Archive for Januar, 2008

Fehlgeleitet

Was soll das denn? Eben kriege ich eine email von meiner Packstation:

Guten Tag Frau A*** J******,

leider konnte Ihre Sendung wegen Kapazitätsengpaß NICHT in die gewünschte PACKSTATION eingestellt werden.

Die Sendung liegt für Sie in der FILIALE Poststr. 1 in Karlsruhe am nächsten Werktag zur Abholung bereit.

Denken Sie bitte daran, Ihren Personalausweis und Goldcard für die Abholung Ihrer Sendung mitzubringen.
Bitte holen Sie die Sendung innerhalb von 7 Tagen ab.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr PACKSTATION Team

Eigentlich nutze ich doch die Packstation, um zu vermeiden, irgendwas in der Filiale abzuholen. Besagte Filiale hat nämlich unter der Woche von 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet. Ich bin allerdings von 7:06 Uhr bis 18:53 Uhr nicht in KA. Auf meinem fünfminutigen (mit dem Fahrrad) Heimweg liegen sogar zwei Packstationen. Die waren beide voll? Dann wird’s wohl demnächst größere Packstationen geben. Scheint wohl ganz gut anzukommen. Abholen kann ich meine Sendung also erst am Samstag und muss dann auch noch früh aufstehen dafür. Dabei ist das nur ne CD und hätte bestimmt auch in den Briefkasten gepasst.

Abi 99

Dieses Jahr vor Weihnachten hat sich mein Abijahrgang getroffen. Inoffizielle Abitreffen gab’s fast jedes Jahr und dreimal sind wir auch schon mit etwa 20 Leuten in eine Hütte in die Schweiz gefahren. Dieses Mal hatten sich aber zwei Mädels wirklich reingehängt und schließlich die Adressen aller knapp 100 Abi99er aufgetrieben. Zusagen gab’s einen Monat vor dem Treffen schon über 50.
Kurz nach sechs am 22.12. standen wir dann also vor der Tür der Kneipe, wo das Treffen stattfinden sollte und in der ich, trotz des spärlichen Kneipenangebots in DS, noch nie gewesen war. D. rauchte noch eine und ich machte mir Gedanken ob ich die Leute wohl noch erkenne nach 8 Jahren. Aber alle Bedenken waren unbegründet, alles genau die gleichen Nasen wie damals. Nur einer junger Mann machte mir Kopfzerbrechen. Hippe Brille und Frisur, rosa Polohemd, wer sollte das denn sein. Ob den wohl jemand mitgebracht hat? Aber plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war der Bauerntrampel aus der Parallelklasse, der einer der fünf pubertierenden Jungs gewesen war, mit denen ich und ein Mädel, auf das sie alle scharf waren, unsere Religionsfreistunden in der neunten Klasse verbrachten. Erstmal ins Minimal und danach anzügliche Sprüche reißen, so sahen die Freistunden aus. Das der Bauerntrampel schon beim Abi nicht mehr der pubertierende Junge, sondern ganz nett war, wurde mir von verschiedener Seite versichert. Allerdings fällt es mir schwer das zu glauben.
Wir blieben erstmal neben der Garderobe stehen, da war das Gedränge nicht so groß. Ich stand ungläubig staunend da, nur fähig zu sagen: „Mich schickt’s voll!“. Alle die Leute plötzlich wieder in einem Raum zu sehen war wirklich seltsam. Und dann saßen, aßen und tranken wir. Zur Verwirrung hatten wir D. nicht direkt neben mir platziert, aber es sprach sich doch schnell rum, dass er zu mir gehört. Auf „Und was machst Du jetzt“-Smalltalk hatte ich nicht wirklich viel Lust. Die Kommunikation innerhalb unseres Jahrgangs funktioniert so gut, dass man bei den meisten ohnehin weiß, was sie gerade machen. Allerdings gab es zwei Leute, die ich wirklich seit dem Abi nicht mehr gesehen hatte, und mit denen ich gerne reden wollte. Einen davon, das Mondkalb, wie wir ihn früher mal nannten, hat D. sich schon beim Rauchen vor der Tür gekrallt. D. wusste, dass ich in den mal verliebt war (in der 7./ 8./9. Klasse insgesamt bestimmt fast ein Jahr lang) und mischte sich so ganz nebenbei in ein Gespräch über Fahrräder ein. Als dann alle vom Rauchen wieder rein kamen, standen die beiden noch immer vor der Tür, inzwischen beim Thema Kinder, wovon der Mondkalbjunge drei hat, angekommen. Wirklich seltsam die beiden zusammen zu sehen. Die sahen nicht aus, als kennen sie sich gerade mal zehn Minuten lang. Und während wir da dann noch standen, kam auch schon der zweite, mit dem ich gerne reden wollte. Der hatte nämlich sämtliche Erdkunde-LK Stunden dafür genutzt mich einer „Sardinien-ist-toll“-Gehirnwäsche zu unterziehen, die angeschlagen hat. Sardinien ist tatsächlich toll und diese Erkenntnis wollte ich ihm nicht vorenthalten. War auch genau sein Thema und wir bekamen einen erneuten „Sardinien-ist-toll“-Vortrag, als wären keine acht Jahre vergangen seit dem letzten. Schön 🙂
Ich habe noch mit einigen anderen geredet an dem Abend, war überrascht, berührt, zurückversetzt und glücklich. Ich freue mich wirklich schon auf’s „10Jährige“ nächstes Jahr. Die Party wurde irgendwann in DIE Szenekneipe (Kleinstadt eben) verlegt und gegen drei nahmen wir eine Mitfahrgelegenheit nach Hause wahr.
D. fragte hinterher, wer denn nun alles nicht da gewesen sei. Naja, etwa die Hälfte, aber die ganzen „coolen Leute“ (Zitat einer Freundin meiner Schwester) waren da, gefehlt haben die, mit denen ich schon früher nicht wirklich was zu tun hatte.

Konkrete Formen

Nachdem ich mich jetzt echt schon lange drum gedrückt hatte, hat mein Chef mir eine Dealine gesetzt. Heute war ein Gespräch über meine Dissertation angesetzt. Dafür musste ich meine Motivation beschreiben, meine Ziele formulieren und eine Gliederung erstellen. Die Gliederung ist noch sehr grob und wie mein Chef meinte „mehr oder weniger Standard“, aber sie wird sich füllen. Vor allem ist es wirklich gut die, wenn auch spärliche, Gliederung in der Hand zu halten und dann festzustellen, dass die ersten beiden Kapitel schon quasi fertig sind, da für andere Anlässe schon mehrfach formuliert. Und so ist die nächste Deadline für die Abgabe dieser Kapitel Ende Februar. Deadline für eine erste Komplettversion ist Ende des Jahres und die Prüfung will ich machen, bevor ich 29 werde, was im Juni 2009 sein wird.
Der Weg zur Gliederung war gestern allerdings weit. Die paar Wörter in Word getippt, sahen so kläglich aus und meine Lust, das mit Word anständig zu formatieren war nicht vorhanden. Statt dessen habe ich mal alles runtergeladen um die Arbeit in LaTeX zu schreiben und nebenher die zwei Jungs beim Filmrätselstöckchen vollgejammert. Das Runterladen und installieren hat ne Weile gedauert und dann fiel mir auf, dass ich mich kaum noch an die Befehle erinnern kann. Meine Diplomarbeit hab‘ ich ja auch schon vor drei Jahren abgegeben und hier in der neuen Arbeitsgruppe darf ich ja für alle Berichte nur Word verwenden. Einzig für meine Doktorarbeit steht es mir frei zu wählen. Und da nehme ich LaTeX weil ich da immerhin schon weiß wie’s funktioniert. Word hat immer den Haken, dass man meint, man könnte es bedienen. Wenn man dann aber wirklich mal was anständig machen will, sucht man dann stundenlang nach der richtigen Funktion, zumindest ich mit meinen begrenzten Kentnissen. Also sollte’s LaTeX sein und eigentlich hat’s dann auch nicht wirklich so lange gedauert, die Gliederung druckfertig zu kriegen. Heute morgen hab‘ ich sie nochmal überarbeitet und schon mal die Files für die einzelnen Kapitel angelegt. Jetzt muss ich mich nur noch um nen Style kümmern und es kann losgehen.

Große Aufgaben

An Weihnachten wurde mir eine Aufgabe für dieses Jahr gestellt. Ich soll meine Lieblingsmusik sortieren, also meine All Time Favorites Top 500 erstellen. Eine große Aufgabe für das neue Jahr und sicher auch ein Haufen Kopfarbeit. Eigentlich dachte ich ja mal, dass genau das last.fm für mich übernehmen würde. Allerdings kaufe ich noch Original-CDs und war noch nie ein großer Musik-über-den-PC-Hörer. Nur ein kleiner Teil meiner Musik ist auf meinem Laptop und ich höre eigentlich nur bei der Arbeit. Was ich zuhause oder beim Sport höre, wird so also nicht mit gezählt und das kann nie und nimmer repräsentativ sein. Außerdem gilt für die Liste die Regel, dass man keines der Lieder kürzer als ein halbes Jahr kennen darf. Neue Lieder stehen ja meistens höher in der Gunst und müssen sich erstmal auf lange Sicht bewähren.
Im Moment bin ich noch dabei zu sammeln, welche Lieder würdig sind, in die Top 500 aufgenommen zu werden. Zum Sortieren komme ich erst später. In Zukunft stelle ich Euch hier aber ein paar meiner Lieblinge vor, mit Begründung, warum sie dabei sein müssen, wenn es denn eine Begründung gibt.
Ihr seid herzlich aufgerufen alle mitzumachen. Erstellt Eure eigenen All Time Favorite Top 500 und berichtet. Ich bin gespannt.

Pause überbrücken

Und noch ein Video zum Wochenanfang. Das schönste aus der Hinrunde.

Gefunden bei Stefko.

Wintergedanken

Warum schaffen es die Sportfreunde immer wieder mir aus der Seele zu singen.

Es ist schon so lange her!
Es war schön und zwar sehr!
Ich will wieder ans Meer!

FRS #765

Schon wieder ist das Stöckchen bei mir gelandet, nachdem ich mich beim probek dumm angestellt habe Spanglish zu erraten.
Um 14 Uhr gibt’s hier das nächste in einer langen Reihe von Rätseln.


Der Verschwender hat Sommersturm erkannt und macht um 19 Uhr weiter.

FRS #763

Ich habe bei David nicht Alien vs. Predator erraten (Tobias hat’s erraten) und weiß auch gar nicht, ob gleich jemand rätseln möchte, aber ich lade trotzdem mal um 19:30 Uhr ein Bild aus dem Film, den ich gestern gesehen habe, hoch.


probek hat Next erraten, einen Film, den ich nicht unbedingt weiterempfehlen kann. Morgen nach dem Aufstehen geht’s bei ihm weiter.

Keksbetrug

Gestern abend beim Filmschauen machte ich mir die Mühe die Zähne meines Vollkorn-Leibniz-Kekses zu zählen (ja, der Film war langweilig). Es waren nur 38. Ich war schockiert. Die Werbung hat mir doch beigebracht, dass Leibniz-Kekse nur echt mit 52 Zähnen sind. Hatten wir etwa eine billige Fälschung? Verzählt hab‘ ich mich sicher auch nicht. Also musste ich mich mal informieren was Leibniz dazu sagt und auf ihrer Homepage steht, dass nur die Butterkekse 52 Zähne haben. Der Teig für die Vollkornkekse ist zu grob, deshalb gibt’s nur 38 Zähne. Also alles in Ordnung, aber enttäuscht bin ich irgendwie trotzdem. 38 lächerliche Zähne…

Musikgeschmack

Gestern wurden wir für ein Seminar einer Freundin über Popmusik befragt. Wir mussten zehn Lieder anhören und bewerten um anschließend dann befragt zu werden, warum wir das Lied so bewertet haben. Ich war zuerst dran und trieb meine Interviewerin fast in den Wahnsinn, weil ich mich mit meinen Aussagen nacheinander in alle verschiedenen Gruppen einsortieren ließ. Aber was soll man auch zu Britneys neuem Song sagen außer „Das ist eine moderne Form der Prostitution und hat mit Musik nichts zu tun.“. Simon and Garfunkel war auch dabei und dazu meinte ich, dass das die Musik einer anderen Generation ist und mir nichts gibt. Dazu haben doch unsere Väter ihre Freundinnen flach gelegt. Erst hinterher hat sie mir erzählt, dass ihr Dozent die Interviews auch anhört.
Nach mir war D. dran und ich durfte zuhören. Nach den ersten paar Liedern hab ich mich wirklich gewundert, dass wir überhaupt Musik haben, die wir beide mögen.
Die Ärzte – Schrei nach Liebe. Ich: Das kommt mir zu den Ohren raus. D.: Was besseres gibt’s nicht!.
Matthias Reim – Verdammt ich lieb dich. Ich: Billige Schlagermusik. Thema, was viele anspricht mit billigen Mitteln und Theatralik umgesetzt. D.: Weltklasse. Tolle Stimme, tolles Lied.
Phil Collins – Easy Lover. Ich: Gefällt mir nicht. Stulle: Was genau gefällt Dir nicht? Ich: Der Gesang und die Beats! D.: Toller Song. Stulle: Was genau gefällt Dir? D.:Der Gesang und die Beats!.
Und ich sitz daneben und kringel mich vor Lachen. Genau die gleiche Begründung für den entgegengesetzten Standpunkt. Danach wurde es aber besser. Bei Madsen hatten wir beide die Stimme zu bemängeln (D.:“Warum soll ich das hören, wenn ich auch Sportfreunde Stiller hören kann?“), bei Britney die Person („Das kann ich nicht gut finden, das ist Britney Bitch!“) und den Song („Also früher hat die auch schon besseres gemacht.“) und bei Peter Lichts Lied vom Ende des Kapitalismus saßen wir beide grinsend auf dem Sofa. Also haben wir doch auch einen gemeinsamen Musikgeschmack.