Archive for Oktober, 2007

Die Erwachsenen von morgen

Mein Neffe ist jetzt etwa anderthalb. Da der am anderen Ende von Deutschland lebt, kann ich seine Entwicklung hauptsächlich auf Fotos und am Telefon verfolgen. Beim letzten Telefonat mit meiner Schwester fragte ich nach seinen sprachlichen Fortschritten. Die sind toll, wurde mir berichtet. Er sagt bereits verschiedene Wörter, z.B. heiß, Arm, Hunger und Dracula. Dracula? Das Kind wächst ohne Zweifel in einem Goten-Haushalt auf. „Na wir haben da ja ein Dracula-Poster hängen und er fragt eben, was da drauf ist und wir sagen dann Dracula.“ war die Antwort auf mein erstauntes Nachfragen, warum er denn ausgerechnet das Wort kennt. Er fragt auch bei dem StarWars-Poster und mein Schwager erklärt ihm gerne immer wieder, was da zu sehn ist. Schon bei der Erwähnung von StarWars hörte ich den Kleinen im Hintergrund die Laute nachformen. Uns so kommt es, dass er neben „Wie macht der Hund?“, „Wie macht die Kuh?“ eben auch noch „Wie macht der Darth Vader“ und „Wie macht der Chewbacca?“ lernt. Mit meinen eigenen Ohren habe ich’s gehört, dass er das kann.
Für’s nächste Kind habe ich dann den Kinderwagen, den Isnochys schon mal vorgestellt hatte, vorgeschlagen.

Verschickte Schickung

Bei der Arbeit bemühe ich mich stets eine angemessene Sprache zu verwenden, d.h. ich verzichte fast immer auf Begriffe, die eher der Jugendsprache zuzuordnen sind, auf derbe Schimpfwörter (so fluche ich stets Mist statt Ficken) oder Umschreibungen (Der spinnt wohl! statt Der hat ja wohl den Arsch offen!)und versuche stets den Genitiv richtig zu verwenden. Nicht verzichte ich dabei auf Formulierungen aus dem Dialekt, wie „das ist dem … seins“ oder das berühmte „der, wo…“ . Die sind ja in der Regel auch allgemein verständlich (zumindest hier im Süden).
Hin und wieder überkommt es mich einfach und ich rede dann wie daheim. Neulich erzählte ich einem Kollege, dass ich einen voll verschickten Film gesehen habe. Damit wusste er nichts anzufangen. Auch jeden zum gleichen Wortstamm gehörenden Ausdruck, wie Schickung, das schickt mich, schickig, kannte er nicht. Und dabei ist der nur drei Jahre älter als ich und ich benutze diese Worte schon seit mehr als drei Jahren. Immerhin hat er dadurch was dazu gelernt und berichtete mir stolz, dass im Flugzeug sein Nebensitzer auch etwas verschickt fand und er, dank mir, das Wort kannte. Etwas ähnliches hatte ich letztes Jahr schon mit dem Wort verranzt erlebt.
Wo krieg ich nur diese Worte her und warum kriegt sie da nicht jeder andere auch her? Bin ich so jung? Hänge ich mit den falschen Leuten rum?
Ich hab keinen Blassen! Aber ich werd’s mal beobachten! Auf Jeden!

Thairätsel, die Zweite.

Für alle, die mir fleißig beim Thai-Rätsel geholfen habe, gibt es jetzt die Lösungen. Mit Eurer Hilfe, habe ich es sogar auf den 3. Platz geschafft. Danke dafür 🙂

Queen Mab

Letzte Nacht habe ich was wirklich seltsames geträumt. Ich war in S unterwegs und habe da ein paar Kinofreikarten geschenkt bekommen. Da ich ja eigentlich nie abends in S bin, habe ich die Freikarten meinen Kollegen geschenkt, war dann aber plötzlich doch im Kino. Und da kam, wie immer, Werbung. Aber für was geworben wurde, war das wirklich seltsame, nämlich für marielens blog. Und ich war ganz aus dem Häuschen und sagte: „He, das kenne ich! Krass, dass das sogar in der Kinowerbung kommt.“ und nahm mir fest vor, dass unbedingt zu bloggen. Aber war eben alles doch nur geträumt.

Was wirklich seltsam ist…

… ist wenn man sein Handy auspackt und es genau in dem Moment klingelt, wo man es in der Hand hat. Der Anrufer ruft ohne Nummer an und legt nach zwei Sekunden auf.

FRS #490

Ich habe eben bei Tobias zwar nicht Mr Smith Goes To Washington erkannt, da aber marielen lieber lernen will, darf ich weiter machen.

David hat nach dem dritten Bild The One That Got Away, die Geschichte von Franz von Werra, erkannt. Hier geht’s um 16:30 Uhr weiter.

His dark materials

In den Buchläden liegen gerade überall ganz neue Ausgaben der Philip Pullman Trilogie His Dark Materials. Neulich hatte ich eins davon in der Hand. Ich hab‘ den ersten Teil, Der goldene Kompass, vor über zehn Jahren das erste Mal gelesen und wollte wissen, warum die Bücher gerade jetzt aktuell sind. Der Klappentext hat’s mir verraten. The Golden Compass kommt Anfang Dezember in die Kinos. Das ist komplett an mir vorüber gegangen.Ich hoffe der Film ist gut. Die Bücher mag ich sehr. Nicole Kidman und Daniel Craig sind auf jeden Fall mal keine totalen Fehlbesetzungen. Das lässt ja hoffen.

Hier der Trailer.

Was ist Deine Stadt wert?

Man lebt in einer Stadt, man fühlt sich wohl und lernt sie zu schätzen. Die vielen Orte, die man mit Erlebnissen verbindet, mit guten und mit schlechten. Aber wieviel ist eine Stadt dann wert?
Meine Stadt ist heute 32000 Euro wert gewesen bei Günther Jauch. Die Frage war, was die Fächerstadt ist 🙂

Man möchte brechen!

Da kriegt der Al Gore noch nen Preis für seine Klimapropaganda. Was soll man dazu noch sagen…

Nicht verärgert

Bestimmt zu isnochys‘ Unzufriedenheit, gibt es auch heute keinen verärgerten Beitrag über den Streik. Der hat mich nämlich ziemlich unberührt gelassen. Mein Zug heute morgen fuhr wie immer und in Stuttgart musste ich nur 10 Minuten auf eine S-Bahn warten. Ich gehörte also nicht zu den 50% der Deutschen, die, laut einer bebilderten Tageszeitung, heute zu spät bei der Arbeit sein sollten. Übrigens gehörte auch keiner meiner Kollegen zu den 50%. Als ich nachmittags nach Hause wollte, hat mir die Bahnhomepage verlässlich mitgeteilt welche S-Bahnen fahren, so dass ich dann eine aussuchen konnte, die mich pünktlich zu meinem Zug gebracht hat. Nein, sie hat mich sogar pünktlich zu dem Zug, der 25 Minuten vorher gefahren wäre, gebracht. Der war nämlich zu spät. Also war ich durch den Streik sogar noch früher zuhause als geplant.
Was ich aber nicht verstanden habe:
Warum warten Menschen zehn Minuten auf eine S-Bahn um dann damit eine Station zu fahren? In zehn Minuten ist man vom Hauptbahnhof bis zur Stadtmitte auch gelaufen und geregnet hat’s ja auch nicht.