Verdrängen und der verschenkte Sieg ist in weite Ferne gerückt. Vorgestern (oder vielleicht auch noch einen Tag früher) beim Werbepausenwegzappen bin ich auf DSF gelandet und zwar genau in dem Augenblick, als im Bundesligarückblick das Ausgleichstor des HSV kam. Arghl, da hab‘ ich’s jetzt wohl doch noch zu sehen bekommen. Aber drüber schreiben will ich trotzdem weiter nix.

FRS #757

Bei Yjgalla habe ich The Ninth Gate erkannt und nun ist das Stöckchen schon wieder hier. Ich weiß zwar nicht ob jemand kommt, aber ich lad dann mal auf 23 Uhr ein Bild hoch.

Tobias hat Die Dolmetscherin erkannt und macht morgen abend weiter, falls nicht ein anderer sich vorher das Stöckchen greift.

Partybericht

Unser gemütliches Beisammensein an Silvester, wurde dann doch eher zu einer Party. Unsere Vorbereitungen waren auch schon beinahe beendet, als der erste Gast gegen 19:30 Uhr in unserer Tür stand. D. hatte leckere Sachen gekocht und ich hatte Kartoffelbrot gebacken und Dip gemacht. Die Getränke standen auf dem Balkon und es konnte losgehen. Im Zuge der Partyvorbereitungen haben wir auch wieder ein Stück mehr unsere Wohnung eingerichtet. Ich habe Hochzeitsfotos (oh gäbe das Spießerpunkte, wenn es unsere altbewehrte Punkteliste noch gäbe) und unserer Dartscheibe aufgehängt. Die redet deutsch, die Dartscheibe. Also kein altbekanntes „Next Player, Player One“. D. hat noch die japanische Kriegsflagge im Wohnzimmer die russische an der Garderobe und die neuseeländische über der Küchentür befestigt. Also sind es nun ein paar kahle Flecken an der Wand weniger. Partydeko gab’s auch noch: Luftballons, Girlanden und Luftschlangen.
Die Party teilte sich erst in zwei Lager, im Wohnzimmer meine Freunde und im Balkonzimmer D.s Freunde, und mischte sich erst im neuen Jahr ein bisschen. Im Wohnzimmer veranstaltete ich einen Streifzug durch meine musikalische Vergangenheit. Goethes Erben kam nicht so gut an, umso besser dafür Subway to Sally. Wir haben so laut „Blut, Blut, Räuber saufen Blut, Raub und Mord und Überfall sind gut!“ gesungen, dass schon erstaunte Menschen aus dem Flur irritiert durch die Tür schauten. Pünktlich zu Mitternacht sprangen wir Hand in Hand vom Sofa und hörten dazu Electric Blue. Die Jungs sind dann rausgegangen zum Böllern, wir haben vom Balkon das Feuerwerk über KA angeschaut. Nach Mitternacht kamen dann noch mehr Leute, also Freunde, die noch Freunde mitgebracht hatten. Einer hat beim Gehen dann gemeint unsere Party sei „speziell“, was auch immer das zu bedeuten hat. Ich fand unsere Party eigentlich nur gut, im Wohnzimmer wurde getanzt, vor der Tür sich geprügelt. Was will man mehr. Spät nachts klingelte noch eine Abendgymnasiumsfreundin von D., die sich erstaunlicherweise die ganze Zeit an alkoholfreiem Sekt erfreute, während ich immer betrunkener wurde. Der letzte Wodka-O war dann auch zuviel und ich musste mich total betrunken ins Bett verabschieden.
Das Resümee der Party: Nichts ist kaputt gegangen, nur ein Bierfleck ist auf dem Teppich (mir war vorher nicht bewusst, dass auch Bier Flecken macht) und rote Wachsspritzer sind an der Wand (hab ich schon fast alles wieder abgekratzt). Es ist nicht viel Essen übrig geblieben. Das Bier ist fast leer (7 Flaschen Heidelberger sind übrig), die Bionade dafür beinahe unangetastet (nicht, dass ich das schlimm fände). Unsere Schnapsbar ist noch immer gut gefüllt und die nächste Party kann kommen. D. hat auch eben die Gläser gespült und somit sind die Partyreste nun fast beseitigt.

FRS #755

Das Filmrätselstöckchen wird auch im Jahr 2008 wieder bei mir zu Gast sein. Vorhin beim verschwender erkannte ich Monty Pyhton and the Holy Grail und um 17:45 Uhr jetzt gibt es hier etwas anderes zu erraten.



Marielen hat La Cité des enfants perdus erraten. Yjgalla macht um 19:30 Uhr hier weiter.

Die böse Wurzel

Das Laufen und ich sind in den letzten Tagen kein Team. Am Sonntag wollte ich eine kleine Runde drehen, habe aber auf dem Weg in den Wald einen alten Zustellerkollege getroffen und war deshalb erst da, als es schon fast dunkel war. Es war warm und der Waldweg an mehreren Stellen so schlammig, dass man bis über die Schuhsohle eingesunken ist. Nach zwanzig Minuten hatte ich keine Lust mehr und auch die leise Vermutung, dass ein Joghurt, eine Handvoll Nüsse und zwei Kaffee (einer davon mit Baileys) keine gute Grundlage für einen 5km-Lauf sind. Heute ging’s dann in die nächste Runde, diesmal wirklich bei Tageslicht. Heute war es auch so kalt, dass der Waldboden gefroren war, also kein Rumgeglitsche im Schlamm. Nach der halben Strecke ungefähr war ich gerade euphorisch und überzeugt, dass ich heute den Rhythmus gefunden hatte, den ich am Sonntag verzweifelt gesucht hatte. Und dann ist es passiert. Eine Wurzel stellte mir ein Bein. (Seltsamerweise passiert mir sowas nie, wenn ich im Halbdunkel laufen gehe.) Was das menschliche Gehirn zu leisten fähig ist, wird einem in so einem Moment klar. Die Fülle an Gedanken, die einem durch den Kopf rast vom Zeitpunkt des Stolperns bis zum Aufschlag auf dem Boden ist phänomenal. Es geht los mit „Mist, das ist jetzt nicht passiert. Kann ich mich irgendwie noch fangen? Wohl nicht.“ gefolgt von „Scheiße, Zeit zurückdrehen und ich stolper nicht!“. Dann überlegte ich mir, ob es sinnvoll ist, die Arme auszustrecken oder ob ich mich dann nur unnötig verletzte. Es folgte eine kurze Bestandsaufnahme, ob auch alle Körperteile noch richtig positioniert ist, nichts verdreht wird. Sind auch genug Leute in Rufweite, falls ich mir jetzt ernsthaft was tue? Und dann lag ich. In dem Moment wo einem das unausweichliche, hier der Sturz, bewusst wird, sieht man so unglaublich klar. Das erinnert mich immer an den einzigen wirklichen Autounfall, den ich bisher hatte. Wir fuhren gerade auf die Leitplanke zu und ich hab vor dem Aufprall noch abgecheckt, ob die Fahrerin das Lenkrad festhält und ob wir auch alle angeschnallt sind. Alles wie in Zeitlupe, aber aus irgendeinem Grund war ich sicher, dass uns nichts passieren wird. So, war das eben beim Hinfallen auch. Und dann lag ich auf dem Waldboden und ärgerte mich, dass er so hart gefroren war. Da nichts wehtat bin ich gleich wieder aufgestanden und zehn Schritte gegangen. Immernoch tat nichts weh außer meinen Händen (manchmal bin ich doch froh, dass ich ein paar Muskeln um mein Skelett herum gepackt habe in den letzten Jahren), also bin ich weitergelaufen, aber auch nur die Pflichtrunde von 5 km. Jetzt brennen meine Handballen immernoch und beim Duschen hab‘ ich auch noch eine abgeschürfte Stelle an der Hüfte gefunden. Aber da kann das Laufjahr nur besser werden.

Viereckige Augen

Warum ist eigentlich das Fernsehprogramm nicht immer so, wie am 1. Januar. Gestern habe ich den ganzen Tag vor dem Fernseher verbracht, teilweise auch noch mit dem Notebook auf dem Schoß. Direkt nach dem Aufstehen konnte ich noch den Schluss von „Unterwegs mit Jungs“ anschauen. Danach kam „Sugar and Spice“, der ehrlich gesagt nicht halb so blöd ist, wie man vermuten würde. Weiter ging’s mit „Mädchen, Mädchen“, den ich immer wieder gerne sehe, vor allem auch deshalb, weil ich den vor einigen Jahren nicht im OpenAir-Kino gesehen habe. Dem folgte Josh Hartnett in „40 Tage und 40 Nächte“. Ok, es gibt besseres, aber das ist die richtige Unterhaltung für ein verkatertes Neujahr, oder nicht? Und schon waren wir bei den Simpson angelangt. Die Zeit bis 20:15 Uhr wurde dann mit dem realen Leben überbrückt, also duschen, anziehen, essen und so. Um 20:15 Uhr haben wir eine unserer Filmklassikerlücken geschlossen: „Die Feuerzangenbowle“ kam ohne Werbung auf ARD. Danach gab’s den Schluss von Forest Gump (zum 300. Mal), gefolgt von „Constantine“, den ich wirklich sehr gut finde, obwohl ich Keanu Reeves nicht besonders mag. In den Werbepausen konnten wir auszugsweise „Die vier Federn“ auf ZDF bewundern und das Ende anschauen, als Constantine zu Ende war. Ich hab danach dann tatsächlich ein bisschen gelesen und bin eingeschlafen um pünktlich zur Nachtwiederholung von „Constantine“ wieder wach zu werden. Da hab‘ ich aber nur ein paar Minuten mitgeschaut und mich dann vom Sofa ins Bett verlagert. Was ein Tag! Das waren acht Filme. Und heute gibt’s wieder nur Unterschichtenunterhaltung, deshalb werde ich auch gleich noch eine Runde in der untergehenden Sonne laufen gehen.